Der Kinematograph (October 1926)

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Sumtr>' 1026 Rincmotoflcopft Seite 7 Von unserem New-Vorker P. F.-Korrespondenten. ie mmutbühnen. die dem Film gewidmet sind, wa hsennur so aus der Erde. In Philadelphia wird ein 5000 Si! umfassendes Theater gebaut, das mit allem er- denklii n Raffinement und Luxus ausgestattet werden soll. In Detr t is* das große Theater „The Michigan" mit dem nunmehr obligaten Fassungsraum von 5000 Personen mit einem K enuufwand von 5 Millionen Dollar lertiggestellt, das wieder einmal einen Rekord schlägt. So ist es mit einer K . senorgel ausgestattet, die die Tonkraft eines zweihundert Mann zählenden Orchesters aufwiegt. Man kann sich die Freude der Ohrenärzte Detroits über diese Unterst«i 7 ung denken. Unter jedem Musikersitz befindet sich auH Hem ein Resonator, der eine 50prozentige Ton¬ verstärkung bewirkt. Das Haus ist vollkommen akustisch febaut und mit sogenannten ..Stimmgürteln" für die Wie¬ dergabe \..n Darbietungen durch Radio versehen. Es wird nun der Gedanke angeregt, und er scheint auf fruchtbar n Boden gefallen zu sein, eigene Theater zu fründen. , ie ausschließlich Ein- und Zweiakter aufführen. Begründe' wird diese Aktion damit, daß es in jeder Stadt fluktuierendes Publikum genug gibt, das eine Pause ‘on einer Stunde, mit der es nichts anzufangen weiß, <*n» benutzen würde, um in ein Kino zu gehen, wenn cs sicher ist ur kleine Stücke zu sehen, die eine jederzeitig! Entfernu ermöglichen. Man sagt den Short-Story Theaters ne große Zukunft voraus, da sie in großen Städten 1 ne Notwendigkeit bilden. Kinos in kleineren rische Wert eines solchen Archivs von unschätzbarem Werte sei. Da die Erhaltung der Positive für lange Zeit und der Negative für alle Zeit keinen Schwierig¬ keiten mehr begegnet und auch hervorragende Mitglie¬ der des Kongresses dem Projekte geneigt sind, dürfte die Verwirklichung nicht lange auf sich warten lassen. Die Theaterkombinationen wechseln wie die Börsen¬ kurse. es ist kaum möglich, alle Aenderungen und Pro¬ jekte. die täglich die Spalten der Blätter füllen, zu registrieren. Das Sonderbare ist, daß Projekte und Ab¬ sichten laut in die Welt hinausposaunt werden, statt sie gcheimzuhalten, bis sie durchgcführ*. sind. Aber das Geheimnis scheint in Amerika keine Bürgschaft des Er¬ folges zu sein, oder es scheint in Amerika überhaupt keine Geheimnisse zu geben, vorausgesetzt, daß es zwei Per¬ sonen wissen. Mag sein, daß diese vielen Veröffent¬ lichungen oft nur ein Manöver darstcllcn, um den Kauf¬ preis so hoch wie möglich hinaufzuschrauben. Die Funk¬ tionäre der Theaterblätter sind gegenwärtig viel um¬ worben und erleben eine Konjunktur, wie sie kaum wie derkommen dürfte. Außerdem werden :üeirlich viel neue Theater mit großem Fassungsraum gebaut, in manchen Städten weit über den Bedarf hinaus. Die Folge ist ein erbitterter Konkurrenzkampf in der betreffenden Stadt, bei dem das Publikum der lachende Dritte ist. In Boston, wo durch den Bau des Metropolitan-Theaters durch den T'ublixkonzem das Locw State Theatre. das wtsch;H jedoch bei dem oft alle Tage *«chseln,„ -1 Programm die kurzen Stücke ®jcht ent: . hren können. Man glaubt auf diese weise dir Qualität der kurzen Stücke zu er- '“ ten. b* ■ z u verbessern, wenn genug The- »ter für 1I1 Aufführung zur Verfügung stehen Die R t .-rung läßt der Filmindustrie alle wägltchc ’ilerstützung angedeihen. In einer • »»spr.M ■ dj c jüngst der Filmdiktator Will. Ha/s m j t Präsident Coolidge hatte, rc 1$e er die Schaffung eines Filmarchivs e? Aufbewahrung von historischen “Wen m it dem Fassungsraum Von 20 000 reels unter Regie- an. Das Ar- M “«»gebäude soll in Washing- ° n mit ; , cnl Kostenauf- t??. e von zwei Millionen w rr err ' «et werden. Hays l . . * I" dieser Gelegen- ' “krcsN.inte Angaben über den Stand der •okanischen Filmindustrie. Nach seinen so« j” buchen jährlich 20 Millionen Per- 1 °' e 20 223 Kinotheater in den Vereinig- Wd n! Cn urd zahlen dafür beiläufig 1 Mil- Theat ^°" ur 235 000 Personen sind in diesen g ro 6 e *y n ^-häftigt, dazu kommt noch die Aa tsiww! c * er in der Filmindustrie Tätigen. st e n 000 000 Dollar werden jährlich für Her- Meil l6n p., r ^'^ n,c verwendet, und 25 000 stri e '* mt wef den täglich in der Filmindu- bt rei , Vei ! ar ^ cltct - Die Filmindustriellen sind inj a ii mi 1 |. , * er Regierung zusammenzuarbeiten raM * " istl) rischen Filme behufs Aufbewah- ko sten Ur .. er,ü ß un 8 zu stellen. Die Erhaltungs- D*r p . “ r,t en kaum in Betracht kommen. öb« r _ nt steht der Idee günstig gegen¬ äußert sich dahin, daß der erziehe¬ bisner das Territoiium beherrschte, zurück- gedrängt wurde, ist ein Kampf zwischen den beiden mächtigen Konzernen um die Gunst des Publikums ausgebrochen. Publix kündigte als ersten Wcthnachtsgruß eine erhebliche Reduktion der Eintrittspreise in ihren Theatern an. und Loew erwidert, daß er aus Anlaß seines zwanzigjährigen The¬ aterjubiläums dem Bostoner Publikum zu den möglichst billigen Preisen das Beste zu bieten gedenkt. Natürlich können die anderen Theater nicht Zurück¬ bleiben. Über kurz oder lang wird die Sache denn doch mit einer Fusion oder einem Kompromiß enden. — In New York hat die mächtige Keith - Albee- Gruppe, die den Bau von WK neuen Theate-n im Werte von 20 Millioren Dollar in ihr nächstjähriges Programm auigenommen hat, durch die Umwandlung des Hippodroms in ein first run house für Filme, dem Loew-Theater eine empfind¬ liche Konkurrenz bereitet und damit den Anfang gemacht, gegen andere große Kon¬ zerne aufzutreten. Der Keith-Albee-Kon- zern, der ursprünglich nur das Vaudeville¬ feld pflegte und kleinere Filme nur zur Ausfüllung des Programms vorführte, will nun den Filmen den Vorrang geben, um mit den großen Filmtheatern in Konkur¬ renz treten zu können. So bereiten sich nach allen Richtungen heftige Konkurrenz¬ kämpfe vor. Der Pariser Ftlmkongreß verursacht den amerikanischen Filmproduzenten nicht wenig Kopfzerbrechen. Schon die Frage