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Numnior 8<)7 t»et Riiitmotogrjp6 Seil».- 2' Ein Eishohlcnfilm K ulturfilme finden neuerdings ein immer breiteres Publikum, selbst dann, wenn sic keinerlei populäre i üge aufweisen, sondern sich als reine Wissenschaft geben. Voraussetzung ist freilich daB sie wirkliche Belehrung bieten und auch filmisch gedacht sind •and nicht, wie das manchmal der Fall ist. Standphotos aneinander¬ reihen und dann mit kargen Zwischentiteln abrollen lassen. Das Musterbeispiel eines guten Kulturfilmes stellt der Film von der Rieseneishöhle im Tennen¬ gebirge dar. die als die größte der Welt bezeichnet werden kann. Man muß diesem Film l.ob erteilen, selbst dann, wenn die \ orführung. wie cs hier der F'all war. unter allerhand Schwierig¬ keiten litt. Wir haben in der vorigen Nummer des ..Kinen^tograph" bereits über das ..Elka-Lichf be¬ richtet. die Erfindung des Wie¬ ner Ingenieurs Kral, durch die eine richtige Beleuchtung und da¬ mit die filmische .Aufnahme der Höhle im Hochgebirge erst möglich wurde. Das Licht läßt sich, an Hand der gut gelungenen Aufnahmen, für die Ludwig Kral, ei-i Filmspezialist für Höhlenaufnahmen, ebenfalls verant¬ wortlich zeichnet, auf seine Wirkung schätzen. Die neue Erfindung muß als außerordentlich angesprochen werden und sie kann wohl geeignet sein. Umwälzungen in der Lichttechnik der .Aufnahmen hervorzubringen, da das Elka-Licht, wie uns geschrieben wird, billiger als die gleich starke elektrische Lichtmengc ist In der Charlottenburger Tech¬ nischen Hochschule, deren .Aula und V’orführungsapparat sich für kinematographische Zw'ecke wie¬ der einmal als vollkommen un¬ zulänglich erwies, wurde dieser Film mit erläuterndem \ ertrage von Studienrat Satow. der eine ..Gesellschaft 'ür Höhlenfor¬ schung und Höhlenkunde’ leitet, vorgeführt. Der Schnitt des Fil¬ mes war noch nicht ganz sicher — doch werden sieh diese kleinen l nebenhc.ten leicht ausgleichen Die Aufnahmen bringen einen großen Teil der Eiswunder zu Ge¬ sicht. die die hiöhle umschließt und die zum Schönsten gehören, was die Natur hervorzaubert. Der Film wäre auch ohne erläuternden Text verständlich, wenn man an einigen Stellen geeignete Zwischentitel ein- lügte. Die .Aufnahmen gewinnen aber durch einen ge¬ sprochenen Text für den nicht-fachmännischen Zuschauer bedeutend an Wert.