Der Kinematograph (November 1926)

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Seite 32 füncmntoßtapf) Numm . 1032 <• dgl. um ein Bild weiter gedreht wird. Somit wechselt also auch die eigentliche Reklame, (p) ist die Arretierung zum vorübergehenden Festhalten der Reklamescheibe. Sämtliche Scheiben weiden durch ein Uhrwerk oder einen Motor gedreht Aba. 1 zeigt die Vorrichtung schematisch in dem Augenblick, wo zwar noch das Kaleidoskopbild proiiziert wird, aber bald nach weiterer Drehung der Biendscheibe fh) der mittlere Kaleidoskopstrahlengang ge¬ schlossen und der untere Strahlengang geöffnet wird. In diesem Falle erscheint ein Bild wie Abb. 2 zeigt. Um die Vorrichtung an sehr starke Lichtqm schließen zu können, um gegebenenfalls ganze fronten damit zu beleuchten, wird die die Kaie bilder tragende Scheibe aus hitzefestem Glimm gestellt, während für gewöhnliche I-aden- und and richtungen Glas genügt. An Stelle kaleidixl Bilder können auch chromatische Farbenspielc ; werden, wodurch zur Verbilligung der Projektion tung der Dreikantspiegel fortfällt und an SK Scheibe (b) zwei sich drehende Chromatropscheih> PATENTSCHAU Herstellung der Teilbilder von Mehriarbenauinahmen oder gleichzeitiger Vervielfältigung gewöhnlichen Aufnahme. Wir sehen in beigegebencr Zeichnung eine Kamera zur Herstellung von Mei-farbenbildern nach einem auf einer durchscheinenden Fläche (Mattscheibe) erzeugten Bilde. Kinc solche Kamera ist bekannt. Bei dieser wird das Mattscheibenbild durch ein Objektiv geleitet. Hierbei gehl viel Licht verloren, so daß farbige Aufnahmen sich be¬ wegender Objekte wegen un¬ genügender Helligkeit nicht möglich sind. Um nun ein Mattscheibenbild von mög¬ lichst großer Helligkeit zu er¬ zeugen, ist nach einer Erfin¬ dung des Herrn Theo Klatt, Dortmund, D. R. P. Kr. 431 814, gegenüber der Mattscheibe ein schräg zur optischen Achse der Aufnahmeobjektive stehen¬ der Hohlspiegel angebracht. Solche Hohlspiegel zur Er¬ zeugung von Mehrfarbenbil- dem sind an sich bekannt. Die Achse dieser Hohlspiegel fällt aber mit der optischen Achse der Vorrichtung zusam¬ men. Nur in dem mittleren Spiegelteil sind die Objektive angebracht, so daß dieser Teil für die Erzeugung des Bildes verlorengeht. Die Abbildung zeigt eine Kamera im Horizontalschnitt. In der Kamera (A) ist schräg zur optischen Achse eine verstellbare Hohlspiegel und eine feststehende Mattscheibe (C) angebr sich an einem Prisma (D) für die Weiterlei lichtundurchlässige ' r Aufnahmckamera (E) Letztere kann sich mittelbar an die M.r ■ anschließen. Die ÖN weite zur Brennw < Hohlspiegels erhält i ches Verhältnis, daß li ligkeit des Mattschei! c mindestens der vori ai Objcktivhelligkeit erts Der aufzunchmend 1 stand muß sich auf Seite wie die fehlei e gclhälfte befinden, d ui Lichtstrahlen den Spi g fen und das Mattsct I entwerfen können. F sondere Zwecke ka n ein ganzer Hohlspic. .-I bracht sein. Ebenso t Mattscheibe eine voi k iße Fläche (Bildschirm). 