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Nummer 907 Z>tt: Rincmntopropfi Seile 25 Wie kommen die Plasligrammbilder zustande? I n den Ufa-l.ichtspiclen des Tauenlzienpalastes. mitten im neuerstandenen Vergnügungszentrum Berlins, laufen gleichsam als Horsd'otuvre zum großen Spielfilm zurzeit unter dem Namen Plastigramm-Filme mit stereoskopischer Wirkung. Ohne der Frage naher treten zu wollen, ob für den eigentlichen Spielfiim jemals das Bedürfnis groß sein wird, ihm die dritte Dimension hinzuzufügen, sei kurz auf die Grundlagen des hier angewendeten Ver¬ fahrens eingegangen. Daß die sogenannten Anaglypben- bilder — das griechische Wort Anaglyphae bezeichnet ein Relief — gut hergestellt und unter den richtigen Be¬ dingungen mit den richtigen Mitteln betrachtet, ausge¬ zeichnete körperlich wirkende Projektionsbildcr liefern können, wissen wir seit langem. Doch ist es nicht ganz einfach, die Bedingungen so zu wählen, daß in einem großen Saal bei allen Beobachtei n die körperliche Wirkung gut zur Geltung kommt, zumal Voraussetzung ist. daß beide Augen des Beobachters einigem aßen gleich gut sind. Es ist deshalb immer zu befürchten, daß für einen beträchtlichen Teil der Zuscnauer ein reiner Genuß nicht zustande kommt. Das natürliche räumliche Sehen komir.t bekanntlich dadurch zustande, daß w:r ein körperliches Gebilde, wie es z. ß. die Bäume im Walde sind, mit beiden Augen gleichzeitig sehen. Schließen wir abwechselnd das linke und das rechte Auge, so nehmen wir wanr. daß sich die in verschiedenem Abstand stehenden Bäume gegenein¬ ander verschieben; wir erkennen aber, daß beide Augen nicht genau dasselbe Bild wahrnehmen. Es werden also in unserem Gehirn zwei verschiedene Lichteindrücke ver¬ arbeitet, und diese rufen den Gesamteindruck des körper¬ lichen wach. Aus dieser Tatsache geht hervor, daß wir nur dann von der Protektion eine körperliche Wirkung erwarten dürfen, wenn wir tür die Projektion zwei photo¬ graphische Bilder zur Verfügung stellen können, die den betreffenden Gegenstand, von zwei Punkten aus betrachtet, darstellen, die in der Wagcrechten ebenso nebeneinander liegen, wie es unsere beiden Augen beim natürlichen Sehen tun. Diese Bedingung genügt aber nicht; es muß vielmehr die weitere hinzutreten, daß wir dem linken Auge nur das bei der Aufnahme gewonnene linke ßilu darbictcr. und dem rechten Auge ebenso nur das vor rechts her erzeugte Bild. Dieser Umstand ist von vielen, die das Problem zu lösen unternommen haben, völlig übersehen worden. Zur Aufnahme müssen alsc zwei miteinander auf Gleich¬ lauf gekuppelte Apparate benutzt werden, deren Objek¬ tive mindestens um 60 nur — soviel beträgt der Augen¬ abstand beim Durchschnittsmenschen — in der Wage- reenten verschoben sind. Statt dessen kann man sich auch eines einzigen Apparates bedienen, wenn man ihm einen mit zwei Lichteintrittsöffnungen versehenen Auf- IXegI KINO-SPIEGELLAMPE Regulierspindeln seitlich, Koh¬ lennachschub und Brennpunkt¬ verstellung in einer Spindel. Hoher optischer Wirkungsgrad Original „ Z e i ß “ - Präzisions¬ spiegel, 170 mm 0. Fußabmessungen und Höhen¬ verstellung normal — passend für jedes Lampengehäuse. Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft