Der Kinematograph (December 1925)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Seite 22 r.mcmatoqrapfi Nummer 981 ZI M SCUXKKC.I 1»FKL AFRIKAS 1)1 !•: K I S K \\ X K H \\ A t' I' Fabrikat. Ufa (Kulturab vilung) Verleih: Ufa (kulturab tilungj (Expcditionsfilm durch das ehemalige Deutsch-Ost atrika) Regit : Karl Heinz Bc esc Länge 2246 Meter (t Akte) Uraufführung: U.-T. Tauentzten Fabrikat: Verleih: Hauptrollen Fänge: National-Film-A.-G. National-Film-A.-G. Otto Gebühr, Erna Mo¬ ren i, Claire R ommer, Ma y Delschaft 2404 m (8 Akte) Uraufführung: Pi< cadilly-Theater nter den Reise, und ExpedihonsfiEnen. die inan in der letzten Zeit sah. gebohrt diesem Filn \on den Aben¬ teuern der Wildnis ein ers*er Pla»z. Der Regisseur Carl Heinz Boe^e und der Operateur Karl Dennert waren die ersten, die eine Einreiseerlaubnis nach unserem deutschen Ostafrika erhielten. Die Engländer lach¬ ten. als sie von dem Plane der Kilimandiaro-Expedition horten. Freilich, eine Aus¬ rüstung. wie sie die Briten bei derlei Expeditionen ge¬ wohnt sind, konnte sich du Ufa-Expedition nicht leisten Aber sie hat es doch ge¬ schafft und als erste den 6010 Meter hohen Gipfel de* Ktlimandiaro gefilmt. Du prachtvollen Bilder aus son¬ nenverbrannter Durststcpni die Aufnahmen auf den ver¬ schiedenen Etappen des Auf¬ stiegs lassen die Mühsale er¬ kennen. die die Teilnehmer der Expedition, die von dem erfahrenen Afnkaiäger An- dries A. Pienaar gele*t?t wurde, durchzumachen hat¬ ten. Herrliche Tieraufnahrnen darunter die geradezu sen¬ sationell wirkenden der L* ; - wen im Busch. Ein unvergängliches Doku¬ ment deutscher Tatkraft und ernsten Forscherwillens. Schade, daß die Betitelung so sprachlich ungelenk und manchmal unleidlich neckisch, humoristisch war. Warum hat der Regisseur, der doch der nächste dazu gewesen wäre, nicht die Titel gemacht? Aber, abgesehen von diesem kleinen Schönheitsfehler, ein Film, den jedermann sehen muH. ein Film, der jedem unverlier¬ bare Eindrücke vermittelt. Sehr wirkungsvoll die musikalische Untermalung durch Dr. Becce. Außerordentlich spannend die Jagden auf verschiedenes Getier, so auf das Nashorn, die Flußpferde und der Fang des Krokodils mit der Angel. Man kann ja ein Bedauern nicht unterdrücken, wenn man bedenkt, daß in nicht allzu ferner Zeit auch das Großwild im ostafrikanischen Gebiet, das unter deutscher Herrschaft durch lortrelfliche Jagdgesetze geschützt war, immer mehr vermin¬ dert und manche Arten vielleicht ganz ausgerottet werden. Aber, wenn Hungersnot im Gebiete der Masai herrscht, dann gilt keine Sentimentalität. Der Ufa muß man Dank dafür wissen, daß es ihrer Kultur- abteilung ermöglicht wurde, diese Expedition in die ehemals deutsche Kolonie zu entsenden. Regisseur Boese gab eine kurzgefaßte Einleitung und zwischen den Bildern knappe, sehr instruktive Erläuterungen, die dem guten Gesamteindruck sehr zustatten kamen. nseren Filmen ist der Lehenskreis der Marine bisher fremd geblieben, und der „Eisernen Braut" fällt die höchst dan kenswerte. vom Publikum mit herzlicher Zustimmung atifge- nommene Anfgabe zu. diese Lucke zu füllen. Das Manuskript ist mit einer bewegten, stellenweise sogar iberreichen Handlung ver¬ gehen. bringt die unglückliche Ehe eines Reeders urd einer Schauspielerin, deren Sohn nachher Seek.idett und Mit¬ telpunkt de« Filmes wird, bringt zanlreiche Nebenhand¬ lungen. die zwar ade einem Mittelpunkt zustreben, aber das Bild von jener klaren Einte abweichen lasser, die heute für ein Manuskript maßgebend sein sollte Aller dings findet Karl Boese. die ser erfolgreichste unter der lungeren Regisseuren, in de? Vielheit der Handlung Ge legenheit, seine Einfalle an di* rechte Stelle zu setzvn. wo er ai:ch dazu geführt wird angenehme Unterhaltung bieten und den Kaden d« Interesses nicht abreißen / I isscn Er beherrscht über r aschend sicher das Milo tles Meeres und der Marin die beide von deutschen K gisseurer bisher nicht od* nur als gestellte Szene * probt wurden. Er weiß au die Scnsationsszenen ci* Schiffszusammenstoßes ta sehend echt zu stellen und ledeir Augenblick dui hubsthe. bisher in deutsc Filmten noch nicht geseh Bilder zu überraschen Man hat hier also eitun Film vor sich, der in Bc > n Jank geschickter Awln — Marinekonzert aul dem Wittenbergplatz ur.d Zug »* r Kapelle durch den Berliner Westen bis zum Piccidilly f l gens: deutscher Marinefilm und Piccadilly, das reimt sich n zusammen!) — ein großes Geschäft machen wird, das ihm in der Provinz treu bleiben wird, zumal die National für glänzende Provinzreklame zu sorgen weiß. Das sehr figurenreiche Stück wies eine unterschiedliche setzung auf. Otto Gebühr war, wie stets, sympathisch unc c * fiel dem Parkett ausgezeichnet. Werner Pittschau und ( ' Gorin spielten frisch und überzeugend. Erna Morenas v,,r nehme, ein wenig müde Grazie gefiel wie immer ausgezeici Cläre Rommer hat schon Rollen gehabt, die ihr besser l J ^ r ‘ Sie ist ein Negri-Typ, der dramatischer herausgestellt * €>r muß. In einer kleinen Rolle zeigte Maly Delschaft Er*- en ihrer großen Kunst.! Gedacht muß auch^der Matrosen werden, die sich nu* * r Verwendung als Komparsen sehr geschickt abfanden. Das vom Kapellmeister Dransmann temperamentvoll leitete Orchester ließ es bei der aus nationalen Weisen sammengestellten Musik an Feuer nicht fehlen.