Der Kinematograph (March 1926)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Nummer <W4 Rmcmotograpn S« ite 17 I) I E 1-0 RSTE RCHRI ST I. Fabrikat: Zelnik • Föhn - G. m. b II. ' ericih Sudfilm Regie : Friedrich /.vlnik Photographie: Frederik FugUung Länge: 2623 Meter Manuskript: Nach der gieichna tilgen Operette von Berr.hard Buchbinder und Georg .Lirms von Fanny Carl- sen und Ailred Halm Hauptrollen: Ly a Mara Harry Licdtk*. NXilheun Dieterle, I.duard von Wntenkm, Hein¬ rich Peer, Margar. Kupfer Uraufführung: Alhambra Kurfurstcnd ii* neu cröffrete Alhambra hat sich mit der „Forster- christl** ausgezeichnet eingefuhrt Man hat keinerlei Muhen gescheut. Direktor Rupp hat schon rein außer- lich für eine Dekoration gesorgt, die anzeigt, daß er mit einem Schlager ganz grollen Stils rechnet. Die geschmackvolle Fernleitung von Hans May bringt in hübscher, gefäl¬ liger Forvn Wiener Weisen von Anno dazumal bis heute, dann kommt ein verfehlter Prolog von Paul Leni. der wieder einmal zeigt, daß es nicht so einfach ist, die richtige Fanleitung zum Film zu bringen, und schlie߬ lich kommt der neue Film Friedrich /elniks. Die Handlung lehnt sich eng an die bekannte Operette an Sic ist natürlich für den Film, wie das nicht anders sein kann, räumlich ausge¬ dehnter, hat eine vielfach wechselnde Szenerie und darf, wenn man alles n allem betrachtet, als vorteilhaft « rändert bezeichnet werden. Verfilmungen, so wie sie bei der 1 orsterchristl“ vorgenommen sind. Tden immer auf größten Erfolg »ßen. Ganz abgesehen davon, daß d srtial für die Verkörperung der H uptroilcn ganz ausgezeichnete !’r steiler zur Verfügung standen Min darf ruhig sagen, daß es tioer der besten Filme ist. die Lye Mara in ihrer Filmlaufbahn hervor- £*bracht hat. Sie sieht entzückend ind konnte über wohlverdienten wLill quittieren, als sie in einer Tanzszene persönlich auf der Bühne «richten. ^ ben ihr ist in erster Linie Harry l***dtke zu nennen, der den Kaiser Joseph spielt. Er. vermag sich viel- Wht nicht ganz so in Szene zu set- Zen ’ ie in anderen Bildern, aber das weiter keine Rolle, die Wir- Un - die von seiner Leistung aus- Jfeht S 1 stark und nachhaltig Ly* M«r« div Fon»<crcb dl Haupterfolg ist naturgemäß * d-s Konto des Regisseurs Zelnik zu setzen Man **in n,c ^ lt unbedingt mit jeder Szene einverstanden zu alt" ' ,st ,n vic * en Fällen ein Hang zum Hoftheater n , V s zu konstatieren, und es gibt Dinge, die man | er J l ^bedingt als das Resultat moderner Filmschauspie- a V H / ^dehnen kann. Aber, wie gesagt, das sind Neben- *achen Sie spielen beim Gesamteindruck keine Rolle Der Hie ’ s P**»en beim Gesamteindruck kein« *Hch * rlH ** ,t2cr » der diesen Film spielt, wird seinen Be- ittdL**! Clnt ^ reu de bereiten und selbst auf alle Fälle das C Usch *f* "^ben j u l T ^ n *' ,c dtke und der Mara ist in erster Linie Dieterle ntn *^ an ^at *bn l an £* nicht so sympathisch £ €s *hen. wie man überhaupt den Eindruck hat. einen der besten Filme des Jahres gesehen zu haben Viel¬ leicht nicht, was rein künstlerische Yollendurg anbelangt Hier mögen „Variete' und vielleicht auch „Tartuff* hoher stehen. Aber was uns Zelnik hier bietet, ist der Typ für den Publi¬ kum sgeschmack, der Tvp des guten Geschäfts. Das sind immerhin Dinge, die wir gerade jetzt in gro¬ ßem Umfange gebrauchtn körnten Heinrich Peer als First Kaunitz war ganz der glatte, alle F.cken und Kanten virtuos vermeidende Diplo¬ mat der theresiamschen Zeit. Daß die Kupfer als Hofdame, die über „den Ge*st der neuen Zeit aus der Haut fahren möchte, sch* ergötz¬ lich ist, läßt sich ohne weiteres denken Bertha Sc he ve*-Trutz als Kaiserin Maria Theresia — nun, es ist ja hier auch nur die Figur einer T heater- resp. Filmkatserin. Flduard um Winterstein ein gichtbehafteter braver Weidmann von „ec rem Schrot ind altem Korn”. Karl Harbachcr. der einmal unter einem ganz stren¬ gen Regisseur eine große komische Rolle spielen sollte (die komische Kraft dazu hätte er) war als Hof- fris.’ur Walperl sehr lus.tg anzu¬ sehen. Aber, wenn man nicht scharf aut ihn aufpaßt, übertreibt er eben Hermann Böttcher, vormals der be¬ liebte Bonvivant des Königlichen Schauspielhauses, früher c*in be¬ zaubernder Bolz in den „Journa¬ listen**. hat sich famos in das Älterstach gefunden und gibt in charakteristischen, sparsamen Zügen eine ausgezeichnete Hofschranzen¬ type; der lange Geppcrt sekundierte ihm dabei trefflich. Recht gut auch die Photographie von Frederik Fuglsang und die Bau¬ ten, die Andrei Andrejew gemein¬ sam mit dem Architekten Gustav A Knauer entwarf. Außenaufnahmen sind geschickt mit Atelieraufnahmen verbunden, das Milieu des Schönbrunner Schlosses in starken Kontrast gesetzt mit der kleinen Welt in dem Dörfchen, in dem der Förster Lange amtiert. Zelnik hat mit der Wahl des Stoffes bewiesen, daß er den richtigen Riecher** hat. „Die FörsterchristL* lag so Zusagen auf der Hand Die Berliner Premiere wurde zu einem ausgesproche¬ nen, großen Erfolg. Zelnik, die Mara und die übrigen Darsteller mußten sich während der Vorstellung und nach Schluß immer wieder vor dem p ublikum zeigen Die Uraufführung fand zugunsten des österreichischen l nter- stützungsverems statt Der Botschafter Dr. Frank wohnt« der Premiere als FÜirengast bei Pk**! ZtJmkjHm