Der Kinematograph (December 1926)

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Nummer 1033 Seite <j[ Mädch Von unserem Korrespondenten. V bt es überhaupt einen Verband in der Schweiz? Verschiedene Fili .ichleute. die der Einladung des Sch «eizerischcn Lichtspiel-Theater- Verbandes zur ordentlichen und auti • rdentlichen Generalversamm¬ lung Folge geleistet batten. stellten dies positive Frage zur Tagesord¬ nung Tatsächlich ist dies seit Jah¬ ren die erste offizielle Zusammen kun:: Die nunmehr bereits über- star. ene Gefahr der Einführung der Bedurfnisklausel veranlaßte die Her¬ ren, sich auf sich selbst zu be- Zi ntralsekretär Lang referiert ein¬ gehl nd über die vergangene Debatte des Nationalrates i. S. der Bcdürf nishUusel. Besonders interessant ist die Feststellung, daß speziell die Bau. rn sehr scharf gegen Film und Kin>. wetterten, während anderseits von der Presse vorwiegend katho¬ lische Blätter den kinofeindlichen Feh/ug unterstützen! Im National¬ rat ,t bekanntlich die Motion Zim¬ mer (Bedürfnisklausel) mit einem Mel von nur sieben Stimmen (53 : 46) abgi'ehnt worden, dagegen wurde die Zensur auf dem Konkordatswege zum Bes. luß erhoben. Diese soll nun »her nicht nur den Film, sondern auch seine Reklame in Wort und Sehr t treffen. Bundesrat Häberlin hat ,!s „oberster Polizeiminister" den Auft-ag zum Studium entgegengenom- men Er hat zu diesem Zweck be¬ reits . ine Einladung zur Mitarbeit an den \ erband ergehen lassen. Man ls t ;ch in Verbandskreisen darüber klar, daß eine Zensur nicht zu ver¬ bind« r n ist, und möchte nunmehr einer starken Verband sehen, der seine Interessen auch vertreten kann. Di«- starken Bemühungen der Kom- wissi .n haben der Mitgliedcrwerbung I ® den letzten Monaten zu einem ®ette:-, Erfolg verholten, und man sieht heute auch aus der französischen Schweiz verschiedene Gesichter. Es stell* sich aber auch bald heraus, daß «Oer gemeinsamen Generalversamm¬ lung erhebliche Schwierigkeiten im s *chen. welsche Schweiz vertritt denn | *“ch «inen Plan, der bald allgemeine Zustimmung findet. Es soll sich ' uionom geleitet wird, teooen f,*® Schweizer Lichtspiel-Theater- »erband unterstellt ist. Bald hat ® an auch den Modus gefunden, in» 00 man bei den folgenden Kom- W'ssionswahlen drei von sieben Sitzen r die französische Schweiz reser- Es wird Aufgabe der anwesen- Mitglieder sein, diese „Section ständigem Sekretariat Dem Vorstand gehören an: Wyler (Zürich) Prä-:dent. Lang (Zürich) Sekretär. Aebcrhard (Aarau). Rieh. Roserthal | Basel |. Sutz (Zürich) und Hipleh (Montreux | Da Hipleh-Montreux zur welschen Schweiz gerechnet werden muß. dürfte diese also im künftigen Vorstand über vier Sitze verfügen Der Vertrag mit dem Verleihers er - band wird genehmigt, tritt jedoch erst in Kraft, wenn ihn anderseits auch eine Vollversammlung dei \er- leiher genehmigt hat. Seine bedcu tendsten Bestimmungen sind. Film¬ verleih nur an Mitglieder des L. T \ — anderseits di rfen diese Mitglieder nur bei Angehör .gen des Verleihers er- bandes mieten. Diese zugunsten aer Verleiher et¬ was einseitige Klausel soll dadurch ab¬ geschwächt werder. daß sich diese verpflichten. Neiianmcldungen keiner¬ lei Hindernisse eur Aufnahme :n den Weg zu legen. In der Praxis durfte jedoch diese Verpflichtung etwas anders ausseherü Es sind beiccr- seitige Strafen von 20 bis 2000 Fran¬ ken vorgesehen worüber jeweilen ein Schiedsgericht von je drei Mann In¬ der Verbände entscheiden soll, und zwar unter Ausschluß aller ordent liehen Gerichte endgültig! Es dürfte besonders dann in der Übergangsperiode zu ernsthaften Aus¬ einandersetzungen kommen bezüglich der Belieferung von ..Nichtmitglic- dern" des Theaterverbandes. denn es ist heute Usus, daß „jedermann" Filme haben kann. Ja. selbst Pen- sionate veranstalten im eigenen Hause Filmvorstellungen und zahlen dafür keine Lustbarkeitssteuer. Wieweit die feuerpolizeilichen Vor¬ schriften dort erfüllt werden, entzi.hi sich meiner Kenntnis; daß aber den Pensionatstöchtern diese Vorstellun¬ gen selbst auf die Monatsrechnungen gesetzt werden (Frs. 2.— oro Vor¬ stellung!) hört man mit Erstaunen Begreiflich, daß die örtlichen Kin<« besitzer dagegen protestieren, wenn es sich teilweise um Pcnsionate mit 100 bis 200 Insassen handelt! Außerdem gibt es nach französischem Muster auch sog. „Brasserien”, die gratis Kinovorstellungen geben. natürlich „mit Konsumationsverpflichtung!" Da einzelne davon jedoch bereits Mitglie der des Theater-Verbandes sind, ist auch die Mitgliedschaft eine noch um¬ strittene Sachel Aus Mitgliedkreisen wird auch die „Schweizer Vertretung des Pariser- Kongresses" angegriffen, die sich als „Vertretung des Schweizer Lichtspiel¬ gewerbes" ausgegeben haben soll. rumande" ins Leben zu rufen. Die Welschschweizer möchten jedoch auch die Verleiher unter die gleiche Haube bringen und zum mindesten eine Art Spitzenorganisation t>der Syndikat gründen. Schließlich hat man doch gegen Außen hin absolut gemeinsame Interessen zu verfechten, so daß eine solche „Verstärkung" nur von Nutzen sein könnte. Eine Fülle von Anregungen, wichtige und auch unwichtige — be¬ anspruchen viel Zeit. — es wird viel (fast zu viel) geredet, und positive Er¬ gebnisse bedeuten eigentlich nur die Neuwahlen der Kommission und die Bestimmung eines ständigen Sekre¬ tariats. Als Vorort bleibt Zürich mit U-L1AN HARVEY io dem Eich berft film ..Durchlaucht Radic.chcn