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Nummer Ämcmotogroph emmememtamummmm Der „horizontale“ Film \nn Guido Seeber. E in ohne Frage neuer Begriff ist der .•horizontale" Film Wir stehen und gehen aufrecht Selbst wenn wir sitzen, behaiten wir zum Zwecke des Betrachteas der Filmbilder eine mehr »»der weniger vertikale Stellung Wir glauben aber annehmen zu müssen, daß mit dieser bisherigen Schauart der Filmbilder in Kürze gebrochen werden dürfte, denn bereits auf der ..Kipho" wurde d t** erste Exemplar eines wenig beachteten Apparates ernsten Interessenten vorgeführt, der völlig neue Perspektiven eröffnet. Dieser neuartige Projektionsapparat ist zunächst nur für das Heim gedacht, wenngleich er auch für andere ah die Heimprojektion verwendbar sein dürfte. Aber zu¬ nächst ist er eingerichtet für die Familie, den Jung¬ gesellen und für andere Gelegenheiten, auf die wir spater zurückkommen werden. Bisher benötigten wir für eine Film orführung stet*» eine weiße Fläche. Entweder benutzte man den aufstell¬ baren, käuflichen Schirm, oder man half sich rnit einem Laken aus den Wäschebeständen der Hausfrau. Dies alles wird künftighin fortfallen. Man will dem Beschauer der Lichtbilder die letzten Bequemlichkeiten bieten und »at deshalb den neuartigen Apparat so eingerichtet, daß *as projizierte Lichtbild nicht wie bisher auf einer senk- -cht aufgehängten Fläche erscheint, sondern nunmehr uf einer wagerechten, und zwar auf der fast stets weißen mmerdecke. i)ie Vorteile, welche diese neue Art der Filmprojektion ^tet, sind unabsehbar. Man stelle sich vor, daß man d* n Genuß der Betrachtung in der allerbequemsten Lage, n nlicn im Liegen, hat. ^»e viele Menschen bringen Wochen, ja Monate teils ,n Sanatorien oder Krankenhäusern liegend zu. nicht »n dv Lage, sich zu erheben, um irgendeiner Fümvorfüh- wie man sie bisher ausführte, betzuwohnen D;esen arn n Menschen ist nunmehr geholfen Man kann ihnen nuf r.fbr, ohne ihre Lage ändern zu müssen, ebenfalls Filttic.- vorführen und sie dadurch ihren Zustand eine ang vergessen lassen. Wenn man auch mit Hilfe des Radios bisher in solchen Anstalten den Leidenden Musik und Vorträge bieten konnte, so werden die Darbietungen nunmehr durch das horizontale Filmhild zu einem Ganzen geformt, .ndem man neben dem Radio das bewegte Licht¬ bild imiit seinen ungeheuren Leistungen und Wirkungen auch diese Menschen schauen lassen kann. Ermüde* und abgespannt kommt der tagsü >er schw er arbeitende Familienvater in sein Heim. Wie iblich, legt er sich sofort nach dem Abendbrot ..lang", um die Zeitung zu lesen und dann wie gewöhnlich einzuschlife-v Das wird nunmehr durch den horizontalen Film anders Auch diese bildl iche LnterHaltung kann er jetzt in rjhender Lagt genießen Aber du» allem ha! nu* eine untergeordnete Bedeu¬ tung. denn wie es mn allen neuen Ideen is . so finden sieh sofort weitschauende Köpfe, die überhauot erst den Kun der Sache erfassen Fs wundert uns daner nicht, wenn wir kürzlich zu einer Besprechung geladen wurden, wi man uns d e neuesten Pläne eines Lichtbildtheaters im Westen zur Begutachtung vorlegte. Man will dort nai mehr den horizontalen Film bieten. äußerlich die Fassade elftes Wolkenkratzers. Welcher tjegensatz? Man kündet den horizontalen Film an und haut solche Kicntöppe bis zum Himmel. Nach einem ausführlichen Vortrag des neuen Konzern- Direktors war es uns sotort klar, daß die Pläre, wenn sie erwirklicht werden, woran wir keinen Aigenblick zwei ein. uns überhaupt erst an den Anfang ccs Films stellen. Es ist nicht ganz einfach, in gedrängter Darstellung alle die eminenten \ orte le zu schildern, welche diese neue Lichthildthe; terart ermöglichen dürfte. Entgegen der bisherigen Art. auf engen Sitzgelegen¬ heiten zwei Stunden oder mehr verbringen zu müssen, kennt das neue Theater nur einen sogenannten Liege¬ stuhl. Man betrachtet die hoch an der Decke erscheinen¬ den Lichtbilder in fast hör zontaler Lage Man liegt und ruht bequem in weichen Pt Istern und kann sich gemäch¬ lich strecken und dehnen ■—^llßMWMlIllHIHIHtlltltllUltlllltlUlllUMifiiMiitilltßMiMi^llittliUllltimtßßinHiHllli. ■ iiliüittlli^itfili* ttflfttttHIIUl ‘’ftlftilllttUl i'! ’liiMHiii:;):. »itllHlHiHUWIir- ■: i.mMilt;i. mm »Kodak« Rohfilm Positiv und Negaiiv Kodak Ges.m.b.H./ Berlin SW68, Markgrafenstraße 76 Fernsprecher: Amt Dönhoff Sr. 2290—91 / Vertreter fiir Deutschland: Edmund Herms, Berlin SW 48, Friedrichstraße 13 / Fernsprecher: Amt Dönhoff Nr. 8220—24