Der Kinematograph (September 1925)

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Nummer 969 Kmematogtapfj Seite 43 Die fabrikatorische Herstellung eines Kino-Objektives Von Pr Ing. Werner Schröder. (Schluß) Hierauf wird der so vorbereitete Haien mit Hilfe einer Zange in den heißen Schmelzofen gebracht und dort fest¬ gebrannt, was einige Stunden dauert. Jetzt erst wird durch die Tür des Ofens das „Glasgemenge'* in den Hafen eingeführt, und zwar bis dieser ganz voll ist; unter dem Hinfluß der Hitze, die öfters zur Kontrolle gemessen wird, zersetzen sich die einzelnen Gemengebestandteüe und verbinden sich untereinander. In etwa 20 Ständen isi die Schmelze fertig zum ..Rühren* 1 . Dieser ProzeC ist ungemein wichtig und das Geheimnis der betreffenden Glaswerke; ohne auf Einzel¬ heiten näher einzugehen, sei erwähnt, daß ein dicker 1 onstab in die Glasflüssigkeit einlaucht und darin senk¬ recht hängend im Kreise herumbewegt wird in dem Be¬ streben, einen homogenen Glasfluß zu erzeugen, der infolge bester Durchmischung so wenig als möglich Schlieren besitzt. Von dem mehr oder weniger guten Gelingen des Rührprozesses hängt die Fabrikation des optischen Glases in hohem Maße ab. Um das Fortschrei¬ ten des Schmelzprozesses zu verfolgen, entnimmt der Schmelzmeister von Zeit zu Zeit mit einer Fisenstangc eine Probe, die im physikalischen Laboratorium nach besonderen Grundsätzen gemessen und geprüft wird. Der etwa 2C00 kg schwere Hafen wird nui mit einer großen, an einem Kran hängenden Zange au> dem Ofen gezogen, und zwar möglichst schnell, damit der Zustard der Zähflüssigkeit rasch eintritt. Bei der nunmehr ein¬ tretenden Abkühlung entstehen so gtoße Spannungen, daß der ganze Glashafen in Stücke zersprirgt. Das leider aus Stücken >ehr verschiedener Größe bestehende Roh¬ glas wird nunmehr stumptw mklig zurechigeklopft, so daß es keine spitzen Kanten hat und um es vor etwaigen Sprüngen zu befreien, die später von ungünstigem Ein¬ fluß werden könnten. — Die brauchbaren Stücke werden alle mit der gleichen Nummer versehen und wandern nun in die sogenannte ..Senkerei**, wo sie m viereckige Schamotte- formen gebracht und nochmals bis zur Erweichung erhitzt werden, um dann in quadratische Platten zu zerfließen Es erfolgt also kein Erweichen bis zum dünnflüssigen Zustande, sondern die Glasmasse senkt *:ich infolge der ei reichten Zähflüssigkeit und füllt die Schamotteform gerade aus, nachdem das Gewicht des Glasstückes der Größe der Form entsprechend ausgewählt wurde. Nun erst hat das optische Glas Formen angenommen, die für den Verkauf und die weitere Verarbeitung einiger¬ maßen geeignet sind, es ist aber n >ch nicht fertig, son¬ dern wird nunmehr erst dem sogenannten ..Kühlprozeß unter* orfen. Dieses ist unbedingt erforderlich wegen der beim Ab kühien nicht zu vermeidenden Temperaturunterschiede, deren Folge die bereits beschriebenen und überaus ver- nängn svollen Spannungen sind — Dieser Abkuhlpr«*/cß beginnt bei etw'a 300 bis 600 Grad und dauert 4 bis 6 Wochen, so daß sich bei dieser systematischen ..Fein- k ü h I u n g * merkliche Spannurgcn nicht mehr bilden können Wenn die Glasstücke aus dem Ofen kommen, sind sie nicht durchsichtig, sondern hshen rauhe Oberflächen, sie müssen infolgedessen auf zwei gegenüberliegenden Kanten anpohert werden, um in der Durchsicht genauer unter¬ sucht werden zu können. Zu diesem Zweck werden auf STAHLPROJEKTOR M 5 Die moderne Theatermaschine aut Säule oder Vierfuh in höchster Leistungsfähigkeit u. Lebensdauer EUGEN BAUER Kinematographenfabrik Garten»* 21 CT 1 1 I TTTfw ART Fernsprecher 3573 Paulmen** 37 3 I I * U/%*% A Telegr Kinohauer Büro u Briefanschrift: Gartenstrabe 2t Zur Kipho: Haus der Funhindustne Stvnd No. S