Der Kinematograph (December 1926)

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20. .'ahrgang, Nr. 1033 f Berlin, 5. Dezember 1926 Auf d n Berlin bereiten sich hinter den Kulissen verschiedene Di ge vor. die geeignet sind, endlich in die wirtschafts- polit: che Situation Ruhe, Ordnung und Stetigkeit hinein abringen. Es ist kein Geheimnis, daß in den großen Verbänden, so»-. I in der Spitzenorganisation, wie auch bei den Thea rbesitzem und Verleihern, eine offene oder geheime Rev. .ition ausgebrochen ist. Es ist nicht zu leugnen, daß das einmal eine Folge der Gleu Gültigkeit gewesen ist, mit der man die Dinge gehen ließ, .laß es zum andern aber auch auf eine künstliche Verg lung der Atmosphäre zurückzuführen ist. bei der der ‘ Gennutz und die persönlichen Interessen eine große Rolle pielen. Betrachten wir zu- üchs! die Situation hei den Theaterbe¬ sitzer r. Man mag fuhig zugeben, daß Sehet , bei der einen «der anderen Aktion »Teilt ht nicht ganz onbet iflußt geblieben ,st »on besonderem i>ersn liehen Interesse. ^ber schließlich ist «in Mensch davon S* 1 ** frei, und die Hauptsache bleibt, daß diese Privatpolitik nicht die Interessen der C. esamtindustric ■WW ’iert Von diesem Ge- achtsp.jnkt aus ge¬ sehen, bedeutet die Ar * Scheer eine Pe- ''»de des Aufstiegs ‘ Ur den Reichsver- hand. ' »el leicht war cs Kardinalfehler, in er Angelegenheit des Uchlspielsyndikats «rollend beiseite zu 'S»- Aber das p lp!n wäre kein p gewesen, den *J*schub in Düssel- *** v °rzunehmen. J*"■ Halten Schül 5 den jetzigen Prä- | § ir **denten. ^ordentheh L EN 1 RIEFENSTAHL a ccm Ul. Film ,.D«r h.ilig« B«r| ' Pho< i/t fähigten und tüchtigen Menschen Aber es scheint, als ob er für die Leitung eines so komplizierten Verbandes, wie ihn die Vereinigung der Theaterbesitzer vorstellt, einen gewissen Mangel an Diplomatie zeigt. Die gesamte Industrie verdankt ihn ohne Zweitel außer ordentlich viel. Er hat bei den Behörden vieles für den Film geschafft. Aber es fehlt ihm die Fähigkeit, hinter den Kulissen auszugleichen, und es kommt hinzu, daß ihm in manchen Fällen eine gewisse wirtschaftliche Macht¬ position fehlt, die den Rückhalt gibt, den in vielen Fällen Scheer in die Wagschale werfen kirnte. Das sagt nichts gegen die Person gegen die Führerper¬ sönlichkeit. Aber es muß in Rechnung gestellt werden. wenn man die Wir¬ kungsmöglichkeiten im Interesse des Gan¬ zen betrachtet. Etwas anders liegen die Dinge bei dem Führer der Berliner, bei Guttminn. Er kann über den Din¬ gen stehen, er braucht keine Rücksicht zu nehmen, da er we¬ niger abhängig ist von den großen Kon¬ zernen. aus dem sehr einfachen Grunde, weil er finanziell ab¬ solut unabhängig sein kann, eine Tatsache, die die Gegenpartei in vielen Fällen sehr wohl in Rechnung stellt. Diese wirtschaft¬ lichen Gesichtspunkte spielten keine Rolle, wenn nicht die haupt¬ sächlichsten Kampf - fragen wirtschaft¬ licher Natur wären. Nun kommt noch hinzu, daß man beim Reichsverband eine merkwürdige Politik treibt. Man lehnt es stolz ab. mit der Fach¬ presse in entschei¬ denden Fragen zu verhandeln. Man zwingt dadurch die V