Der Kinematograph (September 1925)

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Seite 22 Rincmato gropfr Nummer 969 L I Fabrikat: Davidson-Film Regie: Paul Ludwig Stein E B E S F E F Hauptrollen : Liane Haid, Fryland. Rilla Länge: 2710 Meter (6 Akte) E I? Vertrieb: Ufa Uraufführung: Ufa-Palast Konigstadt ach einer Idee von Jolanthe >.are« hat Vt tlhelm Thiele das Manuskript verlaßt, dessen Vorgänge sehr von romanhafter Art sind, die aber für eine filmische Auswertung viel Wirk¬ sames bieten. Es ist ein Stoff, der die Wunschtraum-Phantasie aller Roman¬ leser anregt und schon darum seines Erfolges bet einem breiten Publikum sicher ist. Liane Haid, der Star der Davidson- Filmgesellschaft, wurde in ihrem letzten Film eine ^roße Sängerin. Diesmal ist sie in Abwandlung der für Filmzwecke geeig¬ neten Künste eine gefeierte Tänzerin. Der Ballettmeister James Torselli. dessen Devise heißt. „Mein Leben für die Bühne", hat seine Tochter Inge zu einer Tänzerin ausgebildet, die bei ihrem Auftreten im Apollotheater große Triumphe leiert. Der Film spielt in Wien, „der Stadt der Lebenslust, wo man für das Theater und die Kunst schwärmt**. Der flotte Hu¬ sarenleutnant Graf Erik von Arenheim besucht mit seinem Freunde, dem nicht minder lebens¬ lustigen Gesandt- schaftsattache Ha¬ rald von Boden¬ stein eine Vorstel¬ lung, in der die schöne Tänzerin auf'.ritt Die beiden jungen Herren haben sofort Feuer gefangen. Bei einem Atelierfest lernen die beiden Inge kennen und verlieben sich in das Mädchen. Graf Erik verlobt sich mit ihr, während Harald noch an einem Briefe baut« in dem er Inge Hand und Herz anträgt. Er muß still verzichten und noch die schwere Freundespflicht übernehmen, der adelsstolzen Mutter seines Freundes die Einwilligung zur Heirat ihres Sohnes mit einer Tänzerin abzuringen. Die Gräfin¬ mutter will das Mädchen erst kernenlernen und prüfen. Der auf dem Gute weilenden Inge gelingt es, eine Enkelin der Gräfin aus Lebensgefahr zu retten. Alle Hindernisse sind aus dem Wege geräumt, und Inge und Graf Erik werden ein Paar. Inge muß, was ihr sehr schwer fällt, der Bühne entsagen. Das ist ein harter Schlag für den alten Torselli, der in den künst¬ lerischen Triumphen seiner Tochter seinen ganzen Lebens¬ inhalt sah. Auf einem großen Ballfest trifft Inge den Attache, der ihr erzählt, daß es ihrem Vater nicht gut ginge. Sie stiehlt sich vom Feste weg, eilt zu ihrem Vater, der an einer Tanz¬ pantomime „Das Spul mit dem Feuer" arbeitet. Um ihrem Vater etwas Liebes zu erweisen, verspricht ihm Inge, einmal nur. bei der Pre¬ miere in seinem Werke, aufzutreten. Durch eine klein 2 , von Harald ge¬ sponnene Intrige wird Inges Gatte für den Tag der Premiere zu einer ßäreniagd nach Ungarn ein*eladen. — Zufällig aber kommt er früher zurück, liest zu Hause eine Karte, in der sein Freund Harald seiner Ver¬ ehrung für Frau Inge etwas unvor¬ sichtig Ausdruck gab, eilt ins The¬ ater, wo er auf der Buhne seine Frau einen Flammen¬ tanz agieren sieht. — In einer Vision erlebt er die F.ifer- suchtsqualen einer Fhetragödie, sieht einen Theater¬ brand, bei dem Inge von Harald gerettet wird und nun für ihn, für Erik, ewig verloren erscheint. — Er er¬ wacht aus seinen Träumereien. Ha¬ rald erklärt ihm. daß er Inge liebe, daß sie ihn aber stets zurückgewie¬ sen habe. Der be¬ glückte Erik eilt 'n die Garderobe se'ner Frau, die ihm wegen des über- tretenen Verbotes, öffentlich zu tan¬ zen. ängstlich ent¬ gegensieht. Er aber nimmt ihr „Spiel mit dem Feuer" nicht tragisch und schließt seine Frau beglückt in die Arme. Die Rolle der Tänzerin Inge liegt Liane Haid außerordent¬ lich gut. Sie ist frisch, lebendig, ungekünstelt. Man glaubt ihrer sympathischen Art und ihren Tanzleistungen, daß sie sich rasch die Herzen der Zuschauer gewinnt. Alfons Fryland als Graf Erik und Rilla als Harald sekundierten ihr trefflich. Paul Biensfeldt als Ballettmeister ausgezeichnet. Die Photo¬ graphie von Curt Courant klar und plastisch. Einen würdigen architektonischen Rahmen schuf Walter Reimann. Die vielen hübschen Regieeinfälle, die Paul Ludwüg Stein einstreute, die bewegte Handlung und die sympathischen Dar¬ steller werden den Film sicherlich überall zum Erfolg führen. Lias« Haid und Alfoos Fryland ia - Liebe «teuer •