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Seile 30 Rmcmntograpfj Nummer 949 kauf der Lizenz erfüllt durch Vermittt lung des Generai- verlreters Richard Seemann, der sich für diese Erfindung besonders einsetzte, weil er durch seint .angjährige Tätig¬ keit in der Industrie ihre Bedeutung zuerst erkannte. Die Sorge um die Tapete. In der Presscabtcilung des Reichsverbandes Deutscher Licht¬ bildtheaterbe¬ sitzer werden große Ideen ge¬ boren. Man hat hcrausgefunden, daß man kein Reichskunstwart zu sein braucht, um festzustellen, daß die Außcn- reklame vieler Lichtspielhäuser nicht gerade schön ist. Man arbeitet also an einem vorbildlichen Plan einer Außenfront. Sehr schön — obwohl in künstlerischen Dingen jedes Schema verpönt sein sollte. Aber cs geht noch weiter. Man schafft die Foycr- Einheits-T apete. Alle deutschen Theater die glei¬ chen Tapeten im Foyer. Gratis und franko. Es erheben sich zwei Fragen. Halten die Rcichskinokunst- räte diese Uni¬ formierung für glücklich. Eine Uniformierung ohne Rücksicht auf innere Aus¬ stattung? Warum Tape¬ ten gratis, wenn man kein Geld für den Kampf für die Steuer hat, und sammeln geht. Oder sind s Tapeten mit Reklame? — Muß es denn unbedingt die Tapete sein. Wie wär's mit Papierrollen, perforiert, zum Abreißen? Eine berechtigte Ehrung. Der „Verein der Lichtspieltheaterbesitzer Badens und der Pfalz" hat in der letzten Woche eine Versammlung abgehalten, in der die Herren Ludwig Scheer, Philipp Nickel. Wilhelm Nagel und Wilhelm Rosenburg zu Ehren¬ mitgliedern ernannt worden sind. Die Ehrenurkunde wird ihnen in einer großen Festversammlung am 4. Juni d. J. überreicht werden, an der voraussichtlich die Prominen¬ ten des Films aus ganz Deutschland teilnehmen werden. Man kann den Badenern und Pfälzern nur dankbar sein, daß sie sich zu dieser Tat entschlossen haben, denn es gilt wirklich, Männer zu ehren, die in vielen Jahren Geld, Zeit und Arbeit für das allgemeine Wohl in einer Weise eingesetzt haben, die reich® Früchte getragen hat. Der 4. Juni wird für den deut¬ schen Film ein besonderer Fei¬ ertag werden. Neues Münchener Urauiiührungs- theater. Die durch die Münchner Union- Film bestbekann¬ ten Brüder Ham¬ mer haben in aller Stille ein großes Theater- proiekl heran¬ reifen lassen, dessen Pläne zur¬ zeit zur behörd¬ lichen Genehmi¬ gung vorliegen. Das „Theaier am Stiegelmayer¬ platz" — also un¬ mittelbar an einem wichtigei. Verkehrsknoten¬ punkt gelegen, an dem auch das Publikum der ele¬ ganten Villenvor- orte Nymphen¬ burg. Gern usw. täglich vorüber muß. ferner un¬ mittelbar gegen¬ über dem viel be¬ suchten Löwen¬ bräukeller — soll in einem ele¬ ganten und rei¬ chen modernisier¬ ten Barock mit 1400 Sitzplätzen genau doppelt so viel Personen fassen als das bisher größte Münchener Kino. Es ist geplant, die Vorführungen nach Art der amerikanischen Kinos an¬ spruchsvoller aufzumachen, und zu diesem Zwecke von vornherein ein Orchester von dreißig Mann, eine große moderne Fiimorgel und Ähnliches vorzusehen. Für die Behaglichkeit des Publikums soll weiterhin durch ein ge¬ räumiges Foyer und einen Erfrischungsraum gesorgt wer¬ den. Die Grundfläche des neuen Baues des Theaterraums beträgt 40 Meter in der Länge und 20 Meter in der Breite. Da Herr Direktor Hammer seine Kräfte weiterhin der Produktion der Münchner Union erhalten will, be¬ absichtigt er, den Betrieb des neuen Theaters selbst zu verpachten. 4