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Nummer 934 Rmcmotoprapfi Seile 55 Etwas über Fehlerquellen und Fehlergrenzen (Schluß.) D ie Sperrung in der Ruhelage erfolgt aber durch das Zusammenwirken der Sperrwulst auf der Einzahnscheibe mit dem Sperrbogen auf den Kreuz- armen. Hat die Sperrwulst Spiel gegenüber den Sperr¬ bogen, so ist nicht daran zu denken. daß das Kreuz und mit ihm der von der Schaltwelle erfaßte Film während des Bildstillstandes tatsächlich unverrückbar festsieht. Es kommt dann zu sogenannten zufälligen Fehlern. Der Film kann innerhalb einer durch das Schlottern zwischen Wulst und Sperrbogeu bedingten Grenze in jeder Lage zur Ruhe kommen oder auch im Verlaufe eines Bildstillstandes zwi¬ schen diesen Grenzen hin und her tanzen, was einer gewis¬ sen zeichnerischen Unschärfe gleichkommt Ist aber auch keinerlei Spiel zwischen Wulst und Sperrbogen vorhanden, so können doch systematische Fehler auftreten, wenn die Lage der Sperrbogen zueinander nicht richtig ist. Die Sperrbogen müssen dieselbe Krümmung haben wie die Außenfläche der Sperrwulst. Sie müssen aber auch der Bedingung genügen, daß ihre Mittelpunkte absolut genau auf zwei zueinander senkrechten Kreuzdurchmessern liegen. Nur dann sind die Winkel, um die das Kreuz zwi¬ schen je zwei Stillstandslagen gedreht wird, genau gleich. Fehler am Einzahn und in den Schaltschlitzen sind auf die Stillstandslagcn des Kreuzes ohne Belang, solange sie nicht hindern, daß das Kreuz von der Sperrwulst und den Bogen überhaupt noch gesperrt wird. Mit der richtigen Lage der Spei i bogen ist das Stehen des Bildes aber noch keineswegs verbürgt. Auch die Schalt- zähne der Rolle können noch Fehler veranlassen. Schalt¬ rolle und Film stellen technologisch ein Zahnrad-Zahn- stangengetrieke dar. dessen einer Teil, nämlich die Zahn¬ stange, d. h. hier der Film, nun keineswegs unveränderlich ist. wie wir au.; der unangenehmen Eigenschaft des Films, seine Länge durch Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit zu ändern, wissen. Wir dürfen also nicht erwarten, daß alle Schaltzähnc mit den Schaltkanten des Films unter gleichem Druck in Eingriff kommen. Es wird vielmehr von den vier Zähnen, die auf jeder Rollenseite einem Rollen¬ quadranten und damit einem Sperrbogen des Kreuzes zu¬ geordnet sind, immer nur einer die Sperrwirkung haupt¬ sächlich vermitteln. Wir können also die Schaltwelle auf¬ fassen als vier hintereinander geschaltete Greifer, die nach- e.nander zur Wirkung kommen. Es müssen deshalb je vier Zähne immer auf zwei zueinander senkrechten Rollen- durchmessern liegen. Praktisch gesprochen, heißt dies. daß alle Zähne genau gleichen Abstand voneinander hahen müssen. Und zwar muß die in der Schaltrichtung vorne liegende Zahnflanke unten am Rollenumfang dieser Bedin¬ gung genügen Die Zahnform hat im übrigen für das Stehen des Bildes keine Bedeutung, wenngleich sie für die Filmschonung außerordentlich wichtig ist. Die vorstehenden Überlegungen zeigen, daß das Mal¬ teserkreuz, so vorteilhaft es als Schaltwelle ist, doch als Sperrwerk dann zu Bedenken Anlaß geben muß. wenn bei seiner Herstellung nicht die allerhöchste Genauigkeit er¬ reicht wurde. Und zwar gilt dies für die Sperrwulrt, die Sperrbogen und die Zähne der Schaltrolle, also nahezu für das ganze Gebilde. Vor etwa einem Dutzend Jahren war kurze Zeit einmal viel die Rede von einem Schaltwerk, bei dem auf einer stetig umlaufenden Walze ein schmaler Schaltnocken vor¬ sprang und bei jedem Umlauf der Walze in Zusammen- aibeit mit einer losen Gegenwalze den Film ei faßte und um ein Stück mit sich fortriß. Es war dies der Vitaskop- Projektor. Waren beide Walzen gut und spielfrei gela- gt-l. so schien der Apparat fehlerfrei, und doch mußte er vc sagen, weil bei einer derartigen Klemmung zwischen zwei Teilen, von denen der eine rasch umläuf. und der andere mitgenommen wird, auf die Dauer die Schnitthöhe au' 1 m mm konstant zu halten, nicht möglich war. Die Vorteile des rascheren Bildwechsels, der sich mit dem Vitaskopapparat erreichen ließ, und der Schwung der Per- f ent ionslöcher, die ja nur noch von den stetig gedrehten Roilen — dem Vor- und dem Nachwickler — erfaßt wur¬ den. konnten gegenüber dem Mangel bezüglich der Kon¬ stanz des Schaltschrittes nicht durchschlagen, und so mußte dieses zunächst zweifellos recht günstig erschei¬ nende Schaltwerk wieder verschwinden. Ein Apparat, von dem man dauernd eine Genauigkeit von 1 m mm oder selbst nur von 1 » mm verlangen muß, pflegt in der Feinmechanik als mit Vorsicht zu behandeln angesehen zu werden. Wenn man ihm dann noch rasche¬ stes Arbeiten — 20 Umläufe in der Sekunde bei täglich stundenlangem Betrieb — zumutet, so kann er erst recht Anspruch auf pflegliche Behandlung erheben und das auch dann, wenn die von ihm geleistete Arbeit in Pferdekräften ausgedrückt recht gering ist. Nur dann können wir erwar¬ ten. daß er dauernd so arbeitet, daß die Fehler nicht zu störenden Beträgen sich auswachsen. GOERZ Kine-Rollfilm orthochromatisch, hochempfindlich IlCgoIlV • panchromatisch, hörhstempfindlich Positiv: höchste Brillanz GOERZ PHOTOCHEMISCHE WERKE G. M. B. H. ✓ BERLIN - ZEHLENDORF - Wsb Telegramm Adreuc Phoktw Generalvertrieb für Deutschland: Max Kundt, Berlin SW+6, Friedrichstr 1 4 Fernruf: Dänhotl 014-431«