Der Kinematograph (December 1926)

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Die Technik der Perspekiivbauien Von Georg Otto Stindt. unerbittliches Gesetz verfolgt den Menschen, wo er uch steht oder geht Hin Gesetz, nicht kleinlich und ig. von Menschen erdacht, sondern ewig und grr.ß- \on der Natu- festgesetzt Das Gesetz der Per¬ denke sich durch die Augen eines Menschen eine echte Fbene gelegt. Am besten stellt min sich vor. Mensch stände mitten im Ozean auf einer Insel, die e über Wasser ragt. Dann sicht er von hier aus eine ’-imte Fläche des Wassers um ihn herum, und das die Begrenzung seiner Augenebene. ist der Kre ; s ■rizontes Steht der Mensch höher, so vergrößert diese Ebene sofort erheblich. Ein Matrose z. B. im ■rb eines Schiffes, der sich 25 m über dem Wasser¬ befindet. hätte eine Fläche von 1.25 Millionen Qua ler um sich, ein Schwimmer dagegen, dessen Augen- • nur etwas über Wasser liegt, sähe (theoretisch, hei glattem Spegel) nur wenige Quadratmeter. Ganz ngig von der Höhe des h.treftenden Menschen aber das Gesetz der Perspektive alle geraden Linien, sich r Begrenzung dieser Ebene zu schneiden. Auf dem wäre es der Horizont, rundherum sichtbar; auf hüge bergigem Land ist dieser Horizont nur heoreiisch. ist aber immer vorhanden, ist immer untrennbar mit dc- Augenebcne des betreffenden Menschen oder Tieres ver¬ bunden. Einerlei also, ob in Wirklichkeit zu sehen oder nur theoretisch vorhanden; alle geraden wagcrechten Linien treffen sich irgendwo auf diesem Horizont! Parallel-- Linien haben stets denselben Schnittpunkt, die wagerechter. Dachrinnen einer geraden Straße würden sich also (wenn sic bis zum Horizont verlängert wären) genau in der Mitt • der Straße im Horizont treffen. Liegt die Straße auch wagerecht, so würden sich die Straßenbahnschienvr. m gleichen Punkt mit den Rinnen treffen. Liegt die Straße nicht wagerecht. steigt oder fällt sie. so schneiden sich die Slraßenbahnschienen bei Steigung über, sonst unter dem Horizont. — Soviel zum Gesetz d.-r Per-pektive. damit die Technik der Perspektivtäuschung erklärlich wird Das menschliche Auge läßt sich täuschen, so haben di • Filmarchitekten hcrausgefunden iei der Beurteilung der Perspektive, die : hm allein (bei dopp.-läugigem Sehen') das Gefühl des Plastischen gibt, kann man also durch ge¬ schickte An-rdnung dem Beschauer eine Perspektive Vor¬ täuschen. die in Wirklichkeit nur ;a einem Bruchteil . or- handen ;st Schreibt ein Drehbuch z. B c nen Wolken¬ kratzer im Hintergrund vor. so kann man mit diesem Trick -ZVe neue OSRAM KINO-LAMPE zoommsvou juv TheatevMixhmen OSRAMKINOLAMPEN