Der Kinematograph (December 1926)

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Seite 22 RfntmatogtoplJ 1033 seinen Frack fielen. Dabei wurde der Frack beschädigt und Abel wollte einen neuen. Die Gesellschaft hi t die Angelegen¬ heit nun erst einer Versicherungsgesell¬ schaft überwiesen. Dies« hat sich bereit¬ erklärt. den Schaden im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zu regeln und hat den Frack reparieren lassen. Alfred will aber k.r nen reparierten, sondern einen neuen Frack. An sich können wir die Forderung immerhin bei einem Künstler vom Range Abels verstehen, der sich dabei von irgend welchen Erwägt ngen leiten läßt, die hier nicht diskutiert zu werden brau¬ chen. Nun soll aber dieser Vorfall An¬ laß zu Beschimpfungen der Filmfirma und der gesamten Filmindustrie geführt haben. Das ist etwas, was wir zwar be¬ greifen. aber nicht gutheißen können. Schließlich handelt e» sich um eine unserer seriösesten Firmen, und es wäre immerhin möglich gewesen, daß Herr Abel seine Forderung irgendwie hätte geltend machen können. Wenn es richtig ist, daß Abel seine Weiterarbeit von der Regelung der Frackangclegenlieit abhängig gemacht hat, so muß ihm unbedingt v<>n irgend¬ einer Seite klargemacht werden, daß das nicht richtig ist. Warum wir die Angelegenheit veröffentlichen? Aus dem sehr einfachen Grunde, um zu zeigen, auf welche Weise man in der Film¬ industrie für sich Reklame machen will. Nicht etwa Herr Abel, sondern die Notiz wird anseneinend auf Veranlassung der betreffenden Firma versandt, die besser getan hätte, sich an di« Spitzenorgani¬ sation oder an das Gericht zu wenden. Wir unsererseits wollen keine Namen nennen, weil das nach unserer Ansicht nur eine Unterstützung bedeutete, die wir in diesem Falle vermeiden möchten. Um Irrtümer zu vermeiden: für andere Notizen steht der Firma natürlich unser Blatt genau so zur Verfügung wie irgend jemandem aus der Industrie. -*c Und wieder einmal Scheidung. Aus Holivwood meldet ein Funk¬ spruch, daß Lila Grev-Chaplin. die Gat¬ tin Charlins. sich m<t ihrem Gatten ge¬ zankt und die Absicht hat die Schei¬ dungsklage einzureichen. Bekanntlich In der letzten Sitzung des Klubs der Kameraleute, die am letzten Donners¬ tag stattfand, beschäftigte sich der erste Vorsitzende Karl Freund u. a. mit dem Fall Kossowsky. Er wies darauf hin. daß die ausgezeichnete Entwicklung des Klubs in allererster Linie der Arbeit des geschäflsführendcn Vorsitzenden zu ver¬ danken sei, der leider in der Presse an¬ gegriffen worden sei, und zwar von Herren, die der Klub habe verklagen müssen, weil sie ihre Beiträge nicht be¬ zahlt haben. Die Beiträge seien auch zwangsweise nur unter Schwierigkeiten cinzutreiben gewesen. Jedenfalls wolle der Klub siel, durch solche Artikel nicht irre machen lassen, schon aus dem einfachen Grunde, weil cs nichts ausmachc. wenn unter fünfzig Zufriedenen zwei oder drei Mißvergnügte Im übrigen beschäftigte sich die Ver¬ sammlung mit der Frage der Mietung eines nucn Klublokals, eine Angelegen¬ heit, die ausgiebig diskutiert und schlie߬ lich an eine Kommission verwiesen ■¥ Kinder-Nachmittag der Ufa. Mozartsaal. Welche Freude, dies °rogramm der Nachmittags-Vorstellung für die Kinder. Lauter Jubel herrscht be dem reizen¬ den Märchenfilm ..Tischlein deck dich". Nicht minder groß ist das Vergnügen und das Staunen bei den artistischen Darbietungen des Zauberkünstlers und der musikalischen Clowns, wie auch den von der „Ufa-Tarte" Else Simon vorge¬ tragenen hübschen Verse. — Als aber gar Felix der Kater höchst persönlich auf der Bühne erschien, da gab es kein Halten mehr. Die Kinder-Nachmittage werden mit völlig neuem Beiprogramm fortgesetzt. Gloria-Palast. Eine famose Idee, das „Teatrc dei Piccoli” auch in Nachmittags-Kindervor¬ stellungen gastieren zu lassen. — Die ausgezeichnete Marionettenbühne gibt den „Gestiefelten Kater”, und es läßt sich gar nicht beschreiben, wie humor¬ voll und lebendig die kleinen Darsteller aus Holz wirken. Der Ufa ist zu danken dafür, daß sie tung des „Translag"- Der Name — nach dei das Gelände modernem Leben er — ist niclit gerade besonder« Um so schöner soll das im Stile sauer Bauhauses zu errichtende » werden, wenngleich mancher Alteingesessene des Berliner Süi über so „gefährliche Neuerung Haupt schütteln wird. Das K' ungefähr 2000 Personen fassen i.r lieh mit den allcrneuesten