We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Seite 10 ämcmatoocapft Numnur IOC das Tempelhofer Atelier nur auf gemietetem, dem Eisen¬ bahnfiskus gehörenden Gelände steht, m t dem der Ver¬ trag in absehbarer Zeit abläuft. Das Bolten-Bäckers Atelier in der Lindenstraße ist heute überflüssig gewor¬ den. l'nd so gibt es noch eine ganze Anzahl Objekte, deren sich die Ufa entäußern könnte, ohne an Prestige zu verlieren. Selbst den Auszug aus dem Uia-Haus am Potsdamer Platz können wir nicht als so tragisch ansehen. Der Union-Film, aus dem die Ufa ja hervorging. begann in der Lindenstraße, ubersiedelte in die Zimmerstraße und fand erst verhältnismäßig spät Unterkunft am Potsdamer Platz. Es ist nun nicht einzusehen, warum ein Filmunternehmen, und sei es das reichste und unternehmungslustigste, seine Büros in einem der teuersten Viertel Ber ins aufschlagen muß. Die Über¬ siedlung in die "" '''' Kochstraße ist sogar von Vor¬ teil. denn es rückt die Ufa in das traditionelle Filmviertel Ber¬ lins zurück, als das doch einmal die obere Fried¬ richstraße mit den dazugehöri¬ gen Querstraßen anzusehen ist. Selbst die Ab¬ stoßung eines Teiles des Thea¬ terparkes kann durchaus der Sa¬ nierung dienen. Als die ersten Ufatheater ge¬ gründet wurden, hatte Berlin ein anderes Aussehen und nahm bau- Du j rti (juni»nd»kii politisch eine an- ■» x*Ja D,»i. Gr.u Gr.»l, K< dere Entwick¬ lung. als es heute geschieht. Wenn also die Ufa den Tauentzienpalast aus ihrem Betrieb löst, der ja sowieso nur durch Pachtvertrag zu ihr gehörte, so halten wir das für sehr vernünftig; denn die Taucntzienstraße liegt heute bereits nicht mehr so iir Mittelpunkt des Verkehrs wie vor einem Dutzend Jahren, und sie, nicht der Kurfürsten¬ damm, war damals der Brennpunkt des Verkehrs. Für den freien Produzenten aber bedeutet ein Uraufführungs¬ theater im Westen, das nicht zu einem Konzern gehört, eine Erleichterung. Man frage nur die Produzenten, wie schwer es in der letzten Zeit war, in einem Uraufführungs¬ theater günstige Termine zu erhalten! Die Ufa hat sich ja schon vor einem Jahr in aller Stille mancher Berliner Theater entledigt, die, wie Hasenheide, Rollkrug usw. nicht mehr den Anforderungen der Neuzeit entsprachen. Sie wird vermutlich noch mehrere aus ihrem Theaterpark entfernen müssen, denn es kommt eben nicht darauf an. viele, sondern rentable Theater zu besitzen. Es ist im Augenblick nicht nachzuprüfen, wie weit dies auch auf die Provinz zutrifft, aber auch dort wird gewiß al *nc! inC ^ ea Orten manches reformbedürftig sein. Über die Ufa-Produktion läßt sich im Augenblick wenig sagen. Die vergangene Produktion wies sicherlich Welt- erfolge. wie ..Walzertraum“ und ..Variete" auf. Aber dar- d ~ ,C " t Uch , Nieten - wie ..Dekameronnächte" „Tar- tufr • ••Die 3 Kuckucksuhren“ mit der sinnlosen Ägypten- expediüon. und andere mehr nicht vergessen werden. Wir haben es stets für einen Fehler gehalten, daß d ie Pr-1 duktion nach dem Ausscheiden Pommers stoppte ir.l daiB die Ufa, die doch einen Stab von Regisseuren. Dar-■ eilen B und technischen Angestellten zu bezahlen hatte. diese! plötzlich feiern ließ. Inzwischen ist ja die Produkte n wx-l der in Gang gekommen, aber daß sie immer not mcfcB die Hauptrolle spielt, ist bedauernswert. Auf die DaucB ist es eines Unternehmens vom Range der Ufa niclt wer-fl dig. wenn sie auch weiterhin Aufträge vergibt, an-iatt«l selbst in die Hand zu nehmen. Freilich verfügt sie heute über keinen Stab gesi lickte I Regisseure mehr, die nicht nur künstlerische Fiin o. • :• f dem auch Geschäftsfilme liefern. Der Zwiespalt in der BP die Filmindustrie sehr leicht gerät, zeigt sich hier witcrl offenbar. Sie ist auf der einen Seite eine Industr e. abel ihre Erz> ugnisxl ... "" 1 — —- - unterliege a -■•! nicht an dal laufenden (UniO herzuste’ n vi B Automoh e .*■ Schere iitter I sondern md »fl dividuell SchcfB fungen. ic verschi den« ■ Wertung» n untr-B liegen. 1 'er zug, den \nicni i ^B ist ja de daß*H markt .ngig« ■ Mittel* c industrii len <>■ sichtspn ktenit'B fertigt und *** wertet. Da ren wir rieht mäH Bei un- hat dieH ser Film bs** noch ümner ,<r H sagt, wie ja manche teuer«* worbene amerikanische Spitzenproduktion nicht einscn«?™ — von dem Mißerfolg der „Gier" nicht zu reden. ■ In welcher Weise jetzt die Ula saniert wird dar» * gehen die Meinungen auseinander. Die Ufa hüllt s>e H Stillschweigen, das selbstverständlich nicht ohne Ber*^* tigung ist, aber allerlei Gerüchten Tür und Tor öffnet ■ Projekt einer Ausländsbeteiligung soll lebhatt eror^^B worden sein. Hierbei könnte es sich nur um eine« ^^B schlag auf den Theaterpark handeln, von dem richtete Kreise in Hollywood bereits vor Wochen ti .B heiten an uns schrieben. Wir glauben einstweilen ^^B trotz aller Kurfürstendammpläne nicht daran De ^^B zeigt sich immer deutlicher, daß zwar Theatci besjt* -^^B wertvoll sein kann, ohne Filme aber gegenstandslo* ^B wird. Amerika würde in erster Linie natürlich *.me ^^B placieren wollen — aber da beginnt bereits die Sch*' ^B keit. Denn aus der Rieseaproduktion von 1000 Filme in New York und Hollywood jährlich hergestellt ist ja nur ein Bruchteil für uns brauchbar. Lnd*^^B man unseren Zuschauern noch mehr Amerikaner i I her vorsetzen, so würden sie einfach streiken. Von der Ufa verlautet, daß alle schwebenden etwa 8 bis 14 Tagen so weit geklärt sind, da“ ' gebnisse der Unterhandlungen der Öffentlichkeit werden können. Wir werden uns bis dahin g Aber wir hoffen, daß die Lösung aller Probleme je« deutung entspricht, auf die die Ufa Anspruch erhebe fl