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Seite 24 Nummer 935 /.ahl der Vorstellungen trotz der doppelten Progri.ir.m- längc aufrcchterhalten werden soll. Diese schnelle V or- ftihrung macht das Publikum schon aus rein körpert chcn Gründen nervös und ruiniert außerdem Vorführungstppa- rat und Kopie, die auf das reguläre Spieltempo, nicht ;.bcr auf solche Eil- und Gewalttempi eingestellt sind. Wie wir erfahren, sind eine Reihe prominenter Thea¬ terbesitzer an den Zentral verband der Filmvcrleiber he an¬ getreten. um ihn zu bitten, in besonders krassen Fällen auf Grund des Normalvertragcs einzuschrcitcn. Hs schwe¬ ben zurzeit Erwägungen in den beteiligten Kreisen, die aber vorläufig noch nicht zu einem greifbaren Resultat ge¬ kommen sind. Steuerermäßigung für Lehrfilme. Der Bund deutscher f.chrfilmhcrstellei hat hei der Hauptsteuer- Magistrats Ber¬ lin erreicht, daß mit rück¬ wirkender Kraft vom 1.12. 24 ab folgende ermäßigte ..Vergnügungs¬ steuer" - Sätze zu erheben sind: Für Lehr- und volksbil- dendc Filme 10 Prozent. Wi-d gemischtes Programm (Spiel- und i.ehrfilm) ge¬ boten, ermä¬ ßigt sich der Steuersatz von 15 auf 14 Prozent. Über¬ wiegen im Pro¬ gramm I chr- und volksbil- dendc Filme, kommen ein¬ heitlich 10 Prozent Steuern zur Erhebung. Ab 1. Dezem¬ ber bezahlte höhere Steuersätze werden verrechnet. befaßt. Die Steuerordnung konnte daher vorliegend nicht zur Anwendung gelangen, weil es an der erforderlichen Übereinstimmung zwischen den städtischen Kollegien und den staatlichen Behörden mangelte. Totenglocke. Wie wir erfahren, ist Frau Hanna Henning einer Lungen¬ entzündung erlegen. Frau Henning hatte in früheren Jah¬ ren unter verschiedenen Firmen eine Reihe von Filmen hcrgcslcllt, die auch gute Erfolge aufzuweisen hatten. Wir erinnern z. B. an die Verfilmung von Felix Philippis be¬ kanntem Schauspiel „Das große Licht", an ihre „Anny-Kol- berg-Seric" usw. Sie hatte die „Mitteleuropäische Film- G. m.b. H." und später die „Nordeuropäischc Film-Co. m. b. II." gegründet, mit letzterer jedoch sehr wenig reüssiert, so daß der Kreis der „Leidtragenden" weil über ihre enge¬ ren Angehöri¬ gen und Be¬ kannten hinaus¬ greift. FrauHen- ning hatte sich auch in ver¬ schiedenen Fil¬ men. u. a. in Schweden, dar¬ stellerisch be¬ tätigt, zugleich auch mit ihrem Kinde. Personalien. Emst Jäger, der Pressechef der National und Chefredak¬ teur des „Filrn- Kprier", feierte in der letzten Woche seine Vermählung mit Fräulein Lotte Ncumann, die. wie der Ord¬ nung wegen festgestellt sei, ten Filmschauspielerin nicht identisch ist. Wir wünschen dem beliebten Kollegen und seiner jungen Gattin für die Fahrt in die Ehe alles Gute und Beste. Ungültige Lustbarkeitssteuerordnung. Das Obcrverwaltungsger’cht hat in einem Rechtsstreit zwischen dem Gastwirt L. and dem Magistrat von Kiel die Lustbarkeitssteuerordnung für Kiel vom 10. Oktober 1923 aus folgenden Gründen für ungültig erklärt und u. a. geltend gemacht, nicht nur die Genehmigung des Bezirks¬ ausschusses. sondern auch die Zustimmung des Oberprä¬ sidenten enthalte mehrere Maßgaben, welche für ge¬ wisse Veranstaltungen Abänderungen der Steuersätze fordern und den Kreis der steuerfreien gemeinnützigen Veranstaltungen abändern. Endlich verlange der Ober¬ präsident. daß für gewisse Gruppen von Veranstaltungen die Mindestsätze der Vorschriften des Reichrats über Ver¬ gnügungssteuer nicH unterschritten werden sollen. Die städtischen Kollegien hatten zu diesen Abänderungen, welche als wesentlich anzusehen seien, zur Zeit, als der Gastwirt L. zur Lustbarkeitssteuer herangezogen worden war, in keiner Weise Stellung genommen, insbesondere hatte sich die Stadtverordnetenversammlung mit den Ab¬ änderungen der Steuerordnung durch den Bezirksaus¬ schuß und den Oberpräsidenten offenbar überhaupt nicht Julius Lachmann, einer unserer ältesten Theaterfach- Icutc. der mit Siegbert Goldschmidt das Marmorhaus leitete und damals durch seine originellen und zugkräftigen Ideen größtes Aufsehen erregte, ist wieder unter die Theater¬ leiter gegangen. Er hat die Leitung des Bafag-Thcaters übernommen, das sicherlich unter ihm bald in die Reihe der führenden Theater eintritt. Neues Kino. In Kelkheim im Taunus eröffnete Frau Elisabeth Weß ein Lichtspieltheater unter dem Namen „Taunus-Licht¬ spiele“. Die komplette technische Einrichtung wurde von der Firma Kinophot, Frankfurt a. M., Kaiserpassage 8-10, geliefert. Am 16. Januar eröffnete Herr Anton Birwe in Lipp- springe ein neu erbautes Kino unter dem Namen „Modernes Theater". Das Union-Theater hatte am 1. Januar seine Pforten geschlossen und wir hoffen, daß es dem bewährten Theaterfachmann gelingen wird, sein „Modernes Theater" modern und interessant führen zu können, wie es in seinen Plänen steht.