Der Kinematograph (March 1926)

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Nummer 997 ftmcmatoprnpfi Seite 17 F A M I I. I !•: S C II I M K K Fabrikat: Aula-Film A.-G. Verleih: Aafa-Film A.-G. Regie : Alfred Halm Hauptrollen: Xenia Desni, Livio Pavanelli, Olga Tschechowa. Max Hansen Finge: 2352 m (7 Akte} Urruiffuhrung Primus-Pala f. DHH SIKBKNTK .1 rXt.K Fabrikat: Münchener Lichlspielkunst Verleih: Bayerische Film-G. m b. H. Regie Franz Osten Hauptrollen. Maria Minzenli. Ferdinand Martini. Else Aulinger Lange: 2186 m (6 Akte) LIraufführung: Alhambra. Kurfurstendanuit a dem ewig raunzenden „Gegen-ormund Nepomuk Zavadtl im Film die Möglichkeit zu Pallenbergscher Zungenakro- batik fehlt, nahm Alfred Halm, der das Manuskript schrieb und die Regie führte, vorsorglicherweise eine reichliche Dosis „Wiener Herz“ zu der Mischung, an der sich das Publikum mit jubelndem Behagen ergötzte Halm hat sich als Autor ebensowenig Kopfzer¬ brechen gemacht wie bei - der Inszenierung des Films. Er übertrug die drastischen Situationen einer ßühnen-Schwank- posse einfach auf den Film, ohne sich um die filmische Besonderheit zu kümmern. Nepomuk Zavadil. durch den in der Pallenberg* chen Darstellung das Bühnenstück Kadelburgs ! ebensmöglichkeit erhielt, ritt im Film etwas zu¬ rück. was aber sicher kein Fehler ist. i)er Nachdruck ist auf de Schilderung der Schwulitäten gelegt, in dt* der Industrielle Herr L »Henbach gerät, als er de- hübschen Lisi. Tän¬ zerin an. H »lopernballett. s * ,n en Schirm und seine ^ejjeitung anbietet, und durch die von der Schö- n *i‘ un Auto vergessenen Packerin (Inhalt Hals- k*tte und Ballettrikot). d*e der ehrliche Chauf- | __ *!f Ur ihm zurückbringt, bei Gattin und der resoluten Hcr»a«a P>cha. Margarete Sch»icjjermutter bos in “ „FAMILIE die I mte kommt. ( *anz Volksstück und Wiener Herz die brave, hübsche Lisi, »hren ehrlichen Josef, einen wackeren Tischler von er2en bebt und unglücklich darüber ist. daß ihm die merk¬ würdigen Verwicklungen scheinbar Grund zur F-ifersucht *<hen. ^ Publikum freut sich unbändig über den verfressenen den Picha wirksam und ohne zu derbe Ubertreibun- \ ‘ Uil die Beine stellt; wenn er unter der von dem eifer- v ork-^ n ^ r * u **fS am Josef umgestürzten Hochzeitstafel her- den **p C ^ Ufl d auch in dieser bedrohlichen Situation nicht von / Wiener Würstchen lassen will, dann brüllen die V ^ auer vor Vergnügen. — Xenia Desni ist eine herzige Lisi, Khe*' UnC * ^er Tischler Batimann Wilhelm Dieterles. Als Hunv JUnn * n *«»fft Livio Pavanelli viel natürlichen ftch»/ ^ en ^ er Kadett Max Hansens nicht hatte. Die Po- c ho\* n * ‘ IUs k«z«ichnet als Schwiegermutter, ebenso die Tsche- Kupf tr ,r . ’brer leider zu kurzen Rolle, sehr nett auch die phi e r\ *^ s -Schimeksche". Bau«er. Rotmil und Photogra- ltH ün r . €Us ßut. Rudolf Dworsky, der die künstlerische Ober- ^ cc kt bemüht, im Gesamtaufbau die stark „ a * le Einstellung der Regie auszugleichen, der sich r ’ M,hen -Publikumserfolg. diese „Familie Schimek', mit e,n H|elassen zu haben die Aafa nicht gereuen wird. ine lustige Geschichte" von Max Ferner, dem Verfasser >o manches bajuvarisch-handfesten Bühnenschwankes, ln dem Film, der unbedenklich auf stärkste, drastische Wirkungen ge- stellt ist. geistert die Stimmung der Stücke, in denen Conrad Dreher. Hofpi uer Terofal ihre Siege erfochten. Dali dies di« Luft ist in der auch im Film die Pubiikuraserfolge gedeihen. läßt sich denken. — Da sind de* Herr Gymnasial¬ lehrer Nimmersatt und sein treues Fheweib Klo- tiide. di 2 es in Ehren und Züchten ai f sechs Jun¬ gen» gebracht haben, die. brillen >ew ff net und nicht allzu heldischen Wuchs versprechend, die tönen¬ den Namen Tannhäuser Tristan Lohengrin. Wo¬ tan. Parsital und Telra- mund tragen. Das sie¬ bente K r d ist unterwegs. Wenn es wieder ein Junge v.id. will Bruder Nimmer»a t aus Amerika 2000 DclLr spenden. Na¬ türlich wird es ein Mäd¬ chen. Papa N mmersdtt wird in dem Glauben gehalten es sei ein Junge, berich¬ tet dementsprechend nach Amerika und bittet den Fürs en des Länd- chens bei dem siebenten Jungen Pa‘e zu sein. Der Fürst sagt zu. Welcher Schreck für den braven Professor Nimmersatt, als er in Abwesenheit der -tüchtigen Gattin bei einem Kupier, Wilhelm Dieter!* Trockenlegungsversuch SCHIMEK Pkitt te/a feststellen muß daß dem Neugeborenen für einen Jungen „die Hauptsache" fehlt. — Nun. unterdessen hat Nimmersatts Nichte durch resolute Ratschläge an einen allzu schüchternen Prinzen der Tochter des Fürsten zu einem Bräutigam v erholfen. Aus Dankbarkeit übernimmt diese Prin¬ zessin W lidfang nun die Patenstelle, und die 2000 Dollar sind auch eingetroffen; Nimmersatt nimmt sie als Vorschuß auf eine künftige Leistung. Der Regisseur Franz Osten hat an drastischen Situationen, die unendliches Gelichter hervorriefen, nicht gespart. Beson¬ ders die geplatzten Frackhosen des Herrn Nimmersatt bei der Audienz beim Fürsten bereiteter» dem bei der Premiere ver¬ sammelten „Volk" unbändiges Vergnügen. Ferdinand Martini, der SpeziaLsten-Darsteller in geplatzten oder gerutschten Hosen, gab den mit einem Matratzen\ollbart bewehrten Professor mit köstlichem Humor. Else Aulinger. seine geplagte Frau Klotilde. sehr nett. Maria Mmzenti als Fürstentöchterlein geziert, in unmöglichen Toiletten Carl Walter Meyer, ein begabter lunger Darsteller, der schüchterne Prinz Arthur. Hilde Horst sehr sympathisch als Evchen. Nim- mesatts Nichte Gut Manfred Kömpel. Manche geschickt gemachte Titel trugen sehr zur Erhöhung der volksfesthaft ausgelassenen Stimmung bei. Für die Fmelka wird .Der siebente Junge" ein Treffer sein