E schäften der Technik ausgestatte' Die Kinobesitzer des Südwes! sonders die des ganz bena Kinos werden geringe Freude Zuwachs haben. — Aber, das Lauf der Well. * Mussolinis Madrid-Premiere ln der vergangenen Woche Madrid im Kino Real der be- gekündigte italienische Film . — damit ist Mussolini gemein erster faschistischer Propagand Ausland zur Vorführung gelai italienische Botschafter in Mai natürlich eifrig bemüht, die politischen Kreise Spaniens ft. Ereignis zu interessieren. Da i Film nicht allein die Leistung« linis für Italien im faschistisch gewürdigt wercen, sondern auc : lini selbst, so wurde diese Vorft einer großen Ovation für Habe auc'i der anwesende spanisc sterpräsident Primo de River zogen wurde. Sämtliche Boise Großmächte waren geladen und schienen. Daß die italiem- schistenhymne „Giovinezza” w gesungen wurde, bedar' keiner ren Erwähnung. Weiterer Zusammenschluß in d< und Kinoindustrie Auf Jer zum 13. Dezember nen Generalversammlung der .' für Optik und Mechanik. Kssh V erwaltung die Genehmigung trags mit der Zeiß-Ikon A.-G. der vor kurzem gegründeten \ zungsgescllschaft lea - Ernem.t betreffs Uebernahme der Fahr Kinoapparaten beantragen. hat schon die Eheschließung sehr viel von sich reden gemacht. Lita Grev soll angeblich noch nicht im heiratsfähigen Aller gewesen sein, aber sie war schon werdende Mutter eines kleinen Chap- Die Zeitungen berichteter, damals von einer Verfolgung von Chaplins früherer Frau quer durch Amerika. Kurz und gut, es war eine Reklameangelegenheit erster Klasse. Wenn nicht alles trügt, wird Chaplins Sche<dung mindestens eine ebenso lustige Tragikomödie. Es fehlt nur noch, daß so etwas auch ver¬ filmt wird. Frankfurter Nachrichten. Das Edentheater in Frankfurt geht seiner Vollendung entgegen. Der Be¬ sitzer ist Herr Ludwig Reichard, der das Theater nach Plänen des Archi¬ tekten Reinfeld in dem Komplex Lange Straße 22 ausbauen läßt. Die Eröffnung dieses Theaters mit seinem Fassungs¬ raum von ungefähr 500 Personen soll bis zum 1. Dezember stattfinden. Wie wir erfahren, werden demnächst in Grumstadt und St. Goarshausen neue Lichtspieltheater eröffnet. Die tech¬ nische Einrichtung übernimmt die Firma Kinotechnik Bangel & Co.. Frankfurt am Main. nach dem Grui. Isatz „Für die Kinder ist das beste gut genug", diese Kinder- Nachmittage so liebvoll und sorgfältig behandelt. Nachtsvorstellung im Gloria-Palast. Die entfesselte Polizeistunde, die sich auch auf das Kino erstreckt, bringt uns die Segnungen der Nachtvorstellungen. Zu begrüßen, wenn sie so entzückendes bieten, wie das „Teatre dei Piccnli“ im Gloria-Palast. Es gibt einen Akt aus dem „Barbier von Sevilla" und aus der einst so vielgespielten „Geisha". — Die Darstellung durch die kleinen holzge¬ schnitzten Marionetten ist so köstlich, so von echtem Humor erfüllt, daß nie¬ mand versäumen sollte, sich die Vorstel¬ lungen des „Teatre dei Piccoli" anzu¬ sehen. Die Singstimmen gehen gut mit der Darstellung zusammen, das als Er¬ gänzung gebotene Varietg-Programm ist amüsant und fesselnd. Das Kino in der Kaserne. Wir haben bereits in Nr. 1024 be¬ richtet, daß auf dem Gelände der frühe¬ ren Garde-Dragoner-Kaserne in dcrTel- tower Straße ein Lichtspielhaus errich¬ tet werden soll. Nun wird es ernst da¬ mit; Ecke Belle-AUiance-Straße und Tel- Kinematographischc Kurse in v,w,e ’ rußland. Es ist bekannt, daß die ru« hc j'«” gicrung die hohe Bedeutung als Propaganda- und Aufklär fü. die breitesten Massen « , -’n längst erkannt hat und daß - keine Mühe scheut, um die bolschewistische Filmkunst it Lande zu heben und zu föru n., kurzem hat nun die „Gcnct der politischen Erziehung" in '° Kurse eingerichtet, in denen rgan.M toren herangcbildet werden, «k 1,c . . breitung besonders geeign« * planmäßig betreiben sollen. J» ■ ' Kurse dauert zwei Wochen ■ ,,e .fc«- bleme. um die es sich bei di« - a “ j .. gangen in erster Linie handelt ' j.L gende: Organisatoriche Probk *| ,, meiner Natur, die kinemat" '-’P“ . Arbeit in Stadt und Land. t * lc .pjli- Vorbercitung der Filmopcrat« rc. e Schauspieler und Regisseure Beruf, und schließlich die Art und wie das Verleihgeschäft auf den) Lande am besten zu regeln ist ' n , , f . liehe Filmdirektoren und h'ihcre • ^ stellten des Filmwesens in den ' c ' „J« denen Distrikten und Provinzen K» . sind Einladungen zu diesen km graphischen Kursen ergangen.