Der Kinematograph (March 1926)

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Seite 14 Rintmatogropf) Nummer 9% IHK LETZT!. DimSCIIKK Olli ZWEI l Xl> l)IK DAME KAKSCIIH SC II NM Fabrikat u. Verleih: Ula Kefjit Hauptrollen Lange * Carl Bock I t»pu Pick, M. Dclschaft, Pittschau, v. Schlettow 2292 m |6 Akte) Fabrikat Verleih Hau itmllcfl Dea-Sokalfilm Ufa A. Esterhazy. B Goetzke. Karl Platen. H. Stuart 1923 Meter (6 Akte) Uraufführung: U.-T. Taucntzien. Uraufführung U.-T. Tauentzien Fabrikat u. Verleih Ufa Regie: Rudolf Biebrach Fachm. Berat.. Deutsche Ges. z. Bekamp!. i. Geschlechtskrankheit. Lange : 2240 m (4 Akte) Uraufführung . Mozartsaai. Ite Herzen — neue Zeit*. Dieser Untertitel umreißt die Stimmung dev Films. Das alte Herz schlägt in der Brust des Droschkenkutschers Göttlich Lu¬ ll ecke. der mit Liese, seinem treuen Gaul, alt und klap- peng wird und mit verbisse¬ nem Ingrimm sehen muh. daß die Droschke abgewirt¬ schaftet hat und den ..Stinkiritzen“, wie er die Chauffeure tituliert. die Straße und der Verkehr gehört. Die Verbohrtheit des alten Mannes hat etwas von der bornierten Starrköpfigkeit eines „Meister Anton“ »der des ..Frbföroter". Die leise K« mik in dem hilflos zähen , Festhalten an Veraltetem, e gentlich schon Abgestorbe- i nem. w ird übert« nt von der Tragik, die in dem ewigen Kampf der Verbitterung des Alten gegen das Junge. Neue liegt. Carl Poese. der Regisseur, hat das Milieu echt gezeich¬ net und viele famos beob¬ achtete Kinzelheiten ange¬ bracht: wehmütig heiter z. B. die Szene, in der der alte Droschkenkutscher, der alle^ - was Auto heißt, hallt wie die Pest, eine Fuhre ausge¬ rechnet mit einer Ladung Pneumatiks machen muH. Der Droschkenkutscher st Lupu Pick a!s Darsteller lange nicht gesehen Fine prachtvolle Leistung von echter Menschlichkeit; einigemal allerdings mehr verbitterter Philosophteprofessor als Mann au^ dem Volke. Wundervoll Hedwig Wangel als seine trau, die tristes Verstehen und Mitleid für seine W underlichkeit hat. die aber zu der Jugend, dem Chauffeur, ihrem Schwiegersohn, hält. In dieser Frau aus dem Volke ist Herbstes ..eben Resolutheit, doch nie ein Abirren um auch nicht eine Linie Hans A. Schlettow als Chauffeur frisch und lebenswahr, prachtvoll Maly Del- schaft als die Tochter des Droschken¬ kutschers und sympathisch schlicht der Sohn Kar» des Werner Pittschau, der zu Vaters Schmerz auch Chauffeur wird Famose Typen Fischer-Koppe. Florath, f* alkenberg. Gut die Photographie von T. Fren- gueili und die Gesamtausstattung durch Franz Schroeder Starker Beifall: der Film wird sicher überall gefallen. ic Krimmalgeschichlen des Herrn 'ven Elverstadt sind immer sehr ge¬ schickt mit viel Spannung und krimina listige hem Raffinement zusammengebaut. nur die Losung ist meist schwach und HEDWIG W ANGEL und MALY DFL SCH AKT in , Die leiste l)ro«hk» dürftig, und der kreisende Berg gebiert ein Mäuslein. So ist es auch hier eine Erpresser¬ angelegenheit, in der nach erfolgter Auf¬ klärung die Angst der gepeinigten Frau vor der Vergangenheit und den aus die¬ ser spekulierenden Frpressern nicht recht einleuchtend ist Davon abgesehen, ist aber die Sache von dem Regisseur Alvin Neuß, von dem man im Film lange nichts mehr ge¬ hört hat. geschickt und immer in fesseln¬ dem Tempo aufgebaut. Neuß weiß genau, was im Film wirkt, und versteht es, die Spannung bis zum Schlüsse zu hallen. Von den Darstellern an erster Stelle Karl Platen als Polizeirat Krag. Pla- tens großes Können scheint uns in der letzten Zeit nicht so recht gewürdigt. Agnes Esterhazy, schon und vornehm, in dramatischen Momenten nicht überzeu¬ gend. Sehr gut der mit knappen Strichen gezeichnete Rechtsanwalt Bern¬ hard Goetzkes. Noch zu nennen: Stuart Henry. J. v. Szöreghi und A. da Costa. Photographie von Karl Vaß und Mol¬ denhauers Bauten gut. ilme über Geschlechtskrankheiten zahlen zu den Aufkiärungsfilmen freilich in anderem Sinne als lene, die sich mit diesem Titel schmucken und die b.-kanntlich der Grund sind, weshalb der Film wieder unter die Zen¬ sur kam. Die Scxualleiden sind bisher bereits mehr¬ fach tiegenstand der Verfil .nung gewesen, teils biolo¬ gisch, teils sehr popul irisie¬ rend. Hier versuchen die auf dem Gebiet des Kultur¬ films bereits tätig gewesenen Arzte Thomalla um» Kaut mann den Ablau* der biolo¬ gischen Vorgänge mit einer Spielhandlung zu vereinen um das PubLkurn stärker an¬ zuziehen. als es rein medi zimsche Filme vermögen. Soweit es möglich ist, .miß die Absicht als gegluckt he ichnet werden. Die Hand lung verschmilzt unauffällig mit den Thema, vermeid»- überflüssige Langen, wem auch manche-» ein wenn breit erscheint. Aber da « sich um einen Lehrfilm f»»' ein l.aicnpublikum hande sind eingehende Erläutern gen nicht zu v er meidet. In den großen Queck her - Saharsan - Wismut . kr*fitm Streit greifet» die Verla- des Manuskriptes ertre cherweise nicht ein. Denn es * » wahrhaft unerquicklich, diesen not perument ausgefochten^n Kämpfen den Medizinern in einem populären I 1 zu begegnen Das Berliner Preimcrenpubhkum mit großer Andach*. den Bildern f paar sehr schwach besaitete Set len nt ' lernten sich zwar vorher. Aber v * c* wohnt ist. bei F.lmen dieser Maten in * Massel, flucht zu sehen, blich hi» genehm enttäuscht. Zu bemängeln wäre vielleicht d» 1 n stand, daß die Folgen der Gesch krank heilen zwar in ihrer ganzen ^ ! ‘ ri terlichkeit. hingegen die Heilungsnw als nicht einfach und schmer/lo- dargestellt wurden. Solche Dm - ken leicht sehr mederdrtickend 1U ist doch nicht Absicht eines Le* r1 ‘ deprimierend zu wirken. In " u f wird sich dieser kleine Fehler leo-Ht meiden lassen !>ie Aufnahmen, auch die bi»»l- Trickbilder, waren ausgezeichnet ^ Spiel der Darsteller im Stile de' v ’ ^ diskret und in den Hintergrund ir * ^ Der Film wird für teden besitzer ein Geschäft sein