Der Kinematograph (October 1923)

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Nummer 871 3ct fcnemotoaröpfi Seite II Vorführungsmaschinen als Quelle von Geräuschen M an hat die Kinematographie wohl als die stumme Kunst bezeichnet. Sicherlich war cs kein Vorführer, der dieses Wort geprägt hat, denn im Vorführungsräume eines Kinotheaters ist oft der Lärm so groß, daß man sich nur durch Schreien verständigen kann, und dieser Lärm wird durch die Vorführungsmaschine und die angewandten Hilfsgerätc verursacht. Die Geräusche, die der Kino- projektor hervorbringt, sind ein nicht unwichtiges Problem der Kinematographie; vorzüglich bei Projektoren, die in Schulen oder sonst zu Vorträgen und dergleichen dienen sollen, ist zu verlangen, daß die Geräusche beseitigt oder wenigstens auf ein Mindestmaß herabgedrückt werden. Richtig ist, daß eine durch einen Motor angetriebene Maschine nicht völlig geräuschlos arbeiten kann. Man kann nicht verlangen, daß etwa eine Rotationsdruck¬ maschine lautlos arbeitet; hier muß man sich damit ab- finden, daß man sich neben ihr auch nicht mehr durch Schreien verständigen kann Beim Kinoprojcktor ist es jedoch möglich, die Geräusche so weit zu beseitigen oder wenigstens zu dämpfen, daß gewöhnliche Rede eines neben dem Projektor Stehenden nicht übertönt wird. Macht ein Projektor mehr Geräusch, so ist er entweder falsch gebaut oder — das Häufigere — nicht richtig behandelt. Die Geräusche, die die elektrischen Hilfsgeräte der Projektion hervorrufen, brauchen nur gestreift zu werden. Motoren und Umformer rufen bei der Arbeit summende Töne hervor, die unvermeidlich sind; bei geeigneter Kapselung sind sie nicht sehr störend. Anders steht es schon mit der Bogenlampe. Bei geringen Stromstärken ist sie gewöhnlich ganz friedlich und schweigsam, wenn der Krater richtig eingestellt ist. Ab und zu ein leichtes Zischen stört nicht weiter; das gleiche gilt von dem schwachen Summen der Wechselstrombogenlampe. Bei höherer Belastung nimmt das Geräusch zu, und von etwa 120 Amp. an wird es zu einem Pfeifen. Nun weiß der Vorführer zwar theoretisch meistens ganz gut, daß höhere Stromstärken als 120 Amp. bei den gebräuchlichen Pro¬ jektionsobjektiven keine Steigerung der Helligkeit ergeben; hat er aber eine besonders dunkle Kopie, so läßt er sich doch gelegentlich dazu verführen, den Versuch mit untauglichen Mitteln zu machen, durch Steigerung der Stromstärke ein helleres Bild zu bekommen. Der schuldige Teil in solchen Fällen ist die Kopieranstalt. Jede arbeitende Maschine hat ihre bestimmten Arfccits- geräusche. Wo sich Wellen in Lagern drehen und Zahn¬ räder miteinander kämmen, treten die bekannten Schleif¬ und Eingriffgeräusche auf. Richtige Schmierung und Pflege der Maschine, worunter auch das rechtzeitige Aus¬ wechseln ausgeleierter Teile zu verstehen ist, drücken diese Geräusche auf das notwendige Mindestmaß herab, Neu! OSRAM NITRA PROJEKTIONS1AMPEN in Röhrenform OSRAM G.m.b.H. Kommanditgesellschaft