Der Kinematograph (October 1926)

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1027 Äinrrnatoprnpft I UafedM** dltittifdfAtt Was hat cs mit dem neuesten plastischen Filme auf sich? Von Geheimrat Dr. F <> r c h. I aßespressc begegneten wir kürzlich einem ; der behauptete, daß zwei sehr wichtige Auf- r Kinotechnik jetzt gelöst seien. Man habe nun- ii plastischen Film erfunden und außerdem das entflammbare und wenig widerstandsfähige, weil re Zclluloidband durch einen gut reflektierenden Metallstreifen ersetzt. Wenngleich wenigstens Stelle diese außerordentlich hoffnungsfreudig i nen Ausführungen sich am Schluß einen kühlen nellen Dämpfer mußten gefallen lassen, halten i h für erforderlich, daß die Fachpresse zu der düng nimmt, um zu verhüten, daß Beunruhigung Industrie getragen wird. i der plastische Film. Was soll er sein, und r zustande kommen? Wir alle kennen die beim ' stereoskopisch wirkenden unbewegten Photo- Sie kommen dadurch zustande, daß ein körper¬ gensland, eine Szene, bei der die ve-schiedc- in verschiedenen Ebenen liegen, mit einem Tischen Doppclapparat. der sog. stercoskopi- ■ lera. in einem photographischen Doppclbild auf¬ wird. Wenn der Abstand der heiden phoio- n Objektive etwa 7 1 • Zentimeter, also gleich nd der beiden Augen des Menschen ist. so linke Bild den Gegenstand so dar. wie ihn s Auge sieht, und das rechte Bild so, wie ihn Auge sicht, falls wir die Augen an d e Stelle »eiche die beiden Objektive während der Auf¬ nahmen. Legen wir nun die beiden Bilder in oskopischen Betrachtungsapparat, der so cin- 't. daß das linke Auge nur das linke und das 'mge nur das rechte Bild sehen kann, so wirken ' r so zusammen, daß wir den Eindruck der it gewinnen. » ir nun ein sich bewegendes Bild, also ein Kino umlicher Wirkung erhalten, so muß die Auf- einem verdoppelten Aufnahmeapparat ge- Icn. bei dem die Lichteintrittsöffnungen min- :r > den menschlichen Augenabstand, d. h. um '■er voneinander in der Wagcrechten entfernt 1 paarweise einander zugeordneten Negative können natürlich mittels in den Strahlengang angeord¬ neter spiegelnder Flächen auf einem Film untergebracht werden. Brauchbare Vorschläge hinsichtlich solcher Auf¬ nahmeapparate sind schon vor längerer Zeit gemacht worden; insofern bietet der neuerdings an die Öffentlich¬ keit getretene Apparat nichts prinzipiell Neues Werden derartige Bildbänder nun projiziert, so kann nui dann ein räumlich wirkendes Bild Zustandekommen wenn dafür Sorge getragen wird, ciaß alle Beobachter die linken Projektionsbilder nur mit dem linken Auge und die rechten Projcktionsbildcr nur mit dem rechten Auge sehen. Vorschläge, welche das etmöglichen. sind gleich¬ falls seit langem bekannt. Wir brauchen nur an die sog Anaglyphen zu erinnern, bei denen den Beschauern primi¬ tive Brillen aus Pappe gegeben werden, bei denen die Schauöffnung des einen Auges mit roter, die des anderen mit grüner Gelatine bedeckt ist. Projiziert werden die geradzahligen Bilder unter Vorsch: lten eines roten, die ungcradzahligen Bilder unter Vorschalten eines grünen Filters. Dann sieht das durch die i-cte Brille schaucnoc Auge nur die grün projizierten Bilder und das durch die grüne Brille schauende Auge nur die rot proj:zicrtcn Bilder. Es sieht jeder Beschauer also — falls er die Brille richtig aufgesetzt hat — mit dem rechten Auge die sog. rechten und mit dem linken Auge die linken Tcilbildcr eines vollständigen stereoskopischen Doppelbildes. Aul die weniger einfachen Einrichtungen, so z. B. auf elek¬ trisch gesteuerte Klappen vor jedem Zuschauer, brauchen wir nicht einzugehen, da sie sich noch nicht einmal auf dem Papier gut ausnehmen, für die Praxis aber keinerlei Wert besitzen. Ob die Erfindung des neuen plastischen Filmes von einer solchen Einrichtung — also etwa von dem Anaglyphcnvcrfahrcn Gebrauch machen, gehl aus ihren spärlichen Ausführungen nicht hervor. Tun sie es. so haben sie auch hinsichtlich der Vorführung nicht» Neues geboten. Glauben sie aber onne diese oder eine gleichwertige Vorrichtung auskommen zu können, so er¬ halten sie keine räumlich wirkenden, ja wir behaupten, sie erhalten überhaupt keine brauchbaren Projcktions- bilder. Sie erhalten günstigstenfalls Projcktionsbilder. bei denen die in einer Ebene liegenden Teile der Szene TRIOPLAN F:3 Spezial - Anasligmaf von außerordentlich hoher Licht¬ starke für Kino-Aufnahme-Apparafe und Kino-Projektion Bilder von überraschender Schärfe u. Klarhell Katalog Nr. © Kostenlos °PUsch-Mechanlsche-IndusfrIe-Anstali Hugo Meyer <& Ce, Görlitz i. Schl.