Der Kinematograph (September 1924)

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Seite 46 Nummer 918 Die ersten Kritiken der Berliner Presse über die glänzende Uraufführung im DEULIG-PALAST ALHAMBRA liegen vor: 8 Jhr AbendbUtt: ..Max. dir uns noch aus der Kinderstubenzeit der Kine¬ matographie ein lieber Bekannter ist, hat sich uns gestern wieder vorgestellt, und wir konnten *nit Freude feststellen, daß er an seiner Frische, seiner tollen Laune und seiner urwüchsigen Komik nichts cingcbüßt hat. Er ist noch immer der echte Komiker, der nicht nur Grimassen schneidet, sondern auch ernst sein kann, wenn es die Gestalt, die er darstellen soll, erfordert. Seine Partnerin spielt d - schöne Vilma Banky. und auch die anderen Darsteller geben s ch reichlich Mühe. Der Film, den die Vita-Film hcrgestellt ha!, wurde mit großem Beifall aufgenommen." Nene Bert. 12 Uhr Mittags-Ztg.: ..Vom tollsten Unsinn bis zur feindurchdachten psychologi¬ schen Studie meistert Max Linder lede Nuance der gro¬ tesken Komik. Der Film ist nur für ihn da: deshalb ist auch das Manuskript etwas stiefmütterlich behandelt worden aber es ist ia gleichgültig, was er macht, die Hauptsache, wie er es macht. Und er hat als Graf Pompadour genügend Gelegenheit, das ganze Register seines Könnens spielen zu Max liebt eine Zirkuskünstlcrin, doch ihr Herr Papa — o wundersame Welt der Leinewand! -- will keinen Grafen, sondern nur einen Artisten zum Schwiegersohn. Nichts leichter als das — für Max natürlich. Nach vergeblichem Studium als Akrobat kauft er sich dressierte Flöhe. Die ganze Sammlung macht einen Ausflug zu den Zuschauern, und es wird ein echter Flohzirkus daraus. Herrlich, wie Max diese ja eigentlich fatale Situation ausnutzt und seinen geplagten Nebenbuhler niederboxt. Das Publikum rast vor Vergnügen. Seine Herzallerliebste ist die bildschöne Vilma Banky, in ihrem Lächeln liegt zarte Anmut, in ihren Augen glimmen¬ des Feuer und Sinnenfreude." B. Z. am Mittag: ..Als Darsteller hat sich Max all seinen persönlichen Charme und seine akrobatische Gewandtheit bewahrt. Wo Linder mit seinen eigenen lustigen Ideen kommt, zwingt er durch sein eigenes Tempo und den ihm innewohnenden Schalk zum Lachen. Etwa, wenn er als Bezechter im Schaufenster eines Bettladcns landet, wenn er an der Hotel¬ garderobe als Boy unauffällig einem Gast den Frack aus¬ zieht, wenn er sich in seinem Zimmer für die Zirkuslauf¬ bahn vorbereitet .... Filmkurier: ..Ein iunger. lebemännisch veranlagter Graf verliebt sich in die Tochter eines Zirkusdirektors. Da der Vater, stolz, wie die Zirkusdirektoren nun einmal zu sein pliegen, seine Tochter nur einem Artisten zur Frau geben will, so stürzt sich der junge Aristokrat beherzt in die Manege, versucht sich mit wechselndem Gelingen als Floh- wie als Löwen¬ bändiger. bis er nach allerlei ergötzlichen Abenteuern schließlich zum Schwiegersohn des Zirkus-Napoleons avancieren darf. Was an Linder immer wieder fesselt, ist die Virtuosität, mit der er seinen Körper zum Instrument komischer Wir¬ kungen zu machen vermag.Seine Komik ist, wie jede Komik überhaupt. Kritik an der Gestalt, die er zu ver¬ körpern hat. ohne daß er jemals so weit geht, den Typ, den er darstellt, zu verneinen.Vielleicht ist dieser Film berufen, eine Max-Linder-Renaissan-re in die Wege zu VERTRIEB DURCH: DEULIG-VERLEIH BERLIN SW68 Charlottenstraße 82 Telegr.-Adresse für Berlin, Breslau, Danzig, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig, München : Deuverleih Telegramm-Adresse für Köln: Rhein'ilm