Der Kinematograph (April 1924)

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Nummer 8% X>tx junctnatogtopfl Seite 33 Ein staatlicher polnischer Filmvertrieb. Wie uns aus Warschau i^emcldet wird, ist bereits in aller¬ kürzester Zeit mit Errichtung eine-:, staatlich subvcntiunier- ten Filmverleihs zu rechnen. Die polnische Regierung will sich an dem Unternehmen mit 50 Prozent beteiligen und ihm eine Art Monopolstellung einräumen. Die polnische Gruppe verhandelt wieder mit einem großen Bcriinei Maus, das sich für Polen auch ausgedehnte amerikanische Vertretungen gesichert hat. Man wird die Entwicklung dieser Gründung mit großem Interesse verfolgen müssen und vor allen Dingen darauf gespannt sein, wie sich die polnische Regierung mit den bestehenden Filmverleihanstaltcn abfinden wird. Wir stehen im übrigen auf dem Standpunkt, daß die Re¬ gierung an sich gar nicht in der Lage ist, ein derartiges Monopol ohne die gesetzgebenden Körperschaften durch¬ führen zu können. Bis jetzt besteht für Filme absolute Handlungsfreiheit, und die kann in einem konstitutionellen Staat nicht durch ein Dekret, sondern durch Beschluß der gesetzgebenden Körperschaften aufgehoben werden. Die Ufa in Staaken Innerhalb der Kreise, die am Staakencr Betrieb inter¬ essiert sind, scheint nicht gerade Einigk-üt-zu herrschen. Wie wir erfahren, versucht Herr Sklarz die Ufa irgend¬ wie für Staaken zu interessieren. Zwischen General¬ direktor Paul Davidson und maßgebender Persönlich¬ keiten der Universum-Film-A.-G. sollen auch bereits Besprechungen stattgefunden haben. Auf der anderen Seite wird bekannt, daß Hans Neu¬ mann beabsichtigt, gestützt auf andere kapitalistische Kreise. Staaken selbst zu übernehmen. Wir können uns nicht vorstellen, daß die Ufa im Augen¬ blick Lust hat. ihren Atelierbcsitz um ein so großes und immeihin umstrittenes Objekt zu erweitern. Die Staakener Gesellschaft wird versuchen müssen, durch die technische Ausgestaltung ihrer Betriebe und durch möglichst billige Berechnung der Ateliers kon¬ kurrenzfähig zu sein. Sie hätte von vornherein ihre Gründung auf eine breite Grundlage stellen und engere Beziehungen zur Industrie hersteilen müssen, als das tat¬ sächlich der Fall geweseit ist. Man wird auf da.‘ Problem Staaken noch eingehend zurückkommen müssen. Napolecn in Berlin. Wir haben schon meh'fjch von dem Plan des fran¬ zösischen Meisferrcg'ss.’urs Abel Gance beii htet, einen Napoleon-Filir. in all Jen Ländern herstellen zu lassen, die in der Geschichti des Korsen eine Rol'e spielen. Dieser Plan nimmt jetzt feste Gestalt an. Die Finan- 7. erung isi durchgeführt, und die künstlerischen Mit- a-beiter des Regisseurs haben in Frankreich und Deutsch¬ land bereits mit den h'orarbeilen begonnen. Wie uns von beteiligter Seite versichert wird, ist in Ein Fortschrill iiir die Filmhleberei ln drr ,L. B. B.' herirhtrl drr . . . dcl-Miiarbcilcr: „Eine Umwälzung im Filmklehen bedeutet der abgcbildete handliche „Sehneidldelier“ der Ernemann-Werke A.-G.. Dresden. Wer einmal eine Filmkleherin bei der Arlieit l>eol>achtetr. mußte sich wundern, daß unsere sonst so rührige Industrie noch immer keine praktische Erfindung herausgebracht hat, die da.s mehr als langweilige und geübte Arbeitskräfte erfordernde Alisthahen der Schicht erleichterte. Unseres ungeschickt konstruiert nirgendwo Eingang finden „Schneidkleher“ nun hat die Frage ir einige I. die mustergültig gelöst. Ein Hebeldrudc be- .seitigt hier peinlich sauber Schicht undUnter- gufi vom Zelluloid und gleichzeitig einen glatten Abschnitt mit abgerundeten Ecken genau längs des Schieber¬ stellbar einge- bchtel ist Ein zweiter Hebeldruck richtet das andere Filmende •uf gleiche Art zu. so daß beide Enden in der angegossenen Kleb- P'^'sae zu einer unbedingt einwandfreien Klebstelle vereinigt werden. *^i« längere Lebensdauer des Films und dessen tadellosen Lauf und Sichen garantiert Die neue Erfindung ermöglicht es u. a. audi l*dem Regisseur, seine Musterkopie allein zusammenzustellen, erspart aber vor allem etwa dir Hälfte des Personals in der Kleberei. das jetst übrigens aus ungelernten Kräften bestehen kam; auch dem Vo'führer wird sie beim Reißen dos Filmbandes unersetrliche Dienste leisten.“ Dr. Konrud VTotter, Leiter der kino/o.hn/s.Vi.m l,’v:.;.'tg an der Staatlichen Höheten Fa<htciwle für P/jo/o-r../.-..» If;; -t.f.cn.tihreiht: „Der „Schneidklelier“ von rmemann hat sidi in unserem Institut vorzüglich bewährt. Er arbeitet besser und we't schneller sowie zuverlässiger als eine andere Ma.s.hiiie neuester Bauart, die vor einigen Monaten seitens einer anderen Firma in den Handel gebracht worden ist. Diese wird bei uns nicht mehr verwendet, seitdem wir über den „Schneidkleber" von Ernemann verfügen. Von größter Annehmlichkeit ist dieser vor allem in der Dunkel¬ kammer. wenn bei rotem IJcht Negativfilm geklebt werden muß. Abschließend darf gesagt werden, daß der „Schneidkleber“ von Ernemann ohne jedes Bedenken als eine hervorragend gute Neukonstruktion bezeichnet werden muß, die jede größere Filmver¬ arbeitungsfabrik zu ihrem eigenen Nutzen in ständige Verwendung nehmen sollte.“ Eine kinotechnitche Cmßfirma, die anfangs dem .Schneidkleber' ablehnend grgenüberstand, schrieb später: „Ein Arbeiten in der Dunkelkammer halte ich jetzt ohne einen „Schneidkleber“ schlechterdings für unmöglich.“ Ausführliches Drucksachenmaterial versenden auf Wunsch die epnemflnn liieRKe fl.G DResDED 156.