Der Kinematograph (March 1926)

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Seile 18 Rincmotogropiy Nummer W3 gab — einen Abbau «»der auch nur eine ^Einschränkung der Münchener staatli¬ chen Filnischule oder ihres anerkann¬ testen kinotechnischen Teiles. Die prak¬ tische Ausbildung lag an sich schon in der Hand des Fachlehrers Koch, der l)r. Wolter schon seit längerer Zeit koordi¬ niert war und auch die Mutenalv erwal- tung der Schule unter sich hatte. Kr ist ebenso wie der Direktor Sporl als Lei¬ ter der gesamten Höheren Fachschule für Phototechnik mit dem neuesten Stande der Filmtechntk vertraut durch regelmäßige Fühlungnahme mit den Ufa- betrieben, wo er bereitwilligst in alles eingetührt wurde. Das Fach der Photo- chemte vertritt weiterhin Studienrat Urban Man gedenkt hier durch langst beabsichtigte Heranziehung verschiede¬ ner Fachleute und eine völlige Neu¬ organisation des Lehrbetriebes zugleich die Grundlage eines späteren erweiter¬ ten Aufbaues zu legen. * Ein Film-Mäzen. Dieser Tage starb in Wien. wie uns von dort berichtet wird, der sehr ange¬ sehene Großindustrielle Baron Philipp Haas-Teichen durch Selbstmord. Baron Haas-Teichen. eine konstfreundliche und kunstfreudige Persönlichkeit, gehörte zu den letzten Mäzenen der Stadt. Anlä߬ lich seines tragischen Todes erinnert sich die Öffentlichkeit seines Mäzenatentums, und in Nekrologen wurde erzählt, daß Baron Haas-Teichen ein Drama. „Abend¬ sonne* betitelt, verfaßt habe, das sowohl über die Bretter als auch über die Lein¬ wand ging. Es fand aber nirgends die Erwähnung, daß sich Baron Haas-Teicher auch als Amateur-Filmdarsteller betä¬ tigte. In den ersten Krtegsjahren wirkte er in einem F'ilm. de- in der Kongreß- IC' t spielte und ..Wien wie es war und ist hieß, mit und entledigte sich seiner umfangreichen und repräsentativen Rolle mit wahrer künstlerischer Noblesse. Alle mitwirkenden Künstler erhielter zur FEr- innerung an dieses Zusammenwirken von ihrem aristokratischen Kollegen kostbare Geschenke. * Walzertraum in Wien, Der Prozeß zwischen der Ufa und der Ifug in Wien um die Rechte an dem Filmsuiet des „W'alzertraum” wurde zu¬ gunsten der Ufa entschieden. „Der Wal¬ zertraum“ (der Ufa-„W'alzertraunT natür¬ lich) erscheint bereits am 16. März in den Wiener Kinos. Im Märzprogramm der Wiener Lichtspieltheater erscheint übrigens auch der Porten-Fr«»hlich-Film „Trag« »die.**. * Das Grab der Filmzensur. Ein Film der W'iener L’oydfilm-A.-G. mil Huguette Düllos als Hauptdarstellerin wurde von der Budapester Filmzensur verboten. Nach erfolgter Abänderung des Films erneuerte diese Zensur trotz¬ dem ihr Vorführungsverbot Die Firma wandte sich nun schleunigst an den Minister des Innern, der trotz, des zwei¬ maligen Filmverbotes die Vorführung des betreffenden Films freigab. Hierbei konstatierte das Ministerium, daß, wo das subjektive Empfinden der Zensoren die Oberhand gewinne, das Grab der Filmz.ensur gegraben werde, und es gab der Hoffnung Ausdruck, daß überall, wo eine Filmzensur eingefuhrt wird, nur rein sachliche Gründe objektiv zum Ur- teilsspruch maßgebend sein sollten. * Das Ende der Adfu-Pline. Der Ungaro-(ßindestrich) Amerikaner von Lorthy, der vor einer reichlich dunklen Adoptionsgeschichte eigentlich Lasz. r hieß, der sich nach der leidigen W ter er Adfu-Aflare nach München be¬ geben halte und hier die auf