Der Kinematograph (May 1924)

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Seile 6 2)ct ^ncmotogropfj Nummer 8‘»8 Herr I)r. Köhm und Herr (’fil/ne- stehen auf dem Standpunkt. daU )<rundsatzlich Schut/.zülle. die. wie in Frankreich und Fn^land. nach dem ^X^•rl der eiii^eführten Filme erhüben werden, unsere Industn- und d.-m Staat bessere IJier, • ' leisten würden. W a r u i i United Artist weil dann nur die besten und ren¬ tabelsten Film mit diesem Zoll belastet nach IX-utschland im- po.-tiert Werden würden, während der jetzige Ge- wichtszull keiner¬ lei Schutz j«e- v.ahie. Herr Dr Höhm wies jedirch zutreffend darauf hin. daü das Ver¬ sailler Diktat so¬ wie bestehende I landelsverträ^e der Frhebunfi von Schutzzöllen wi¬ dersprechen kön¬ nen. Solanfie diese I'raiäe nicht ge¬ klart ist. muU man sich mit dem .‘Xhutz. den das Hin Teil der riesenhallen Bauten. Kontingent bietet. Gc'ände in Hollywood für den ulri'.-dengeben. Kine führende l’ersönlichkeit des Zentralverbandes sieht zu dieser Auffassung insolern im Widerspruch, als sie das Kontingentsystem — allerdings unter Überweisung an die Verleiher für den besten Ausweg halt. Die F'rage der Kuntingentverteilung wird, wie man sieht. somit auf der Generalversammlung zu lebhaften Dis¬ kussionen Veranlassung geben. Nach unseren fn- (ormationen ist der Gedanke einer Interessengemei i- schaft de"- kleinen Verleiher, eine theoretisch gut klin¬ gende Sache, leb- i F i 1 m e so l e u e r s 1 n d. hafl aufgegriffen worden, so dali man mit Interesse der diesbezüg¬ lichen Aussprache .nlgegensehen kann. Natürlich lasse" keinerlei Schlüsse ziehen, denn e- fragt sich, v eich- Stellungnahme dazu eingeno I men wird. Die deutschen Film- lahrikantd he- ler Punkten al«- weicheinde .Me: nung an der T.i" gelegt, aber auch in ihren R.ihen absolute Finigkeii übel die Ke;;e lung und de.i Wert der hier an¬ geschnittenen Probleme. Fest steht nur. daß eine Regelung erfolgen n.iiü. geschehe sie nun in diesem oder in jenem Sinne. Wir haben uns so ofi und unzweideutig über die Fragen aus¬ gesprochen. die die Tagesordnung auf der Generalver¬ sammlung bilden werden. Nibcluneen-Prcmicrc in London A m 2Ö. April fan J. wie uns ein Tel-agramm unseres Sonderberichterstatters aus London mclde'c, in der .-Mbert Hall die Uraufführung des Ufa-Decla-Filmes ..Die Nibelungen" (I. Teil „Siegfried") vor einer Zuschauer- incnge von neuntausend Personen statt. Der deutsche Botschafter hatte sich mit den Herren des Konsulates etngefunden. und in dem ringförmigen Parkett l■.'m<•rkle man die markantesten Kfisft ; iis dem englischen Parlament, aus der Fmanzwclt, Literatur und K’in-.t, die mit lebhaftem Interesse der zweistündigen Aufführung folgten, die pausenlos durchgeführt wurde. Der F'ilm fand 'ebhaften Beifall: viele Szenen wurden bei offener Lein¬ wand beklatscht, und gegen den Schluß steigerte sich der ■\pplaus so lebhaft, daß Fritz Lang vom Podium aus danken lionnte. Die Vo'stellung wurde eingeleitet du’-ch Richard Wag¬ ners ..Schmiedelied" aus ..Siegfried", vorgelragen vom Londoner Symphonie Orchester unter der Leitung von Perey Pitt, dem bekannten Londoner Wagnermusiker. Von der Decia wohnten Generaldirektor Erich Pommer. Thea von Harbou und der Leiter der Ausländsabteilung, Direktor Powel, der Aufführung bei und konnten zum Schluß die Glückwünsche für diesen neuen Auslandserfolg der deutschen Filmkunst entgegennehmen. Direktion Royal Albert Hall hat auf den großen FV- folg der Pressevorstellung hin die Nibelungen zur öffent¬ lichen Aufführung vom 30. Mai ab auf vorläufig drc. Wochen abgeschlossen. Dieser in der Gesch .hte engli¬ scher Kinematographie erstmalige F il! erregt in ganz. London Sensation. Nach dem überaus sensationelicn F'rfolg. den die Piihlikumsaufführung von Karl Grünes „Straße" im F'mbassy-Thealer gefunden hat und der sich, wie sich in Kritiken der englischen Tages- und Fachpresse, d-c höch¬ sten Lobes voll sind, erweist, tür die deutsae Produktion günstig bemerkbar macht, ist dies der zweite große F'r¬ folg, den die deutsche F'ilmkunst in diesem Jahr in London errungen hat. Der englische .Markt ist für das deutsche Filmgewerbe von außerordentlicher Wichtigkeit. Die Stellung de .Amerikaner ist dort so überaus stark, daß es gewaltige- .Anstrengungen bedarf, um überhaupt irgendw-e Fuß fassi- ZI können, nachdem man die ersten Erfolge vor Jahre: unbenutzt vorübergehen ließ. Filme, wie ..Die Nibel-jngcn und ..Die Straße" sind die geeigneten Schrittmacher fü' die Wiedereinführung der deutschen Filmeroduklion r England, die doch vor dem Kriege bestanden hat. V-v! leicht bedarf es dazu anderer Organisationen als d» •etz‘, bestehenden doch muß man vicl'eicht einmal d ^ Entwicklung des Ufa-Geschäftes mit Normin W'r ;-bwarl-.-n Bei Rcdaktio”srch'i’0 cinlaii’ende Tc-Iegramni ' neiden großen Erfolg der ..N-'^elurge i" bei der Press-