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Seite 22 Der Kampf um den Walzertraum. Im Austrage des zwischen der „Ula" und der Firma ..Bug“ schwebenden Pro¬ zesses wegen der Rechte an das Film- suiet des „Walzertraum“ wurde be¬ hördlich die Beschlagnahme der angeb¬ lich im Besitze der Firma „Ifuk“ befind¬ lichen Kopien der ersten W alzertraum- V erfilinung angeordnet. Der Vertrieb und Verleih dieses Films wurde der Firma ..Ifuk“ bis zur Beendigung des Prozesses \ erboten. Anläßlich der dies¬ bezüglichen Amtshandlung wurden keine Kopten des Walzertraum-Films in den Räumen der „Ifuk-F'ilm-Gesellschaft“ vorgefunden. Dividende der Ica-A.-G. In der letzten Sitzung des Aufsichts¬ rates der lea-.A.-G in Dresden wurde beschlossen, der auf den 27. März eir- berufenen Hauptversammlung die Ver¬ teilung einer Dividende vor 3 % (wie im Vorjahre) in Vorschlag zu bringen. * Ein neuer Landesverband des Lichtbild- wesens in Thüringen. Der „Thüringer Verband zur Forde¬ rung des Lichtbildwesens in F'rziehung. Unterricht und Volksbildung“ ist auf¬ gelöst und dafür ein ..Thüringer Landes¬ verband im Lichtspielbund Deutscher S'ädte e. V„ Berlin’* neu gegründet wOr¬ der . Der V orstand besteht aus Lehrern, soil aber eventuell erweitert werden. Sämt¬ liche Filmbestellungen sollen durch der Vors 1 and des Verbandes gehen. Und wo bleiben die Filmfachleute? Wenn es sich um eine Förderung des Filmwesens hantelt kann eine solche doch nicht aussrhließlich von der Lehrerschaft er¬ wartet werden! Man sieht immer wie¬ der den einseitigen Standpunkt, der bei solchen Gelegenheiten eingenommen zu werden pflegt. ♦ Die amerikanische Krise in Ungarn. Bekanntlich hat die ungarische Regie¬ rung eine Verordnung erlassen, wonach für jeden vorzuführenden ausländischen Film 3000 Kronen pro Meter an den zur Hebung der heimischen Filmindustrie zu gründenden Landesfnnds zu zahlen sind. Gleichzeitig wurde den Ausländern an- heimgestcllt. um dies zu umgehen, in Ungarn Filme herzustellen. Die in Un¬ garn ansässigen Vertretungen amerika¬ nischer Firmen unterhandeln nun seit kurzem mit der Regierung in Budapest, damit diese ihre Verordnung modifiziere. Man drohte hierbei damit, daß sich sämtliche amerikanischen Firmen sonst vereinigen und Ungarn in der Beliefe¬ rung mit amerikanischen Filmen boykot¬ tieren werden. Wie uns ein soeben aus Ungarn hier eingetroffecier Gewährs¬ mann. der mit den dortigen Verhältnissen genau vertraut ist, mitteilt, besteht in Ungarn die Absicht, wenn Amerika bzw. die interessierten Firmen ihre Absicht bei Jer Regierung durchsetzen sollten, mit der allgemeinen Schließung aller ungarischen Kinos zu antworten. * Kinotheater in der Roten Armee und der Flotte. Wie stark die Propagandakraft des Films in Rußland ausgenutzt wird, geht aus den neuesten Nachrichten hervor. Die politische Verwaltung Rußlands ver¬ sorgt unentgeltlich die gesamte russische Armee — heute an 600 000 Soldaten — Nummer 994 Neue Züricher Großkinos. Anfang April wird in Zürich der Bau zweier großer Lichtspielhäuser in An¬ griff genommen werden. Auf dem Stein- mühleareal wird e.n Neubau errichtet, das Central-! heater wird völlig timge- haut. Beide Kinos sollen je ungefähr 1200 Plätze fassen. ♦ Der Kulturfilm in Frankfurt. Filmgegner gibt es natürlich auch in Frankfurt. — Auch jene sogenannten „Intellektuellen“, die sich noch etwas auf die Tatsache einbild-rn. in ihrem „ganzen Leben* noch keiner „Kientopp besucht zu haben, sind hier ebensowenig selten, wie *n anderen Großstädten auch. — Ver¬ suche, diese Gegner oder Indifferenten durch die Vorluhrung guter Kulturfilme zu bekehren. Versuche, den Beweis zu er- fc-inger., daß der Film außer der üblichen „seichten Unterhaltung * auch Belehrung zu vermitteln in der Lage ist, mußten ‘«hlschlagen, da die wenigen Interessen¬ ten fur diese Filmgattung eine öffentliche Vorluhrung im Lichtbildtheater nicht ren¬ tabel macher. konnten. — Die vor einigen Monaten erioigte Gründung einer sogt i.unten Kulturfilmgeme.nde hat sk jetzt der lobenswerten Arbeit urd Muli¬ unterzogen alle Interessenten zu sammeL und durch Vorführungen guter Kultur filme zu billigen Preisen den Lehr, un Kulturfilm zur Geltung und Wertung / bringen. Der Versuch gelang in ein« überraschend guten Weise und k. nn Interesse unserer Industrie auch tut dere Großstädte zur Nachahmung ehr empfohlen werden Die Kulturlil gemeinde pachtete für ihre Zwecke Theater und laßt einen Kulturfilm abroi F-s darf allerdings nicht vergessen w den, daß die Kulturfilmgemeinde in Person des Frankfurter Kulturreferci der Uta, Dr. Niemann, eine Vorzug!i Kraft besitzt, auf derer, intensive Ar ein gut Teil des geschäftlichen Erf<> zuruckzuführen ist. Außer diesen kgentlichen zwanglosen Vorfahre dieser Kulturfilmgemeir.de, die auf Rathenauplatz ein ständiges Büro t ‘ r hält, bestellt in Frankfurt am Mai Zoologischen Garten ein st o Theater, das ausschließlich Kultt. bringt. ir Änderung im Dresdener Kinoleb Herr Martini tritt demnächst v d*’ Leitung des Ufa-Palastes in Dres * u ' rück, die alsdann Herr Siresein.< frühere Vorsitzende de. Dr«. Lichtspieltheaterbesitzerv e:ein> nimmt. In den Kreisen der Dr !cpl Theaterbesitzer herrscht einmüti; dauern über das Ausscheiden ' der erst zwei Jahre die U.-T.-Lk P | 1 in Dresden leitete und alsdann d- p** Palast, als dieser eröffnet wur- ^ Bedauern ist um «o großer, ab i ein energischer und Umsicht . schäftsleiter war und seinem den mehr private Gründe zuu; ‘ t , liegen scheinen. Gleichzeitig ' daß auch in der Leitung d« Dresdener Ufa-Theaters. d« ^ Lichtspiele, eine Änderung h ,,r * v I - Vo » d . tT UUm« de* Capi*<>l ^ • I den wird, wie verlautet. Herr ■ Wilhelm zurücktreten, dessen Kr* ■ aussichtlich für die F.rrichtunu I Phoebus-Theater beansprucht . ■ Herr Direktor Wilhelm hatte j. ■ 16 Jahren auch die Dresdener , JB Lichtspiele als erstes großes fl haus Dresdens eröffnet und «'im fl geleitet. H