Der Kinematograph (February 1924)

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Cer Rincmafogroph Seite 2Ü Die Osram~NItralampe für Kinobeirieb D er Kinobetrieb blieb in den ersten Zeiten seiner Ent¬ wicklung ausschließlich der Bogenlampe Vorbehalten. Neben der hohen Lichtstärke wa- besonders die sehr ge¬ ringe Ausdehnung der leuchtenden Fläche der Bogenlampe für ihre Anwendung in dem Kino-Vorführungsapparat maßgebend. Denn die Projektion des Filmbildes auf die Bildwand verlangt zur Erzielung scharfer und heller Bil- cer eine Lampe, die, wie die Bogenlampe, im Vergleich /u ihrer leuchtenden Fläche eine große Lichtstärke liefert. Die elektrischen Glühlampen waren für die Verwendung in Kinoapparaten ungeeignet, solange sie nur geringe Lichtstärken und räumlich sehr ausgedehnte Leuchtkörper aufwiesen, wie dies bei allen Glühlampen bis zur luft¬ leeren Metalldrahtlampe der Fall war Ein Umschwung trat erst mit der Einführung der gasgefüllten Metalldraht- lampe in der Glühlampentechnik ein. Hier gelang es mit einem Male, die Lichtstärke der Lampen und auch ihre Lichtausbeute gegenüber früher stark herabzusetzen. Es war naheliegend, diese Eigenschaften zur Verwendung der neuen Lampenart in Kinoapparaten auszunützen. So erschienen denn auch bald nach Einführung der gas- gefüllten Mealldrahtlampe, die jetzt etwa 10 Jahre zu¬ rückliegt, die ersten Kino-Vorführungsapparate mit Glüh¬ lampen auf dem Markt. Dem damaligen Stande dci Technik entsprechend, konnte zunächst nur in kleinen Apparaten für den Hausgebrauch die neue Lampenart benutzt werden. Es kommen hier kleine Osram-Nitra- l.impen für niedrige Spannung und eine Lichtstärke von etwa 50 Kerzen zur Verwendung. Der nur etwa 6 mn> lange spiralförmige Leuchtdraht ist hier in eine Glas, glocke von 40 mm Durchmesser eingeschlossen und so nahe an die Glockenwand herangebracht, daß das von dem Leuchtkörper ausgestrahlte Licht in recht wirksamer Weise von dem Kondensor des Kinoapparates ausgenutzt wird. Da überdies die Lichtausbeute dieser kleinen Lampen für niedrige Spannung eine recht günstige ist — sie verbrauchen nur etwa Watt für eine Kerze —. so wird die elektrische Energie in diesen kleinen Haus- Kinoapparaten überraschend gut ausgenutzt; sie stehen in dieser Hinsicht großen Theaterapparaten kaum nach. Besonders günstig liegen die Verhältnisse bei Wechsel¬ strombetrieb; denn hier kann die übliche Betriebsspan¬ nung von 220 oder 110 Volt in einem Kleintransformator auf die zum Betrieb der kleinen Lampen erforderliche Niederspannung mit nur gang geringem Verlust um¬ gewandelt werden. Im Gegensatz hierzu ist die Bogen¬ lampe für Wechselstrombetrieb wesentlich ungünstiger als bei Gleichstrom und für Kinovorführungen nur wenig geeignet. Da, wo Gleichstrom vorhanden ist, muß die überschüssige Spannung in einem Vorschaltwiderstand aufgezehrt werden. Jedoch ist auch hier die Stromstärke der kleinen Nitralampen für Haus-Kinobetrieh noch der¬ art niedrig, daß sie ohne besondere Vorkehrungen an eine normale Steckdose angeschlossen werden können. Mit den Haus-Kinoapparaten lassen sich Bilder bis zu einer Breite von etwa 2 bis 3 Meter wirksam vorführen. Höhere Anforderungen hinsichtlich der Größe und der Beleuchtungsstärke des vorgeführten Bildes werden an die Apparate für den Schulgebrauch gestellt. Aber auch hier ist es schon seit längeren Jahren gelungen, die Osram-Nitralampen an Stelle der Bogenlampe einzu¬ führen. Sie erweist sich hier als besonders vorteilhaft, weil sie im Gegensatz zur Bogenlampe keinerlei Schulung in der Bedienung verlangt, jederzeit betriebsbereit ist und den oft störenden Ersatz der ausgebrannten Kohlen weg¬ fallen läßt. Für die Verwendung in Schulkinos kommt eine besondere Type der Osram-Nitralampen. die Pro- jektionslampc. in Frage. Der Leuchtkörper, der schon bei der für normale Beleuchtungszwecke dienenden Nitra- lampe stark konzentriert ist. wird bei den Projektions- Nitralampen auf einen noch engeren Raum zusammen¬ gedrängt und auch noch hinsichtlich der Licntausbeute stärker beansprucht. Hierdurch wird die für den Kino¬ betrieb erforderliche hohe Leuchtdichte erreicht - denn diese ist um so größer, je höher die Lichtstärke der Lampe im Vergleich zur Ausdehnung ihres Lcuchtkörpcrs aus¬ fallt. Die Nitra-Projektionslampen werden iür alle ge- b'äuchlichcn Spannungen und für einen Verbrauch von 60 Watt bis 2000 Watt hergestellt. Der Leuchtkörper der Lampen ist stets in einer senkrechten Ebene angeordnet. Jedoch werden die Lampen in zwei Ausfüllungen her- gestellt, einmal für senkrechte Brennlage mit dem Sockel nach unten und dem Leuchtkörper in der Mitte der Glocke, wie s e auch für die gewöhnliche Gasfüllungs lampe meist üblich ist. Daneben gibt cs auch Lampen für wagerechte Brennlage, bei denen der Lcuchtkörpcr mehr HAHNs GOERZ KLEINE ARTISOL- SPIEGELLAMPE Billiger Anschaff ungspreis Stabile Konstruktion Präzise Ausfithrunyj Passend für jedes Lampenhaus AKTIENGESELLSCHAFT HAHN FÜR OPTIK UND MECHANIK • CASSEL 63