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Nummer 981 fUnemotrprnpl) Seite 19 ffiltt rf tU iUA t 9t*$n bfdMM T R A (i 0 I) I E Fabrikat : Verleih : Manuskript : Regie: H'.nny Porten - Froelich - Produktion Filmhaus Bruckmaiin & Co., A. - G. Walter Mt assertnann und Fred Sauer Carl Froelich Hauptrollen: Henny Porten, Walter Janssen, Robert Scholz, Robert Garrison Lange: ca. 2500 Meter (6 Akte) Uraufführung Primus-Palast enny Porten kehrt mit diesen Film zu einer alten Liebe, dem großen dramatischen Schaustück, zurück, das ihr erlaubt, die tragischen Effekte ihrer jede Möglichkeit bergenden dramatischen Begabung zu entfesseln Sie würde wahrscheinlich sehr viel öfter in den Rollen der großen Leidenschaft vor ihre begeisterten Anhänger treten, wenn sie die wichtigen Manuskripte bekäme, an denen gerade heute ein erschreckender Mangel herrscht. Auch dieses Manuskript, an dem der sonst vortreffliche Fred Sauer beteiligt ist. hat seine Mängel, die ohne die außerordcntliehe Leistung der Hcnnv Porten noch stärker hervortreten w ür- den und die sie allein vergessen zu machen mag. Die Porten gibt in der „Tragödie** eine an einen Gra¬ fen verheiratete Schauspielerin, die ihre Bühnenlauf¬ bahn der Liebe »pferte und nun¬ mehr nichts als '»ein Weib sein wiP. Aber sie war. als sie noch auf den Brettern stand, die Geliebte eines ehr leichtlebigen Dramatikers, der vom Größenwahn 'esessen ist. (Hier rkennt jeder das Vorbild: d Annun- io und die Düse. Lnd man denkt an den Roman Feuer“, in dem d Annunzio mit der t ngeniertheit eine* Romanen s vine intimsten Er¬ lebnisse ausplau¬ dert. Wenn wir uns nicht irren, so "jr es dieser Film, der bei den Auf¬ nahmen die Denun¬ ziation eines mit Meinet Rolle be¬ dachten italienischen ^ hauspielers bei dem ••Herzog“ Mussolini nach sich zog. (Die deutschen Firmen sollten endlich emsehen, daß solche Jünglinge aus der Fremde im deutschen F lm nichts zu suchen haben.) Der Dichter also stellt der Schauspielerin wieder nach und droht. die Liebesbriefe, die sie ihm einst schrieb, \eröffentlichcn zu wollen Sie geht nächtlich in sein Haus, wird Zeugin eines Bacchanals und gelangt so in den Verdacht der Un¬ treue, die ihr die Klage auf Ehescheid.ing. Verlust des Gatten und des heißgeliebten Töthiert besä bringt Das Kind wird einem Kloster übergeben, i nd die Schauspie¬ lerin stirbt, da sie eben Nachricht vom Aufenthalt ihres Kindes erlangte. Dies ist. wie mat, sieht, älteres Thea¬ ter, überspitzt in den FJfekten und vom Willen getra¬ gen. in jedem Au¬ genblick 2 ur Ex¬ plosion zu bringen Lina Lossen war still und verhalten. Robert Garrison scharf und nuan¬ ciert wie stets. Ro¬ bert Scholz hat unter Regisseuren die sein Tempera¬ ment zu zügeln wissen, schon Bes¬ seres geleistet. Er ist eine der weni¬ gen Persönlichkei¬ ten der deutschen Leinwand, aber er bedarf der führen¬ den Hand Henny Portens größter Vorzug war es stets, ver¬ gessen zu machen, daß jedes ihrer Ma¬ nuskripte auf sie eingestellt ist. ihre Begabung läßt sie auch m den neben¬ sächlichsten Sze¬ nen zum Mittel¬ punkt werden und es ist erfreulich, zu sehen, wie diese Frau rastio« an ihrer schauspieleri¬ schen Entwicklung arbeitet. Auch sie hat die einfache, nur andeutende Gebärde, die gren- zenk *seNatürl»chkeit. T