0 mera ist sowohl für Kino- und Porträtaufna 1 rren t 1 ’ auch für jede andere Art von Mehrfarbenai fml®** verwendbar, sowie ferner zur gleichzeitigen V«*"" fältigung einer gewöhnlichen Aufnahme. Fortschritte der Mikro - Kinematographie A ui der 57. ordentlichen Sitzung der Deutschen Kinotech- nischen Gesellschal, machte zunächst der Vorsitzende. Prof. Lehmann. Mitteilung von der Schaffung der „Meßter- Medaille“, durch die künftig überragende Förderer der Kino¬ technik geehrt werden sollen und deren erstes Exemplar Oskar Meßter selbst, der Vater der deutschen Kinematographie, ge¬ legentlich seines 60. Geburtstages (21. November) nachträglich ci halten soll. Sodann hielt Dr. M. Rikli den angekündigten Vi itrag: „Neue technische Fortschritte auf dem Gebiete der Mikro-Kinematographie”—Lichtbildervortrag mit anschließen¬ der Uraufführung des neuen vieraktigen Mikrofilms .An der Schwelle des Lebens, Streifzüge des Naturforschers mit Fern¬ rohr, Lupe und Mikroskop". Der Vortrag entsprach nicht ganz dem langen Titel, brachte aber weit mehr, als man erwartet hatte. Dr. Rikli behandelte und zeigte zuerst das Gerät, mit dem der Mikrofilm aufgenommen worden ist: den Universal- Kinamo der Ica in Dresden, einen Amateuraufnabmeapparat, der jetzt zu einer erstaunlichen Leistungsfähigkeit entwickelt ist Das neue Modell, gleichfalls als Federfilmer ausgebildet, faßt 25 Meter Film; es ist mit Selbstauslöser ausgerüstet, trägt — für die Mikroaufnahmen — mehrere Kurbclansätze für Einer-, Vierer- und Achtergang und ist mit Hilfsoptik für Nahaufnahmen kleiner Gegenstände (Lupenvergrößerung) versehen; dazu wird der „Mikrophot“ geliefert, ein auf jedes Mikroskop aufzusetzendes Hilfsgerät, das Mikroaufnahmen und gleichzeitig dauernde Be¬ obachtung des Aufnahmeobiekts erlaubt. Außerdem hat die lea ir. den letzten Jahren eine Entwicklungsvorrichlung - sC ' u '. die sehr zweckmäßig zu sein scheint und das Prohleia Film aufgerollt, aber ohne Zwischenschicht in den Bäd«**" behandeln, auf sehr geistvolle Weise gelöst enthält. Wi* ' kommen der Universal-Kinamo tatsächlich ist. zeigt' <jc r Dr. Rikli selber aufgenommene Mikrofilm, der in die W«* 1 unendlich Kleinen führt, mit der toten Materie (Brown«!*’ wegung, wachsender Blcibaum, gewöhnliche Kristall -. Kristalle) beginnt, dann zunächst einzellige Tiere unö W** und dann Mehrzeller in allgemeinverständlicher Wcx* delt und prächtige Einblicke in das Leben der ZelL- ^ c i Anfangsstadien etwas höher entwickelter Tiere (bx a*' I des Frosches und der Wasserschnecken) in dem Stil* j wie es einem großen Kreise von der Vorbildung dc> J bzw. Mikrokosmos-Leser angemessen ist. Man kan» ^ Kinamo-Auf rahmen den mit Berufsapparaten herge^a Mikroaufnahmen an die Seite stellen. Besonders hz^I heben ist. daß es Dr. Rikli gelungen ist. auch ZeitlufX'TJ durchs Mikroskop aufzunehmen (Frequenz etwa IO 1 ^ B Sekunde), die den verlangsamtem Herzschlag von zeigen, und daß das Aufnahmegerät es gestattet, di« -I OCKUnoei, aic aen verlangsamtem * te. »uh zeigen, und daß das Aufnahmegerät cs gestattet, Ji« skopischen Objekte auf längere Strecken durchs ;tild0' verfolgen. Wie wertvoll diese Möglichkeit ist, zog'* wohlgelungcnc Reihe von Mikroaufnahmen eines T«*j Vorganges.