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Seite 26 Öcc Ämcmatogropfi Nummer 907 satz vorsetzt und dafür sorgt, daß die ungeradzahligen Filmbilder der linken und die geradzahligen der rechten Eintrittsöffnung zugeordnet sind. .Da die erstgenannte Anordnung aber die anschaulichere ist, wollen wir diese unseren Betrachtungen zugrunde legei und weiterhin an- nchmen. daß die Vorführung mittel« zweier wiederum auf Gleichlauf gekuppelter Projektorc'i erfolge, von denen der eine mit dem linken und der andere mit dem rechten Film beschickt ist. Es werden dann auf dem Schirm gleichzeitig die zu einem Bewegungszustand gehörigen linken und rechten Projektionsbilder erscheinen, und es gilt nun, diese voneinander zu trennen. Zeichnet man mit roter Farbe ein Bild auf weißes Papier und betrachtet cs durch ein grünes Glas hindurch, so erscheint das Papier grün, die Zeichnung aber schwarz. Denn von der roten Zeichnung geht nur rotes Licht aus, rotes Licht kann aber durch das grüne Glas nicht hindurch gehen; die be¬ treffende Stelle sendet also in unser Auge kein Licht, d. h., sie erscheint lichtlos oder schwarz. Betrachten wir aber dieselbe Zeichnung durch ein rotes Glas, so erscheint uns sowohl der Untergrund als auch die Zeichnung rot, diese verschwindet also. Halten wir jetzt vor das rechte Auge ein rotes und vor das linke Auge ein grünes Glas, so nimmt das rechte Auge nur eine gleichmäßig beleuchtete tote Fläche wahr, das linke aber sicht eine schwarze auf grünem Grund. Sind die beiden Fa-ben rot und grün nun passend gewählt, so ergänzen sie sich beide zu weiß; der Grund erscheint sonach weiß, und vor. ihm hebt sich die schwarze Zeichnung ab, diese wird aber nur vom linken Auge gesehen. Betrachten wir nun ein anderes Bild, das mit grüner Farbe auf weißem Papier gezeichnet ist, so erscheint dies, mit derselben rot-grünen Brille be¬ trachtet, nur für das rechte Auge, während jetzt das linke Auge von einer Zeichnung nichts wahrnimmt. Zeichnen wir jetzt auf dasselbe Papier sowohl mit roter als auch mit grüner Farbe, so nimmt das linke Auge nur die rote Zeichnung, das rechte nur die grüne wahr, wir erhalten denselben Zustand, wie er beim natürlichen zweiäugigen Betrachten eines räumlichen Gebilde« auf tritt. Entsprechen die beiden Zeichnungen der.» Bildern, die wir mit ein--m stereoskopischen Aufnahmeapparat von einem Körper er¬ halten, so gewinnen wir genau den Eindruck des Körper- Nach diesem Verfahren wird nun beim Plasligramni- verfahren gearbeitet. Es werden die Bilder der einen Keilte durch ein rotes und die der anderen Reihe durch ein grünes Filter auf den Schirm projiziert, so daß ein Gewirr aus beiden Positiven entsteht. Dieses Gewirr wird durch die rot-grüne Brille, die der Zuschauer vor die Augen hält, so zerlegt, daß jedes der Augen nur die Bilder seiner Reihe schaut, während die Bilder der andeten Reihe unterdrückt werden. Nun entsteht allerdings eine Schwierigkeit. Die beiden Teilbilder liegen auf dem Schirm gegeneinander ver¬ schoben. Trotzdem sollen übereinstimmende Punkte beider Bilder von den beiden Augen eines jeden Beschauers ohne besonderen Zwang so gesehen werden, w.c dies be.m An¬ visieren eines Gegenstandes im Abstar.d, der den Be¬ schauer von dem Schirm trennt, zu geschehen pflegt. Es muß also zwischen dem Schirmahstande und dcir. gegen¬ seitigen Abstand der beiden Bilder auf dem Schirm ein bestimmtes Verhältnis bestehen, wenn dem Anpassungs¬ vermögen der Augen des Beschauers keine allzu große Arbeit zugemutet werden soll. Wenn nun für einen be¬ stimmten Schirmabstand diese Bedingung erfüllt ist, so ist sie es nicht mehr für größere oder geringere Abstände. KINO Druckschriften kostenlos l Erstklassige Objektive für Kinoaufnahmen Objektive stehende Projektion Voigtländer £ Sohn Aktiengesellschaft Optische Werke Braunschweig