Der Kinematograph (January 1927)

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Äincmatograpfi Seite 29 I Vom Brennglas zur Gilter-Null-Linse. vr v Chr > I skopisch zchrum., und Vt t pel-Ana Dami‘ hattu tni Färber.' Jahrhundert etwa ging fast untrennbar die Ent- mg der optischen Linse parallel mit der Kntwick- ■ mera obscura. Diese, von Aristoteles schon 350 wähnte, später auch von L. ben Gerson (1321) rdo da Vinci beschriebene Vorrichtung zur naturgetreuer Lichtbilder wurde von Daniel m 1568 zuerst mit einer einfachen Sammel- n sog. Brennglas versehen. Das Brcnnglas an la schon Archimedes bekannt, aber erst seine rg in der Camera obscura brachte die Ent- .lieser Erfindung um ein bedeutendes Stück tl zugleich die der Linse ins Neuland hinein, aber unaufhaltsam kamen auf dem Weg zum >ten (der als Ideal erstrebt wurde), die peri- l.inse, die bistigmatischc Linse, dann die sehen Objektive, wie Aplanate, Porträt-, Fern¬ winkel-Linsen. Die zahllosen Arten der Dop- ümate schlossen dann die Entwicklung ab. war also das vorläufige Ideal erreicht. Man allen möglichen Kniffen, durch die raffiniertc- hnungen die sog Bildwölbung beseitigt, die eichung unschädlich gemacht und schließlich aiatismus. die punkt- oder kometenartige Ver- r Randstrahlen, restlos aufgehoben ■ ar man. so glaubte alles, soweit, daß einem ■i künstlerischen Aufschwung der Photographie und später der Kinematographie nichts mehr im Wege stand. Jetzt brauchte man nur noch höhere Lichtstärke, um alle Schwierigkeiten gelöst zu haben, ineinten die Fach leute und machten sich eifrig daran. Ihre Bemühungen waren auch von Erfolg gekrönt, denn die lichtstarken Plasmate und Ernostarc mit 1:1.5 und andere Marken- ohjektive wurden sehr begrüßt. Sie machten Aufnahmen möglich, die man früher für unsinnig gehalten hätte, ge¬ statteten zuerst wirkliche Nachtaufnahmen der Gro߬ stadt zu bringen. Aber künstlerisch kam man so nicht weiter, weil man in einer Sackgasse stak! Zuerst merkten es die Amateure, daß man mit dem Anastigmatcn gar nichts anfangen konnte, wenn man wirklich künstlerische Bilder erreichen wollte. Ihre Ausstellungen zeigten deutlich die gewaltige Überlegen¬ heit über den Fachmann. Es war irgend etwas in diesen Bildern, das man an keinem der im Fachatelier her- gestellten Bilder fand: die ßildhaft-.gkeit. Auch die Männer an der Filmkamera sahen sich um und erkannten, daß sic falsch gegangen waren, daß sie einen andere:! Weg Umschlägen mußten, um zum Ziel, zur lebendigen bildhaften Szene zu kommen. Sie begannen mit Schleiern zu arbeiten, ganz dünnen, schwarzen oder weißen Geweben, die sie vor die auf-