Der Kinematograph (October 1925)

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Nummer 975 Rmcmotograph Seite 49 solche Station würde den Etat, der füi einen deutschen Ttopcnfilm ausgesetzt werden kann, mit mindestens 25 inlasten. Auch bei den Amerikanern sind die Expedi- tionsfilme niemals das große Geschäft wie die Spielfilme, schon weil eine große Anzahl Theater des von den Far¬ mern bewohnten Mittel Westens aus der Spieltour aus* scheiden Aber ein Mäzenatentum, die Heklamesucht der >merikanischen Millionäre, nicht zuletzt die sehr gute nanzielle Situation det großen Produktionsfirmen erlau- tn die Verwendung von Geldmitteln, die die uns zur Ver¬ fügung stehenden Gelder bedeutend überragen. Um aber gegenüber den Amerikanern eine deutsche >timme zu NX ort kommen zu lassen, seien folgende Worte n Eugen Cvrisch, dem bekanntesten Fachmann für topenkinenatograpbte. angeführt, die sich auf Erfahrun- cn in Liberia stützen, dessen Klima mit dem Inneren »rneos ziemlich \ ie! Ähnlichkeit besitzt: P:c durch die tropischen Verhältnisse bedingte hohe mperatur des Entwicklers gestaltet d.esen zu einem pidentw ickler, der das Negativ mitunter schon in zwei nuten ausentwickelt hat. Bei der Schnelligkeit des ltwickelns macht sich die am Rande mit Knöpfen ver- iiene Correx-Zelluloideinlage störend bemerkbar, weil e Knopfe der Einlagen ein sofortiges gleichmäßiges Be¬ ulen des Filmbandes mit Entwickler nicht einwandfrei lassen. Die Folge da\on sind hauchartige, allerdings im Negz- ieider nicht festzustellende Streifen, die sich wellen* • nartig quer durch das Filmband ziehen, crnerhin verursachten die gleichfalls zu warmen V/as- 'puihäder ein allzu starke> Aufweichen der Filmsch cht ^er übelstand machte ein starke* Härten mit Alaun •n deshalb notwendig, um einem vollständigen Abwei¬ chen der Schicht von Zeiluloidstreifen entgegenzcwirken Da ”iun außerdem noch das Trocknen des entwickelten Negativs in zu warmer Luft, zum Teil sogar in der Sonne erfolgte, ist der Auftrocknungspro/eß auch nicht gleich¬ mäßig gewesen Für den Laien vielleicht nicht merkliche Wellenlinien und Schichtverschwimmungen des Filmbildes verursachen ein leichtes Flackern des Bildes, so daß. wer über das Vorerwähnte nicht unterrichtet ist, diesen Fehler dem Ziehen der Blende des Projektionsapparates zuzu schreiben geneigt wäre. Zusammen fassend sei gesagt daß dem Filmlaboranten und -entwickler n<*ch verschie¬ dene Probleme zur Losung offenstehen, die diese vorhan¬ denen Mangel zu beseitigen helfen. Vorläufig erscheint mir das Entwickeln m der Heimat im gemäßigten Klima das beste, und ich betrachte alle anderen Möglichkeiten des Entwickeins in den Tropen für einen nicht vollständig einwandfreien Notbehelf.** Diese Erfahrungen eines erprobten Fachmannes sind nicht von der Hand zu weisen, aber die Amerikaner sind vielleicht auf dem besten NX ege mit ihren gekühlten Kopieranstalten Das Negativ in der Heimat kopieren zu lassen, hat manche technischen Vorzüge, birgt aber auch die oben angeführten Gefahren, die schließlich erheblicher sein können als der Nutzen der Heimaikopic Die Tropenkinematographie birgt f ür den an nordische Verhältnisse gewöhnten Operateur deshalb so große Ge¬ fahren. weil er sich aaf die anders geartete W irkung der senkrechter als im Norden fallenden Sonnenstrahlen ein¬ steilen muß. Zwar hat er einen Lichtwechse! nicht zu fürchten, de’ ihm im Norden schon so manches Bild ver¬ dorben hat. aber das Tropeniicht bleiht tn den meisten Tagesstunden Hart, ln den Mittagsstunden sollte die Auf¬ nahme überhaupt ausgesetzt werden, und zwar, wie UFA {INOBEDARF f 3'hener Strahe 5. neben dem Ufahaus <$> Ladengeschäft für allen technischen Bedarf des Theaters Unverbindliche Vorführung aller Arten Maschinen für Heim und Theater