Der Kinematograph (September 1925)

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Seite 76 Rtnematagrapfj Nummer 971 Ein neuer Weg zum Musikfilm *7 u den kennzeichnenden Merkmalen der modernen " Technik gehört es, daß in ihr die Fäden zwischen entfernt liegenden Gebieten hinüber- und herüberspielen. So wirken an der Vusgestaltur g der Kinotechnik Optik, Feinmechanik, Photochemie und Elektrotechnik mit. Und wenn wir es versuchen, auc i die Begleitmusik, die mindestens als Stimraungsmittel von großer Bedeutung ist, zu mechanisieren, so müssen wir auch akustische Probleme in unseren Interessenkreis ziehen. Von diesem Gesichtspunkt aus erscheint es berechtigt, einem Apparat unsere Aufmerksamkeit zu schenken, der zunächst weit außerhalb unseres Gebietes zu liegen scheint. Es ist dies eine von der Vox-Gesellschaft auf den Markt gebrachte Diktiermaschine, bei der die Tonschrift magnetisch auf¬ gezeichnet wird. Es erscheint nun keineswegs unwahr¬ scheinlich, daß diese Maschine, wenn vielleicht auch nicht heute oder morgen, so doch in absehbarer Zeit dazu ver¬ wendet werden kann, die Kinobilder mit Musik zu begleiten. Vor mehr als 20 Jahren hat der Däne Poulsen gezeigt, daß ein dünnes Stahlband, das mit gleichmäßiger, großer Geschwindigkeit unter einem Magneten entlangläuft, durch den die Sprechströme eines Mikrophons geschickt werden, eine Magnetisierung annimmt, die ein getreues Bild der vom Mikrophon aufgetangenen Schallschwingun¬ gen darstellt. Läßt man das besprochene Stahlband erneut unter demselben Magneten hindurchlaufen, schaltet aber in den Stromkreis der Magnetwicklungen jetzt ein Telephon, so wird dessen Membrane durch die auftretenden Induktionsströme genau im Rhythmus der Magnetisierung, also in dem des aufgenommenen Schalles, in Schwingungen versetzt. Aber so viele auch schon ver¬ sucht haben, den Poulsenschen Telephonographen zu einem den Anforderungen des praktischen Betriebes durchaus genügender Instrument umzugestalten, immer zeigten sich wieder neue Schwierigkeiten, und das sprechende Stahlband blieb ein interessantes Labo¬ ratoriumsstück ohne praktische technische Verwendung Die Form, welche der Poulsensche Telephonograph in dem Voxapparat erhalten hat, scheint geeignet, in der Praxis Aufnahme zu finden, und dieser Umstand gebietet es, schon heute ihm die Aufmerksamkeit kinotechnisch inter¬ essierter Kreise zuzuwenden. Bei dem Telephonographen erfolgen Aufzeichnung und Wiedergabe rein elektromagnetisch. Es kann deshalb bei allen Vorgängen von den dem modernen Elektrotechniker geläufigen Mitteln der Verstärkung Gebrauch gemacht werden. Infolgedessen können im Aufnahmemikrophon schwache Ströme verlaufen und es gelingt doch durch Verstärkung im Schreibmagneten Ströme der erforder¬ lichen Stärke wirksam werden zu lassen Ebenso können die vom Sprechmagneten gelieferten, zunächst nur schwachen Ströme zu jeder beliebigen Höhe verstärk! werden. Es macht hier also keine unüberwindlichen Schwierigkeiten, zu den Lautstärken zu gelangen, wie wir sie nötig haben, um die aufgezeichnete Musikschrift auch in einem Saal einem größeren Zuhörerkreis gut hörbar vorzuführen. Der Draht läuft mit etwa 2S bis 3 m Ge¬ schwindigkeit je Sekunde ab. Für eine Vorführung von einer Stunde sind somit 10 kir Draht von etwa H mm Durchmesser erforderlich, der auf einer Holle von den Der neueste Reklame- Film- Projektions- Automat DAS WUNDER DER REKLAMETECHNIK DAS ZUGKRÄFTIGSTE WERBEMITTEL FÜR ALLE GESCHÄFTSLEUTE. DDR ang. w AeroApparatebao-Aktiengesellschaft Hamburg 23, Holstenstr. 7