We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Allerlei vom Zeitraffer Von Karin Lund T rotz vielfacher Zeitlupenaufnahmen, denen man jetzt selbst in Spielfilmen schon begegnet, findet man nur höchst selten die Anwendung seines Gegenpols, des Zeit¬ raffers. Obgleich gerade durch diesen dem Auge Natur¬ vorgänge vermittelt werden, die uns bisher verborgen blieben .... Der Ausdruck Zeitraffer scheint ein wenig \erfehlt Korrekterweise sollte man nur von Zeitrafferaufnahmen sprechen. Denn bis jetzt ist leider noch kein spezieller Apparat für diese Art kin*»matographischer Technik kon- stiuiert. Jeder Operateur denkt sich die Vorrichtungen, die er an seinem Kurbelkasten für derartige Aufnahmen benötigt, selbst aus und bringt sie. manchmal mehr schlecht wie recht, in Anwendung. Die eigentliche Zeitrafferkamera harrt noch sehr der Vervollkommnung. Eine wirklich genau gleichmäßige Belichtung der Einzelbildchen. die be¬ kanntlich oft in stundenlangen Abständen voneinander aufgenommen werden, ist keinefalls so einfach, daher wären technische Verbesserungen, gerade an dieser Stelle, sicherlich mit großer Freude zu begrüßen Das Nicht¬ vorhandensein von fabrikmäßig hergcstellten, fachmän¬ nisch am gebauten Zeitrafferapparaten ist wohl hauptsäch¬ lich der Grund, weshalb Laufbilder mit vermehrter oder auch verminderter Bildzahl noch viel zu wenig heran- gezogen werden Obgleich doch gerade die Modifikation der Bewegung ein besonders filmisches Ausdrucksmittei darstellt und den Illusionen der Zuschauer den weitesten Spielraum gewährt. Dabei ist der Zeitraffer als ein fast unentbehrliches Re¬ quisit zur Aufnahme von Lehrfilmen, im weiteren und engeren Sinne, anzusprechen. Wer kennt nicht von der Leinwand her das W under der aufblühenden Blumen, der keimenden Kartoffel |l ! fa-Kulturfiim). den Werde- und V ergehungspro/eß zahlreicher anderer Pflanzen ^ Welch unglaublich großes, neues Feld würde sich den Filmherstellern an Hand sachgemäß ausgeb; uter Apparate für Zeitrafferaufnahmen ergeben? Angefangen bei der Darstellung von Arbeitsvorgängen, hauptsächlich in tecli nischen Betrieben, bei Kristallisationsvorgängen und che¬ mischen Reaktionen verschiedenster Art Selbst zum Be¬ weise der Abnutzung von Materialien, und schließlich sogar um das Emporwachsen von Hochbauten zu stu¬ dieren. kurz in ungezählten Anwendungsmöglichkeiten könnten derartige Leitrafferbilder in Erscheinung treten Welchen Nutzen hatten sie nicht für unsere Werkstuden¬ ten, vor allem für junge Mediziner, die Fälle, die sie sonst nur aus Büchern oder vom Hörensagen kennen lernen. an Hand so auf genommener filmischer Doku nente durch das Auge nachprtifen und Heilprozesse jeden Stadiums ver¬ folgen körnten Hier wäre auch der Zeitrafferaufnahmen EUGEN BAUER G AK T E N ST RASSE 2t PAULIN ENS TR ASSE 37 BÜRO UNO Kl NEMATOCRAPHEN FABRIK QfUTTCA Df FERNRUF N 3573 ÖTUTTVAKT. TELEG.R.; KINOBAUER BRIEFANSCHP. G.ARTENSTR. 21