Der Kinematograph (November 1923)

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Seite 22 Der Rinemotograpfi Nummer 874/75 /.war zunächst in den Kufen s'ehen, er wird aber bei der nächsten Schaltung entsprechend weniger nach unten ge¬ zogen, bleibt also um den Betrag der Fensterverschiebung zurück. Aber man muß, wenn nicht auch das Objektiv und die Lichtquelle nebst Kondensor mit gehoben oder gesenkt werden, mit einem so großen Durchmesser des Lichtkegels, also einer so ger ngen Zusammenschnürung arbeiten, daß das Fenster in der höchsten und in der tief¬ sten Stellung gleich gut ausgeleuchtet ist. Man kommt also, will man diese geringe Lichtausbeute vermeiden, zu verhältnismäßig komplizierten Änderungen im Aufbau des ganzen Apparates. Verhältnismäßig einfach läßt sich das Zentrieren da¬ durch erreichen, daß das ganze Malteserkreuz gerad¬ linig in Höhe verschiebbar gemacht wird. Da ja die Vor¬ wickel-. die Nachwickelrollc und die Antriebswelle für das Kreuz von einer gemeinsamen vertikalen Weile angetric- ben werden, läßt sich dies in der Weise erzielen, daß J as Zahnrad, das die Drehung der gemeinsamen Welle an das Malteserkreuz überträgt, längs dieser Welle ver¬ schoben wird. Aber derartig geradlinige Verschiebungen sind oft nicht ganz leicht und klemmungsfrei zu erzeugen. Mechanisch einfacher ist cs, die geradlinige Bewegung durch eine Schwingbewegung zu ersetzen. Das Malteser¬ kreuz sitzt auf einem Arm, der um eine Welle geschwenkt werden kann, von der der Antrieb des Kreuzes ausgeht. Das Kreuz bleibt dann dauernd in Verbindung mit dem Schaltwerk, es wird aber, wenn der Schwenkarm in seiner Mittellage horizontal liegt, durch Verschwcnkcn gehoben und gesenkt. Hinsichtlich des Zentrierens ist so die Auf¬ gabe in einfacher und genügender Weise gelöst, es ist aber damit ein neuer recht bedenklicher Fehler in die Wirkung des Apparates eingeführt. Beim Schwenken rollt das Rad. dessen Lager auf dem Arm liegt, auf dem Rad, um dessen Achse das Schwenken vollzogen wird, wenn auch nur wenig, ab; es w-^rde sich also z. B. beim Schwenken um einen beträchtlichen Winkel unter Um¬ ständen das Kreuz um eine ganze Biidhöhe weiterschai- ten können. Jedenfalls ergibt aber auch eine gelinge Schwenkung eine geringe Verdrehung der Schaltscheibe des Kreuzes und damit eine Verschiebung zwischen der Stellung der Bilder und der Blendenscheibe. Hat z. B. der Verschlußflügel das Bildfenstcr bei der Mittellage des Schwenkarmes gerade abgedeckt, wenn die Schaltbewe¬ gung des Kreuzes gerade einsetzt, so wird diese in den beiden Grenzlagen des Armes beginnen, einmal, wenn die Abdeckkante das Bildfenster schon überschritten hat, und in der entgegengesetzten Schwenklage, ehe das Fen¬ ster ganz abgedeckt ist. Beides wird zu Störungen Ver¬ anlassung geben, es kann das Flimmern verstärkt werden, das Licht kann wenig ausgenutzt werden, und Ziehen kann einsetzen. Aus diesem Grunde hat man in irgendeiner Form die Zentriervorrichtung mit der Blendenwclle in eine solche Verbindung gebracht, daß mit der Verstellung des Kreuzes eine Verstellung der Blendenwclle um einen der Krcuzverstellung gleichwertigen Betracht eintritt. Hugo Carolyl Ingenieur I Am 11. ttacCvcrsländlg. f. Kino u. Protektion I Köln -r Agrlppastr. 19 | Fernsprecher: Rheinland 5210 Ständiges großes Lager in Klno-Apparalen u. Zubehör I Man kann aber auch die bei der Höhenverstellung des Kreuzes eintretende Winkelverstcllung durch besondere mechanische Einrichtungen aufheben, dann ist eine Be¬ einflussung der Blendenwclle nicht erforderlich. Daß der¬ artige Einrichtungen verhältnismäßig kompliziert sein müssen, ist einleuchtend, trotzdem sind sie erforderlich, wenn man hinsichtlich der Abdeckung des Biidfensters allen durch die Sorge um das Verhüten des Flimmerns vorgeschriebenen Bedingungen genügen will. Hinsichtlich der Betriebssicherheit lassen diese Einrich¬ tungen, mögen sie nun die Phasenverstellung zwischen Kreuz und Blende berücksichtigen oder nicht, nichts zu wünschen übrig. Ob dies bei den Einrichtungen der Fall ist, die auf einer Verstellung des Schaltkrcuzes der vom Kreuz absatzweise gedrehten Zackenrolle gegenüber ihrer Welle beruhen, erscheint zweifelhaft. Derartige Verstel¬ lungen sind in der Feinmechanik landläufig und werden mittels Stiftes und schrägen Schlitzes ausgeführt. Aber es ist zu bedenken, daß sie hier an einem Glied vorge¬ nommen werden müssen. Jaß in der Sekunde 18—20 mal je eine ’i Umdrehung geschaltet wird und daß zu jeder Schaltung weniger als oft nur ' Sekunde : ur Ver¬ fügung stehen Es müssen verschiebbare Teile an einem so stark beanspruchten Stück sehr bedenklich erscheinen, zumal da auch der geringste Totgang an diesem Stück das Stehen des Films beeinträchtigen muß, also die Kino¬ projektion ins Leben trifft. Auch mit dem geringsten Fehler am Malteserkreuz und an allen mit diesem unmittelbar zusammenhängenden Teilen ist der Wert des ganzen Projektors auf das schwerste gefährdet. Wenn irgendwo, so ist an dieser Stelle das Beste gerade gut genug. Jede Sparsamkeit an diesem Teil rächt sieb, entweder am Verschluß des Films oder, wie es hier der Fall ist, an der Güte des Bildes. Kino- Wiedergabe-, Aufnahme-, Schul- und Heim- Apparate Gesellschaft fitr Kinematograpben m. b. H. KÖLN. Friesenslr. 26-32 Tel.: Rheinland 3924 Kinotedin. Spezial • Geschäft General - Vertreter der Erfel-Werke A.-G. Abteilung Film-Verleih für Kino und Heim