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Nummer 994 Rmcmotogtnpft Seile 19 IIAKOLI) LLOVI) M ADCII l-'NSCI! Kl' Fabrikat: Harold I loyd - Film HauptrolKn: Harold l.loyd und Mtidrvd Davis Länge: ca. 2299 Meter Verleih: Ufa * Leih Regie: Fred Ncwmcyef und Sam Taylor Uraufführung: Ufa - Palavt am Zoe ieser beliebteste aller amerikanischen Komiker, der in- lung sowie tollem Humor ohnegleichen ist. Die Se isa- folg« des schlechten Schnittes und des miserablen ticrnen der Hetzjagd, in die Harold verfällt, wie er der Titels seines „1000.1“ in der letzter. Zeit e.was in den Fasenbahn nachlauft. Autos zertrümmert. Straßenbahnen Hintergrund trat, springt in des Wortes wahrster Bedeu- demoliert. Fuhrwerke bis zum Durchbrennen der Deichsel tung hier wieder einmal an die Rampe. Fr hat sich von durch.^chmort. dann mit verhängten Zügeln dahinrast seinen zahlreichen ..Gaymen'* ein Manuskript verfertigen das läßt sich mit Worten nicht beschreiben. NX ahrhaft lassen, das ihn zum Schluß durchgeführU* Sensatio- von der Stromstange einer nen. keine I ricks. die in Elektrische« in ein Auto anderen Filmen die Zu- und in den tollsten Sätzen schauer in Schrecke l ver- bis ans Ziel befördert ” setzen sol.en, sind hier Firnen Run wie diesen hat die Welt wirklich noch nicht gesehen und Ha r<»ld Lloyd bleibt zum Schluß eben der, als der er sich vor Jahren (heute auch schon vergessen) pla¬ katieren ließ: Kr!! Die Komik Lloyds ist wie di*: jedes echten Ko¬ mikers in der Tatsache .erwurzelt. daF sie eigent¬ lich unfieiwiliig ist. Harold * rscheint. ein amerikani¬ scher Parsifal. in allen !n*.n Filmen als reiner or. Fr isl der ewig -hüchterne junge Mann. r ohne Bewußtsein der •nipliziertheiten durch s Leben g-ht und eben shaiL die Schwierigkei- f \ an denen andere schei- n. zu überwinden weiß rauen spielen in den ' vdfilmen stets nur die ^ gäbe des „foil‘\ wie die f nsprache Hollywods die I* tneriniH-n nennt, die n ds als das Stichwort ,U| den Star zu bringen * ,u n. Harold leidet also diesmal an einer unüberwind- Wochen also wieder Chaphn hcK^n Scheu vor dem weiblichen Geschlecht. Fir flieht die so wesensverschieden, doch die, Ursachen e nes t«*llen Gelächters. Mi n sah bei diesen Szenen, wo* sich würdijR- Männer v >r Ver¬ gnügen auf die Schenkel schlugen, wie elegante Da¬ men vor Lachen kreisch¬ ten. Der Ufa-Palast er¬ bebte in den Schlußakten der ,.Girl-shy’‘ vor Schrei¬ krämpfen. vor Quietsch¬ orkanen. vor Lachtorna¬ dos. Seit Monaten ist in Deutschland nicht mehr so aus innerster .Empfindung gelacht worden — wie auch seit Monaten kein Film einen aucl nur an¬ nähernden BeifaL fand. Nach mancher« schwä¬ cheren Harold Lloyd¬ filmen. die uns im Laufe der Zeit servier* wurden, ist dies ein Film der wie¬ der einmal ein echter Harold Lloyd st. einer von denen, die begreifen lassen, daß und warum Harold in der ganzen Welt so populär gewor- worden ist. In den letzten und Harold Lloyd. Obgleich sich berührend in einer ‘ *< n. während »n seinem Herzen tausend heiße- Wünsche sozusagen stoischen FEinstellung zu den Dingen, wie es n. Der kleine Schneidergeselle, der er ist, schreibt bei Anzengruber heißt „Mir kann nix g schehen“. Liebesabenteuer einer träumerischen Phantasie nieder Nehmen wir die Lehr’ davon und lernen von den ameri- bringt sie, da er sich für einen Dichter hält, zu einem v «lcger. Aber d ieser wirft ihn aus dem Hause, bis ihm s Putvr die F.rkenntnis kommt, daß die so rech, ernst ge- hinten Lyrismen der Schneiderlehrlingsphantasie eine nie* dagewesene Komik bergen. Harold Lloyd, den *vtn*T Armut plötzlich der Scheck eines angesehenen ^ S ^ austs ^° c kt, könnte nun seine Angebetete heira- b ,^^ r a ** ewiger Pechvogel muß er im letzten Augen- |^ f er kennen, daß sich die Teure mit einem anderen ver- ^ lr ati-n will Mit einem anderen, von dem er weiß, daß ^ t,n ^ c hurkc ist. Was bleibt dem vortrefflichen Harold hinri \ T ^ng, a k zu versuchen, im letzten Augenblick ^rx\d einzugreifen? * n ^ as fl csc kieht, bildet den Höhepunkt des vr Kreits bis dorthin an Überraschung. Abwechs- kanischen Schlemihlen bei aller wilden Herumraserei, daß es noch allemal gut geht, wenn wir uns innerlich nicht zu sehr zerreißen. ♦ Vorher sah man eine groß ange.'cgte Bühnenschau; vor allem F'rnö Rapees Jazzsinfoniker, in der ganzen Auf¬ machung natürlich für den Ufa-Palast am Zoo berechnet, keinesfalls auf die Provinz übertragbar, schon aus Grün¬ den der Kosten. Fin Tenor sang im Kostüm des Maharadscha und im spanischen Anzug entsprechende Weisen Das ausgezeichnete Ufa-Ballett unter Oumanski tanzte dazu im Stil der Lieder und der Zeit. Dann sah man Kitty Valcry, des großen Uncle Sam jüngste Toch¬ ter. Sie ist zwar noch nicht ganz das, was ihre Mutter auf der Höhe ihrer Kunst und ihrer Glanzzeit war, aber immerhin. Kitty kann sich sehen lassen.