Der Kinematograph (April 1925)

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‘uncinatoprnpfy Ein neuer Vorstoß der Kinoreform. Im Reichstag ist gestern wieder einmal über den Film geredet worden Den Kinoreformern geht es mit der neuen Lichtspielnovelle noch nicht schnell genug. Der Ausschuß für Bildungswesen hat folgende Anträge gestellt: „Der Ausschuß für Bildungswesen ersucht die Reichs¬ regierung: 1. eine Novelle zum Lichtspielgesetz, ferner Gesetz¬ entwürfe zur Bekämpfung der Schund- und Schmutzliteratur und zum Schutze der Jugend bei öffentlichen Schau¬ stellungen und Darbietungen sowie ein Reichsbühnengesetz mit möglichster Beschleunigung vorzulegen; 2. Bildstreifen für Jugendliche bis zu achtzehn Jahren nicht zuzulassen. Verkaufsrecht für Zentral- und Osteuropa übergeben und ihn zum alleinigen Geschäftsführer ihrer Berliner Nieder¬ lassung ernannt. Es wird keinem Zweifel unterliegen, daß der bekannte Fachmann recht bald auf umfassende praktische Resultate zurücksehen kann. Lehrstuhl der Kinologie. Die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin hat sicii entschlossen, einen Lehrstuhl für Kinologie zu errichten. Mit der ordentlichen Professur ist der als Karl- und Joc- May-Forscher bestens bekannte Literarhistoriker Rudolf Kurtz beauftragt worden. Die Antrittsvorlesung fand heute im Auditorium maximum vor einer zahlreicher. derspruch mit dem Erziehungsziel der Reichsverfassung stehen oder wenn sie die bestehende republikanische Staatsverfassung der F'ilmindustrie statt. Der Vor¬ trag umfaßte das aktuelle Thema Die Leitartikel der Filmfach- presse und ihre Vorlagen in der Pasquillanten¬ literatur des 18. Jahrhunderts, ins¬ besondere Kotze- bues ..drastisches Drama" ..Der hy perboreische Esel oder die heutige Bildung" und „der Fall Trianon". 3. zu erwägen, bei derVerabschie- dung des Reichs¬ theater - Gesetzes den Schutz des geistigen Eigen¬ tums der Bühnen¬ autoren in Sachen der Radioüber¬ mittlung von Büh¬ nenstücken zu ge¬ währleisten." Erfreulich ist noch, daß dieRed- Ein Antrag, dem | Lehrstuhl ein ki- j nologisches Semi- j nar zu praktischen Übungen anzuglie¬ dern und dazu HansNeumann als Privatdozenten hohen Senat abgelehnt '.v : u- lest/ i-S ik-n. daß sie mit ihrem Anträge keine Schädigung der Industrie beabsichtigen. Wichtig ist au daß der Vertreter der Sozialdemokrati Satz prägte, die Zensur sei vom Übel. Am Freitag sind dann noch weitere worden, auf die wir in der nächsten Ni zurückkommen werden. ■lassen, wurde jedoch Die Russen stellen den Film aus. Zu einer Zeit, wo man hier mit der Film- und Kino¬ messe nicht zu Stuhl kommt und immer neue Ausschüsse ernennt, Sitzungen vertagt, kommt man anderwärts schnel¬ ler weiter. Die Russen wollen bei den diesjährigen Kunst- und Kunstgewcrbe-Ausstellungen in Paris eine eigene Abtei¬ lung einrichten, die durch ständige Vorführungen während der Dauer der Ausstellung ein Bild russischer Kinokunsl der Gegenwart geben soll. Cecil de Mille produziert in Deutschland. Der große amerikanische Regisseur hat durch Vermitt¬ lung von Direktor Pommer den neuen D-Film der Ufa er¬ worben und wird in Kürze einen großen biblischen Film in Neubabelsberg drehen. Die Hauptrolle wird von Sieg¬ fried Behrisch verkörpert. Der Film selbst heißt „König Davidson".