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Der Kinematograph (June 1926)

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Seite 8 Rincmatogrnpn Nummer 1* so auch Sven Gade, der bisn ?r für die verschiedensten Firmen tätig war, j.-tzt eben zum Regisseur der schönen Corinne Griffith ernannt wurd>, die in letzter Zeit nicht den gewohnten Anklang finden konnte. Dimitri Bucho- wetzki, von Hem man w'issen wollte, daß er der Jannings- regisstur werden würde, ist nayi dem Durchfall seines letzten Universalfilms nach Paris abgereist, um das Gras des Vergessens über seine Arbi t wachsen zu lassen. Bu- chowetzki hat sich in Amerika von einem Durchfall zum anderen gerettet; er ist der erfolgloseste Regisseur der vergangenen drei Jahre gewesen, hat also damit wenig¬ stens einen Rekord aufgestellt. Allerdings wissen seine Freunde zu erzählen, daß er in Herbst doch wieder in Hollywood arbeiten werde, was oei diesem Stehaufmänn¬ chen durchaus möglich sein kann. Polas reelle Bekanntschaften. Pola Negri, die sich einst ga.- nicht genug vor Begei¬ sterung für Buchowetzki tun konnte, ist von dieser Schwärmerei abgekommen, se tdem sie unter seiner Regie schlecht abschnitt. Im Augenblick begeistert sie sich für die neue Rolle, die ihr Pommer übertragen hat. Außerdem begeistert sie sich für Rudolf Valentino, der seit ein paar Monaten ihr Schwarm ist und mit dem sie sich vielleicht verheiraten wird. Aber Pola hatte in Holly¬ wood ja schon eine ganze Reihe „reeller Bekanntschaften zwecks späterer Heirat*'; einmal kommt eben jeder bei ihr heran. Vielleicht hat sich zu diesem Zweck Rudolf Schildkraut ein hübsches Htus gekauft, vielleicht auch nur, weil er nach den großen Leinwanderfolgen sehr viel zu filmen beabsichtigt und demnächst mit seinem Sohne Joseph unter Ceci! B. de Mille arbeiten wird. Der Winter soll ihn jedoch in New York in seinem Theater sehen. Kommende Ereignisse. Von Fox wird erzählt, daß er seine Europaproduktion sehr erweitern will. In Hollywood wird Murnau brennend erwartet; denn Fox hat seine Regisseure von Format, und einer bekam es jüngst fertig, sogar Tom Mix, den gebo¬ renen Foxstar, langweilig erscheinen zu lassen. Murnau wird von Fox bereits groß angekündigt, sein Name prangt in Riesenlettern an den Atelierwänden; denn auf ihn wer¬ den große Hoffnungen gesetzt, daß er eine etwas ins Hintertreffen geratene Produktion wieder in die vordere Reihe führen sc II Paul Ludwig Stein, der sich durch sein sympathisches Wesen in Hollywood bereits allseitig beliebt gemacht hat, dreht für Warner bereits seinen ersten Film „My official wite", mit Irene Rieh und Do¬ lores Castello in den Hauptrollen. Heinz Blanke assi¬ stiert ihm. um in Juli ebenfalls in die Reihe der Warner- Regisseure zu treten. Zu dieser Zeit wird auch Robert Liebmann in Hollywood erwartet, der dem Warner die so dringend gebrauchten Drehbücher schreiben wird. Filmiibretti werden sehr dringend gesucht; denn die Ein¬ fallslosigkeit der Manuskriptverfasser steigt von Tag zu Tag — wie eben K r älys Ruhm von Film zu Film stei denn er versteht seine Sache. Der Manuskriptschreil Murnaus ist Carl Mayer, der Sudermanns „Reise na< Tilsit" auf seine Weise bearbeiten wird. Für die amer kanische Fassung des Drehbuches würde dieses dann a dem Mayerschen in das Deutsche und daraus ins Fn. lische zu übersetzen sein . . .. Erwähnt sei noch, daß in Chaplins neuem Film „Di Zirkus" ein Hund eine der tragenden Rollen spielt. J aber vollkommen unähnlich von jenen Rollen sein s* • wie sie in den so erftdgreichen Hundefilmen von Rintin! und seinen hündischen Konkurrenten verkörpert werd* Was sie verdienen und was sie versteuern. Einen netten Einfall hat Frcderik J. Smith mit d Filmkritiker Tamar Lane vom Film-Mercury für die M tion Picture Classic ausgeführt, indem er nämlich aus d bekanntlich öffentlichen Steuerlisten und aus andere Quellen die Gagen der dreihundert Stars, die der amt kanische Film kennt, veröffentlichte. Da muß manc Meinung revidiert werden, die sich über die Gagen h dete — und mancher Filmstar, der keineswegs in hell Lichte strahlt, darf sich rühmen, ziemlich obenan in d Liste zu stehen, während andere, denen Mi lioner; an dichtet wurder, ohne diese auskoramen müssen. Es beziehen also an Jahresgagen: Harold Llcyd 20000 Dollar, Charles Chaplin 1 500 CoO, Douglas Fairhai 1200 000, Gloria Swanson. Mary Pickfotd, Norma I magde je 1 000 000, Tom Mix 780000, Thomas Meigh 675 000, Lilian Gish 500 000, John Barrymore 400 < Dollar. Neben diesen großen zehn nehmen s.ch alle andt nahezu bescheiden aus. Rudi Valentino erhalt zwar n« 100 000 Dollar für jeden Film, aber bereits Tola \w muß mit einem Wochengehalt von 4000 Dollar aus kommen versuchen. Es erhalten ferner an Wochengehaltern in Dollar: Ma Davis 10 000. Colleen Moore 8000, Fred Thomson 7‘ Für 4000 Dollar in der Woche können Buck Jones P line Frederik und Betty Compson verpflichtet werd bür 3000 Dollar Wochengage stehen Mae Murrav, NX lace Beery, Lon Chaney und Raymond Griffith zur \ fügung. Es beziehen 2500 Dollar Milton Sills. Ad Mer oue, Hoot Gibson, während Kamon Novarro, J Gilbert, Bebe Daniels, Nita Naldi, Anna Qu. Nilss Chaplin, Florenz Vidor 2C00 Dollar wöchentlich erhai 1700 Dollar bekommt Monte Blue, je 1500 Nor Shearer, Normann Kerry, Mae Busch. Marie Pre\* Leatrice Joy, Rod la Rocque, Alice Terry. Lya de Putti, von der man auch in Amerika weiß, sie sich bürgerlich Amalie Jahnke nennen muß, hat 1000 Dollar Anfangsgehalt abgeschlossen. Clara Bow hält nur 750, Vilma Bankv und Betty Bronson beza nur 5C0 und Dolores Costello nur 300 Dollar in der W<