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Nummer 948 Rincmaiograpn Seile 47 Bildteile gegeneinander bewegen, zeigt auch dem Laien sofort, „wie es gemacht ist" und zerstört rettungslos alle Illusionen. — Die verschiedensten Ursachen können bei der Auf¬ nahme eine Unruhe des späteren Bildes bewirken. Jede für sich beeinträchtigt schon die Qualität des Negativs, meistens aber treffen mehrere zusammen Da ist zunächst das Stativ, dar die Kamera zu tragen hat. Fast immer, wenn es einige Zeit im Gebrauch war, stellt sich in seinem Panorama- und Höhengetriebe ein „toter Gang” ein, der der Kamera im Betriebe gestattet, nach allen Seiten Verbeugungen zu machen. Diese „Liebens¬ würdigkeit" teilt sich auch dem Bild mit und läßt es hin und her, auf und ab wackeln. Ist das wackelige Stativ auch nur eine verhältnismäßig harmlose Angelegenheit, die schon bei der Aufnahme be¬ obachtet und abgestellt werden kann, und infolgedessen stets vermeidbar ist, so hat der Aufnahmeapparat in sich gewisse Tücken, die nicht beim Drehen zu bemerken sind und erst bei der Vorführung zutage treten. Ich meine die oft mangelhaft konstruierten „Greifer" der Kamera, die den bildweisen Transport des Filmbandes zu besorgen haben. Es gibt viele, allzuviele Apparate, die an dieser Stelle nicht einwandfrei arbeiten. Entweder ist das Ma¬ terial nicht geeignet für die hohe Beanspruchung, oder die Konstruktion ist mangelhaft, oder die mechanische Ausführung ist ungenau, jedenfalls können wir sagen, es gibt nur wenig Apparattypen, und von diesen auch nur einzelne Exemplare, die in wirklich einwandfreier Weise ein Bildchen nach dem anderen genau an die vor¬ gesehene Stelle transportieren und so die eigentlich grundsätzliche Vorbedingung für ein gutes lebendes Lichtbild erfüllen. Dazu kommt noch, daß der Film im Bildkanal eine Bremsung um einen ganz bestimmten Be¬ trag zu erfahren hat, wenn man auf genauen T ransport Wert legt. Ist der Druck, der auf den Film ausgeübt wird, zu stark, so kann es Vorkommen, daß die Greifer- spitzen das Zelluloid an der Perforation einreißen und infolgedessen auch bei sonst sauber arbeitendem Greiier nicht „stehende" Bilder Vorkommen. Das Filmband wird dann bei jedem Bild verschieden weit eingerissen, weil das Zelluloid niemals eine ganz homogene Masse dar¬ stellt. Umgekehrt kann es bei zu leichtem Druck im Bildkanal passieren, daß der Film nach dem Austritt des Greifers aus der Perforation noch um eine kleine Strecke weiterrutscht und so ebenfalls ein ungenauer Filmtrans¬ port erzielt wird. Die genaue Einstellung aller Faktoren läßt sich nur durch eingehendes Probieren feststeilen und ist für jede Kamera verschieden. Für gewöhnlich herrscht aber die Ansicht, daß ein starker Druck einem schwächeren vorzuziehen sei. Es ist aber zu bemerken, daß ein minimaler Druck schon genügt, um bei einer Ge¬ schwindigkeit bis zu 45 Bildern pro Sekunde ein absolut feststehendes Bild zu erhalten, wenn der Greifer des Apparates mit Präzision arbeitet. Daraus resultiert dann wieder ein spielender Gang des gar.zen Apparates, und somit werden für diese Kamera auch nicht ganz takt¬ feste Stative noch verwendbar bleiben weil die geringe zum Drehen nötige Kraft das Stativ nicht zu einer Be¬ wegung veranlassen kann. — Jetzt kommen wir zu einer Tatsache, auf die bisher in Deutschland viel zu wenig Gewicht gelegt worden ist. Die meisten der bei uns gebräuchlichen Apparate sind so konstruiert, daß der Film an dem eigentlichen Belich- tungsfenstcr nach vorn und hinten sich selbst überlassen ist. Das Fenster ist nach dem Objektiv zu frei aus¬ geschnitten. und die darüber unc. darunter befindliche Fläche in Bildbreite etwas ausgespart, damit etwa vor- KINO-INSTALLATIONEN alle Artikel dazu in reicher Auswahl: <#> KINOBEDARF BERLIN WQ Kölhener Strafe 5 Tel.: Lützow 7578