Der Kinematograph (April 1924)

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Seite 24 titt fUnemotogtopfr Nummer 847 Aus dem Ausland Amerikanische Film-Statistik. Uas Handelsdcpartement der amerikan-schen Re¬ gierung hat einen Bericht veröffen. licht, der sich hauptsächlich aul Material stützt, das v m dem Direktor der Kuropean Motion Piclure Company, .1. V. Bryson, ge¬ sammelt wurde. Dieser Bericht zeigt die gewaltige Vor¬ herrschaft der amerikanischen Filmproduktion und den riesigen Fxport der amerikanischen Filndabrikation. Im letzten tlahre wurden von Amerika 148 434 916 Fuß Negativ- und Positiv-Filme versandt, die einen Gesamt¬ wert von 6 432 439 Dollar besaßen. Im Jahre 1922 gelangten 133 790 618 Fuß und in 1921 140 878 345 Fuß zum V'ersand. Dagegen wurden im letzten Jahre nur 2 110 588 Fuß Filmnegative und 7 228 035 Fuß -positive in die Vereinigten Staaten eingeführt. Diese beiden Ziffern sind kaum von denen des Jahres 1922 verschieden. Die Hinfuhr von nicht entwickelten Filmen hat uro 60(00 000 Fuß abgenommen und stellte sich auf 127 060 954 F'uß. Die Ausfuhr nicht entwickelter Filme betrug in 1923 54 861 775 Fuß. Von den im Jahre 1922 exportierten Filmen gingen nach Großbritannien 3 917 029 Fuß Negative und 9 533 164 F'uß F'ilm-Positive. Die Ausfuhr von Negativen nach Hngland war weit größer als die nach irgendeinem anderen Lande, doch Kanada erhielt 17 221 889 Fuß Positive und 307 301 F'uß Negative, während Argentinien 13697 566 Fuß Positive und 614 578 Fuß Negative erhielt Nach Austra¬ lien gingen 19 362 439 Fuß Positive und etwa 15 000 Fuß Negative. Von den europäischen Ländern, an die Filme während des Jahres 1923 versandt wurden, erhielten: Spanien . . I 842 591 FuÜ Negative und - F'uO Positiv v Frankreich . 726 693 . ,. 4 036 609 Deutschland . 681 955 493 910 Holland . 565 258 . Dänemark 190 808 .. ,. 4 167 090 Schweden 86 609 .. ., I 784 555 .. Italien ... 27 870 .. .. 598 128 .. Belgien 25 139 , .. 1 604 347 .. Norwegen 21 704 454 255 Schweiz . . 10 554 .. 149 639 Nach Argentinien gingen nahezu H 000 (X)0 Fuß Po¬ sitive und 600 000 Fuß Film-Negative. Auch Panama. Mexiko, Brasilien. Chile, China und Japan erhielten be¬ trächtliche Mengen. F'erner erhielten die Britischen Kolonien den größten Teil ihrer Filme aus Amerika, und neben dc.i bedeutenden Mengen, die nach Kanada gingen, erhielten Australien. Indien. Neuseeland und Südafrika fe etwa 3 (XX) (KIO Fuß. Die kleinste Menge von Filmpositiven, nämlich 3000 Fuß, wurde nach Ceylon exportiert. Verschiedene Länder er¬ hielten überhaupt keine Negative. Die Gesamtausfuhr von Negativen stellte sich für das Jahr auf 8 463 274 Fuß im Werte von 703 925 Dollar, die der Positive auf 125 337 444 Fuß im Werte von 5 424 675 Dollar. An der Einfuhr in die Vereinigten Staaten waren F!ng- land mit 566 066 Fuß Negativen und 927 033 Fuß Positiven beteiligt; Frankreich sandte mehr als irgendein anderes Land, nämlich 359 002 Fuß Negative und 2 096 782 Fuß Positive; die F'infuhr Deutschlands stellte sich auf 1 499 116 Fuß Positive und 338 702 F'uß Negative. Italien führte zusammen etwas über 1 .Million F'uß ein. Zusammen betrug die Gesamteinfuhr in Amerika 2 47i 628 Fuß Nega¬ tive und 6 554 018 F'uß Positive. Diese Zahlen sind ein überzeugender Beweis, daß Ame¬ rika noch immer seine Monopolstellung im Film-flandel der Welt behauptet. Ben Blumenthals englische Pläne. Ben Blumentlial hat, zusammen mit dem bekannten ame¬ rikanischen Theaterimpresario Al Woods, das größte Theater in London am llaymarket käuflich erworben; das Theater erhält den Namen ..Capitol“. F's hat 2500 Sit .- plätze und ist das größte und modernste Kinotheater Fiig- lands. Fis wird von einem speziellen Fachmann, der aus .\merika kommt, geleitet werden, und zwar nach denselben Richtlinien wie das ..Capitol" und ,.Strand Theater" in New York. Herr Ben Blumenthal besitzt nunmehr sechs der größten Filmtheater in Fluropa. Propagandaiilme in Rußland. Auf eine Anregung des Bildungskommissars Lunat- seharski ist, wie der Ost-FIxpreß meldet, beschlosse.n worden, das Kino in großem Maßstabe als Propaganda- mittel für die Ideologie des Sowjetstaates auszunutzen. Die F'ilme der ausländischen Produktion, mit ihren Bil¬ dern aus dem bürgerlichen Leben, sollen mehr und mehr durch das Sowjetkino verdrängt werden, das besonders im russischen Dorf eine Aufgabe zu erfüllen habe. Die nächsten Filmdramen des staatlichen Sowjetkinos sollen in diesem Rahmen der Agitation dienen Der Film als Heilmittel. Wie der Besitzer des Stoll Picture Theaters berichtet, kommt es gar nicht selten vor, daß ängstliche Kinder, die an Schlaflosigkeit leiden, durch Besichtigung lustiger oder hübscher Filmstücke nach und nach ganz davon befreit werden. So erzählte dieser Tage wieder ein Vater, daß sein schrecklich an Alpdruck leidender Junge im Kino den gesunden Schlaf wiedergefunden habe. Der Alpdruck sei verschwunden, und er erfreue sich einer besseren Gesund¬ heit. Das möge man sich merken! Ein portugiesischer Film. Auch in Portugal beginnt, wie in allen kleinen Ländern, eine nationale Filmindustrie aufzutreten und versucht, über die Zufälligkeiten einer aktuellen Bildberichtcrstat- tung, sich auf dem Gebiete des Spielfilm. So fand kürzlich in Lissabon die Uraufführung des Films „Die Augen der Seele" statt, der von der portugiesischen Dichterin Vir¬ ginia de Castro eigens für die Leinwand geschrieben wor¬ den war. Die Premiere, ge.schickt als gesellschaftliches Ereignis mit Ministern. Gesandten usw. aufgezogen, brachte dem Film reichen Beifall. Hoso caroiy, insenlciir AaMlicher Szchversiliidiccr lOr Kuk> naä Piofaktkia KÖLN, AtriMMtr IfL Penupr.: RbclaUod .V2IS