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Seite 30 Numnu !0I ten. in der Kinematographie maßgebenden Kreise wenig Interesse. Aber unter diplomatischer Ausnutzung be¬ stimmter Umstände gelang es schließlich durchzusetzen, daß die Kommission 1 des Kongresses den Antrag dem Plenum vorlegte und dieses ihn einstimmig annahm. Und nun? Wern nicht ein Konzern, dem die Diktatur über eine große Zahl von Theatern zusteht, sich der Sache anninimt, ist der Beschluß nichts anderes als das, was man im parlamentarischen Leben ein Leichenbegängnis erster Ordnung nennt. Wir wollen uns nicht verhehlen, laß die Festlegung auf eine innerhalb der Fehlergrenzen vollkommen gleichbleibende Aufnahme¬ drehzahl ihre Schwierigkeiten hat. Legt man aber die Aufnahmedrehzahl so hoch, daß auch die raschesten Be¬ wegungen, wenigstens soweit man dies billigcrweise ver¬ langen kann, noch ohne zerhackt zu sein, bei gleicher Wiedergabedrehzahl auf der Wand erscheinen, so muß das Projektionsbild das zeitlich getreue und in jeder Hin¬ sicht einwandfreie Abbild des aufgenommenen Vorganges sein. Von seiten der Theaterbesitzer wurde eine mög¬ lichst hohe Bildzahl verlangt, und man einigte sich in Paris schließlich auf 28 Bilder je Sekunde. Mit dieser Bildzahl müßten zunächst alle Negative gedreht w-erden. Ob diese Forderung bei den Aufnahmeoperateuren bald durchzusetzen sein wird, ist eine Frage, die zu bejahen wohi einigen Mut erfordert. Aber allmählich sollte es doch gelingen. Denn irgendwelche berechtigten Einwen¬ dungen dürften kaum erhoben werden können, solange es sich nicht darum handelt, eine Zeitlupen- oder zeit¬ rafferartige Wirkung zu erzielen oder an Stelle des naturwahrer. Bildes ein groteskes und darum falsches Bild zu schaffen. Man hat behauptet, das Publikum verlange das atem¬ beraubende hastige Tempo in der Vorführung, wie es den sich überstürzenden Szenenwechsel vor den etwas breiter ausgesponnenen längeren Szenen bevorzuge; b wolle eben im Kino gleichsam nicht zur Besinnun ko» men, es wolle in wenig Zeit möglichst viel erlebet 1 k in Ländern, wo das Blut rascher pulst, soll tats chbd auch noch rascher vorgeführt werden als bei uns. dem man etwas mehr Kühle nachsagt. Zunächst ist zu entgegnen, daß beschleunigte Ge- bewegung beim Menschen kein Laufen und beim Plus kein Traben ergibt, sondern eben nur ein voll tändg falsches, verzerrtes Hin- und Herwerfen der Bei» Sollten wir wirklich so verbildet sein, daß die las«« die Theater bevorzugten, die solch verzerrte Bilde bringen, nachdem andere Theater dazu übergt ;anfa j sein werden, nur naturrichtige Bewegungen zu zeii en? Weit unangenehmer ist der Gegensatz Soni tag - Werktag. Ob man hier mit dem Kompromiß ausk tmmn will, zunächst wenigstens an den Werktagen rieh ig vo- zuführen. wenn man schon Sonntags um der ein ; esd»- benen Vorstellung willen im Jagdtempo glaubt halten n müssen; oder ob man. wie Meßter will, das H. >iptpr»- gramm so bemißt. daß es Sonntags, richtig gesp eit. d« etwas kürzere Vorführungszeit ausfüllt, und dafn werk tags die etwas längere zur Verfügung stehen !e Zeit durch einen Zusatzfilm ausfüllt, das ist eine s- heikle Frage, daß wir sie hier nur andeuten wollen. I-'rzieb<- risch würde es vielleicht wirken, wenn der Fihnverld nach Meßters Vorschlag die Filmlänge, nicht nach Metern sondern nach Spielzeit bezogen, auf das Tempo 28 Bildern je Sekunde angäbe, ähnlich wie im Sprtck- theater die Vorführungsdauer der einzelnen AI e nack Zeit und nicht nach Buchstaben bemessen wird Wie dem nun auch sei, es wäre schade, wenn die von Herrn Meßter gegebene Anregung nicht wenige ns all mählich zu einer für unsere Industrie vorteilhafte Frucht aufginge. Gute Ware ist selten billig Billige Ware ist niemals gut Wir liefern zu Original-Fabrikpreisen die erst¬ klassigsten Fabrikate: Ernemann-Apparate Bauer-Apparate Ferner führen wir jetzt wieder in allen unseren Niederlagen die bekannten HabD-Goerz-Thealer-Mascbinen und Zubehör Bei allen Anschaffungen verlange,i Sie von uns Angebote für Umformer. Gleichrichter, Verdunkler Doppelmaschinen für pausenlose Vorführung Leilz-Mediaii-Proielrtoren, Spiegellampen e RHEINKIPHO Rheinisch: Kino u. Photo-Gesellschaft m. b. H. Köln Koblenz Düsseldorf Brflckenstr. t5 Graf-Adolf-Sfr. 29 Demnächst erscheint Band H der Bücherei des „Kinematogr. ph“ Die Sicherheitsvorschrifien für Lichtspielvorführungen Unter Mitwirkung Wilhelm Fahlbusch Waller GQnlher Regierung» - und Bmirat Im GrschMtsführrndrm Vorsllt«’"'*" Polizei-Präsidium Berlin Mitglied des Blldsplelbundes Deut * der Preufc. Pro rslelle für Bildwerfer Städte e. V Ewald Grudschus Dipl.-Ing. Gustar Wo«n<r PollseloberInspektor Im Polizei- Brenddlrektor bei der Cetlmer Präsidium Berlin. Mitglied der Feuerwehr und Mitglied I« Preuälsdien Prüfstelle für Lichtbild Preuälsehen PrOMelle 10 1 Dr. jur. Ernst Seeger rrungsrat Im Hel e h sm I n Isl er I u m d Leiter der FlIm• OberprOfsIelIe