ihn ge¬ setzte.! Hoffnungen der deutschen Inter¬ esse ßengruppe weiter mit Versprechun¬ gen nährte, hat München nunmehr wie¬ der verlassen und ist nach Amerika „ab- gere»%t Augenscheinlich hat ihm das lntefevse. das die Münchener Polizei für sein* Person zeigte, wenig behagt. * Charis hentanz. CFarlie Chapl: *r Idee seines herrschen Br«»tci* im „Gold- raus;h” gelegentlich ^pazi rganges durch eine der von Ai •* bewo. nten Südtirol. Dieser, vor. der Berg- und Sportfilm Freiburg, die |a durch ihre früheren Filme „Di** Wund?r des Schneeschuhs”, „Der Berg des Schicksals” ihre beson¬ dere Eignung für Filme der Bergwelt er¬ wies, hergest?llte Süd tirol-Film ist so recht der „Film der Stunde”. Das be¬ wies der starke Besuch der Sonntag- Morgenv eransta tung in der Alhambra. Kiirfursteiidanini, in der der Film vor* geluhrt wurde. Südtirol — ein Vor¬ posten deutscher Kultur, wird da in wundervollen Mildern, deren iedes ein¬ zelne die grote Liebe zur Sache zeigt, vor Augen gelührt. Es brauchte gar nicht der Betonung einer Tendenz, um jedem Beschauer klar werden zu lassen, wie dieses Land mit dem Deutschtum verbunden ist. Daß die Bilder dis sonnenuberglanzten Bozen mit dem Denkmal des von Herrn Mussolini ignorantisch geringschätzig abgetanen Walther vcäi der Vogel weide, die Ansich¬ ten von dem schonen Meran spontanen Beifall auslösten, beweist, wie sehr die Sodtiroler F'^age die Herzen aller deutscl Fohlenden Oewegt. Fs ist natürlich nicht möglich, hier alle die .geradezu wunderbaren Aufnah¬ men aus diesem herrlichen Land ai I- ztifuhren Spannend und interessant die gefahr¬ volle Besteigung der berühmten Dol« mttengipfel. ein Genuß d e Fahrten i: den kühn angelegten Bergbahnen, di man in den außerordentlich geschickt ge¬ machter. Aufnahmen förmlich mitcrleh Gries, das Grodener Tal, der scha mende F.isack. der hundertiähru Nachfahr Andreas Hofers, der f n ^ ist, als ob er von Steinach ka» Cortina, kurz alle Herrlichkeiten « landschaftlich so gesegneten und p« - tisch so bedrängten Landstriches. Die Kinobesitzer irn Reiche sollten c! s?n Film bald bringen; vielleicht einem kurzen (nicht langweiligen) V trag über Geschichte. Land und Lc Der Film ist eine Forderung dcut »r Kultur und sicher auch ein Geschäft Die Richard Hirschfeld G. m. h. II den W'eltvertrieh hat. brachte den 13 hier sehr geschickt heraus. * Ein Film-Museum Die Stadt Paris beabsichtigt *' :1 Schallplatten-Archiv, das mit Film-Museum verbunden sein soll. e ,n * zurichten. In dem F*!m-Museum in erster Linie Au'narmen w ' l>r Tagesereignisse und Filmstreifen l' 1 ' deutende Pers«»nlichkeiten zeigen ‘ 1 *" wahrt werden. Man versprichi v< * dieser zentralisierten Sammluo n ' Recht stärksten dokumentarische» ^ tff . Inwieweit auch F'ilme, die vom •* ,n ‘ punkte der Filmkunst aus aU N y r , ( steine” gelten, dem Museum ein 1 tM ^ werden sollen, darüber schweb» Erwägungen Die Bereitstelim städtischen Gebäudes für das I '* seum und das Platten-Archiv i »’ re ' vorgesehen. Die „Prominente . Für den Film „La ronde de ‘ j t< em Raquel Meller die Hauptr * ' ^ /ar ein Schauspieler Maurice b* u p jf . agiert. Mme. Meller, der di« '- r wt ... teller nicht prominent genug " sf - erte sich, mit ihm zu spiel»" ^ |t Schauspieler sind vom Gerit*' 1 ranc zugesprochen worden Jl {ur ilmgesellschaft als Entschao - l, ‘ len Vertragsbruch zahlen muß