Der Kinematograph (September 1925)

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Seite 50 fUtiemofogropft Nummer 968 Die Herstellung optischen Glases. Von einem erstklassigen Kinoobjektiv für Aufnahme und Vorführung verlangt man ;.lso, daß es von allen Feh¬ lern frei ist. die dazu beitrtgen könnten, eine Biidver- schlechterung herbeizuführen; der Mathematiker will mit den von ihm ausgewählten Linsen die verschiedenen Lichtstrahlen in berechenbarer NX eise ablenken, und es ist deshalb verständlich, daß die verschiedenen zu ver¬ wendenden Gläser ganz bestimmte Ablenkungs- oder Brechungsvermögen besitzen müssen. Wie bereits ein¬ gangs erwähnt ist, ist das optische Glas in der Hauptsache aus etwa 9 verschiedenen Grundstoffen zusammengesetzt, die jedoch nicht immer gleichzeitig zur Verwendung kom¬ men, sondern wechselweise, je nach der Art der ver¬ langten Eigenschaften. Die wichtigsten Elemente sind Kieselsäure und Kali bzw. Natron; außerdem kommt noch Kalk bzw. Bleioxyd zur Verwendung, und zwar ersteres bei Kronglas und letzteres bei Flintglas. Wie der innere Vorgang beim Schmelzen des Glases ist, entzieht sich unserer genauen Kenntnis; es kann aber mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, daß Natron. Kali und Kalkerde mit der Kieselsäure salzartige Verbindungen eingeht, welche die übrige Kieselsäure auflosen. Das Glas¬ gemenge muß auf etwa 1300 bis 1500 Grad erhitzt wer¬ den, und zwar ist diese Temperatur höher, als sie das fertige Glas besi'zt; dieses wird bereits bei etwa 600 bis 700 Grad weich, und zwar e nach seiner Zusammen¬ setzung. Um einen Anhaltspunkt dafür zu haben, was diese Temperatur bedeutet, seien die Schmelzpunkte an¬ derer Stoffe mitgeteilt: Platin 1764, Gold 1063, Silber 960, Aluminium 657, Zink 420, Blei 327 und Z ; nn 232 Grad. Es ist nun selbstverständlich, daß das Glasgemenge in einem Behälter (Hafen) zum Schmelzen gebracht wer¬ den muß. der den erwähnten hohen Temperaturen Stand hält; als dasjenige Material, das sich am besten geeignet hat. kommt „feuerfester Ton“ in Betracht, der wie folgt zusammengesetzt ist: 40 % Tonerde, 45 X Kieselsäure und 15 X Wasser. Dics*r Ton, dessen Zusammensetzung der des Glases nicnt unähnlich ist. schmilzt bzw. erweicht wie dieses, aber erst bei etwa 1825 Grad ist also bei der Temperatur von etwa 1400 Grad, auf welche das Glas¬ gemenge erhitzt wird, vollständig feuerbeständig und widerstandsfähig. Die Herstellung des Hafens geschieht in der Weise, daß man die breiartige und gut durchgeknetete Ton¬ masse zwischen zwei Gipsformen gießt oder aufwirft, von denen der innere als Kern bezeichnet wird, während die andere den Namen ..Mantel“ führt. Die frisch hergcstell- ten Häfen werden, nachdem sie von ihren Formen befreit sind, in der Hafenstube vorsichtig getrocknet, und zwar dauert das Monate, aus welchem Grunde eine große An¬ zahl derselben zur Verfügung in einem besonderen Hafen- iager stehen muß Die für ei*»e Schmelze bestimmter Art erforderlichen Rohbestandteile werden nun in der sogenannten Ge¬ mengekammer auf das sorgfältigste berechnet und ge¬ wogen, das letztere geschieht mit der denkbar größten Genauigkeit, und zwar mit Hilfe von automatisch arbei¬ tenden Wagen mit Kontrollkarten für eine eventuell spä¬ tere Nachprüfung. Die Häfen erfordern, bevor sie in den ..Anwarmeofen gebracht werden, eine sehr schonende Behandlung; in letzterem bleiben sie etwa 14 Tage. (Forts, folgt.) Vertrauenssadie ist dis Ausführung »oa Reparaturen Wir repariere» Amrile aller Svsleae unter Verwesdung so« our OnginnlerssUtcitea. Für f sch|c«i. Ausführ, wird Gsrsati« geleistet. * Reichhaltige» Leger ia: kompl. TMeimcIiioen aller FalKiikate »»besondere „ Kropp-Ernemann'‘ Spiegellampen — Transformatoren Widerstände — Motoren — Um¬ former — Spulen — Kohlenstifte An- und Verkauf von gebrauchte» Apparaten daher stets Hie BeleHiheltsklule ’ Für Betriebssicherheit wird GereaÜc geleistet! „Hioognipir. Frankfurt am Main nur noselslraOe 99 2 Minute» von Hsuptbohnhof — unweit SchuesnMl-Thentcr Telephon Rüster 44 Jt