Der Kinematograph (September 1926)

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Seite 21 enn Jer Film nur so gut wäre, wie die beiden Beschrei¬ bungen im Ufa-Magazin (die eine heißt „Eine wilde Sacheandere ist die Beschreibung des Films in dem ein¬ gelegter' rfiziellen Programm"), dann wäre diese „Kleine vom Variete irr sehr mäßige Sache. Nebenlrage: Müssen Film- heschrei .> a«n so dilettantisch Aber der Film ist viel besser. In dem L: Kennen dieser Woche wird dieser „D-Film"-Wagen wohl die „beste Zeit" zu verzeichnen haben Oie Vorzüge liegen zu¬ nächst im Manuskript, das Wilhelm Thiele nach dem gleichnamigen Schwank (nicht Lustspiel) von Alfred Möller verfaßte. In dem Manuskript ist es gelungen, wirk- ich ein:, Filmschwank zu schaf¬ fen. Da. st nicht ein Zwitterding lw i*chci Lustspiel und amerika¬ nischer i roteske, sondern ein nchtigge 1 rtder Schwankfilm. Und das ist nicht wenig. Diese Gat- Jxng hat. v, enn sie nicht mit aller- ** “deren Stilen zusammen- gemansc: ist, durchaus ihre Film- berechti^ m g. Zumal, wenn sie so "«« und nuhant traktiert wird *>e in d t.tm Film. Hier zeigt es «ch Wieder, caß das „Was" nichts »edeetci ge.-er das „Wie”. Nichts, daß die Regie die Schwankraotive *>■ lauter Stinkendem Gold um- Ijtscninol/, „ hätte. Da blieb man- p * r ^ ut 'u unerfüllt, und die *g'e konnte an amerikanischen . e ” ®* h « n . wie so etwas präzis b« auf die schmälste Linie Upp * nd gemacht werden kann. W d r as ''anuskript ist gut. die ist a, i r nd 4 U L der Operateur » gut, nein ausgezeichnet, und so bcraüri, 0 F ‘ m zustand «. über den sich nicht 8 * 3 u^ 1 “ haben, man Ll ' chimen muB - lua« :,u '*ührlich die Hand¬ ein. maa 'v* n ‘ Das * ibc nur OSSI O li e | ** rc Vorstellung von den in dem D-Fihn der Uta „D '“ationen' "«"Eichen Si- de» Schw L* °' e * er '" dni bietet. Situationskomik, das Wesen •Men wo'd ** '** b ’ Cr von Autor ur >d Darstellern richtig be- ■ Tension c u",, "P\ e ®P an ische Fliege", „Hans Huckebein" und von lustia * c'* er füealkonkurrenz, daß das eine Mischung Sl ‘uaÜonen ergibt, das läßt sich denken. p üm s . Nich'. 011 , 1 er ^ reund . üst die Hauptrolle dieses Oswalda- teil. si e w ' i < " >SS ‘ elwa schwach gewesen wäre. Im Gegen- ^“Jlichkeji” Chd , rmant w ' e > e - Aber Hansen hatte größere ’‘° ! »ker, Und nütztc «e prachtvoll aus. Ein junger Film¬ et!» alj Ont l' 1 * 0 ’ bn m ‘ l der Laterne suchen muß. Dann **b*n n)u Q ® a <“ Kottbus. Auch eine Sache, die man eben “*■ müßt» ” eor Ä Alexander, der nur etwas passiv blei- 1*® ®P*rateurV WUr< * e micbti g gelacht. Ein besonderes Lob ^gezeichnetes j Urt ^Courant, der in den vielen Trickaufnahmen ie Ufa hat es unternommen, die Abenteuer des Prinzen Achmed in das deutsche Kino einzufidiren. Es handelt sich dabei bekanntlich um einen Scherenschnitlfilm, den Lotte Reiniger für die Comenius-Gesellschaft geschaffen hat. Inhaltlich bietet der Film einige Episoden aus den bekann¬ ten Erzählungen aus Tausendund¬ einer Nacht. Man ’indet den Kali¬ fen und seine Tochter, den bösen Zauberer, Aladin mit seiner Wun¬ derlampe, gute und grimmige Gei¬ ster in einer originellen Form, in diesem Falle im wahren Sinne des Wortes durcheinander geschnitten. Rein dekorativ wird die Ange¬ legenheit interessant durch Arbei¬ ten Walter Ruttmanns, durch Lichteffekte, die diesen, an sich flächigen Spiel Tiefe und Relief geben. Zugegeben, daß sogar eine Hand¬ lung vorhanden ist. aber nur mit der Einschränkung, daß sie eigent¬ lich zu langsam fortschreitet und in der Provinz nicht überall das nötige Verständnis findet An vielen Plätzen wird man die Abenteuer des Prinzen Achmed nur in Jugend Vorstellungen zeigen können. Im Gloria-Palast fand man wenigstens zum Teil ein Publikum, das ifir diese neue künstlerische Form Interesse und Anerkennung hatte. Jedenfalls ist dieser Film der Lotte Reiniger eine Tat Ein Ver¬ such, dem Film neue Gebiete zu erschließen. In künstlerischer Be¬ ziehung dar! er absolut als geglückt gelten. Ob aber derartige Filme, besonders in der Länge, ein Ge¬ schäft sind, muß die Praxis lehren. Anzuerkennen ist die riesenhafte Arbeit, die hier geleistet wurde. In unermüdlichem Wirken wur¬ den in zweijähriger Arbeit nahezu dreihunderttausend Bildchen ge- i WAL DA schaffen. Vieles, was die Schere * Kleine «am Variete**. geschaffen, mußte der Schere wie¬ der zum Opfer fallen. Es sind aber immer noch ungefähr hunderttausend Bi’dchen übrig geblieben, die für den Film verwendet wurden. Abgesehen von der Frage, ob ein solches Werk ein Geschäfts¬ film ist oder nicht, muß der Versuch, neue Wege der Film¬ gestaltung zu suchen, anerkannt werden, d. h. ganz neu ist ja die Art des Silhouettenfilmes nicht. Das tut aber dem Lob für die künstlerisch wertvolle aparte und vielfach entzückende Ge¬ staltung dieses Films keinen Abbruch. Großes Interesse für den Prinzen Achmed zeigt man in Paris. In langen Ausführungen wurde dort der Film und seine Her¬ stellungsart besprochen und die ganze Arbeit anerkannt. Wenn der Film manche Anregung gibt, die ausgefahrenen Geleise der üblichen Filmproduktion da und dort zu verlassen, so ist dies auch ein nicht zu unterschätzendes Verdienst.