We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.
Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.
Seite 24 1053 führt. Es wird das wieder ein Schritt auf dem Wege sein, der als Endziel die vereinigten Filmstaaten von Europa sieht. Die reorganisierte Spitzenorganisation. Am 3. Mai wird die erste Entscnei- düng über die neuen Formen der Spitzenorganisation fallen. Es kann schon jetzt festgestellt werden, daß der vorgelegtc Satzungsentwirf kaum auf Annahme rechnen kann Es machen sich sowohl bei den Verleihern als auch bei den Theaterbesitzern starke Be¬ denken geltend, die noch verstärkt wer¬ den. durch eine Resolution, die der Wirtschaftsverband bayerischer Film¬ fabrikanten angenommen hat. Im einzelnen wünscht man den Vor¬ sitzenden vollständig frei zu wählen, während der Vorstand Jen bisherigen Modus weiter beibehält, nämlich, daß der Vorsitzende des Vcrbcndcs der Film¬ industriellen gleichzeitig fer Leiter der Spitzenorganisation ist. Diese enge Bindung dieser beiden Posten wurde von beiden Seiten bekämpft; ebenso wünscht man. daß auch die Geschäftsführung so¬ wohl personell wie sachlich von anderen Organisationen der Filmindustrie losge¬ löst wird. Verschiedene maßgebende Faktoren legen Werl auf die Feststellung, daß sich der Standpunkt dieser Leute nicht etwa gegen den bisherigen Geschäfts¬ führer Dr Plügge richte., sondern daß man nur wünscht, daß die bisherige Per¬ sonalunion beseitigt wirc. weil sic die Gefahr der Intcresscnkollision in sich birgt. Wir kommen hierauf in unserer näch¬ sten Nummer eingehend zurück. Filmschulenschwindel in Florenz. In Florenz ist einer Filirschule ein schmähliches Ende bereitet worden, in¬ dem man die Inhaber derselben, einen Grafen Montalbano und einen Doktor Volpe kurzerhand verhaftete. Diese bei¬ den unternehmungsiustigen Herren haben eine Reihe junger Leute beiderlei Ge¬ schlechts in ganz kurzer Zeit um fast hunderttausend Lire betrogen. Es war die übliche Geschichte, daß a'le große Rollen spielen sollten. Mit kleinen Hono¬ raren fing die Sache an. und als den Schülern das Geld ausging, rannten sie zur Polizei. Etwas komisch, war die Sache trotzdem, denn als die Unterrichts¬ kurse ihrem Ende entgegengingen, erklär¬ ten die Herren Direktoren, daß zur Schlußprüfung ein großer Film von min¬ destens 6)0 Meter Länge in Neapel ge¬ dreht werden solle, weil dort die Land¬ schaft cm schönsten sei. Dieser Ver¬ lockung konnte niemand widerstehen, man bettelte noch einmal bei den Eltern um Geld, die ganze Gesellschaft wurde auf Automobilen nach Neapel abtrans¬ portiert, und niemanden schreckte die Entfernung von 600 Kilometern. In Neapel ging der Filmstreifen und das Geld zu Ende, der noble Graf und sein Sozius hatten unter den weiblichen künftigen Stars jeder eine Favoritin entdeckt, mit diesen verschwanden sie in einem unbe¬ kannten Hotel — und die Talente der anderen Schüler blieben ungenützt. Die italienischen Zeitungen erklären, daß die Eltern ihren Kindern nicht unbe¬ schränkte Mittel für schwindelhafte Unter¬ nehmungen in die Hände geben sollten, um nachher zur Polizei zu laufen, sic sollten sich vorher erkundigen, dann hät¬ ten sie das Geld gespart, keinen Arger mit ihren Kindern und keine Ent¬ täuschungen. Alt-Heidelberg in Hollywood. Ernst Lubitsch dreht bekanntlich zur¬ zeit Alt-Heidelberg. Während man hier in Deutschland gcrichtlicherseits fest¬ stellt. inwieweit er berechtigt war, das populäre Bühnenstück Meyer-Försters zu benutzen, ist man drüben in Culver City dabei, eine ganze deutsche Stadt zu er¬ richten. In dem idyllisch gelegenen Laurel Canyon wird das Heidelberger Schloß erneut erstehen. Eine große An¬ zahl von Hof- und Gala-Uniformen wurde aus Deutschland beschafft. Man hat einen besonderen Beirat für die studentuchen Szenen engagiert, kurz, man tat alles, um das Milieu so lebenswahr als irgend mög¬ lich zu treffen. Deutsch-iranzösische Gemeinschafts- 1m Empire-Theater führte die Cine- romans vor einem geladenen Publikum zwei neue Filme vor. die schon aus dem Grunde bei uns besondere Beachtung finden müssen, weil die Träger der Hauptrollen deutsche Schauspieler sind. Der erste Film „Das Schicksal eines armen jungen Mannes" zeigt Albert Stein¬ rück in der Rolle des alten Schloßherrn. Er hat eine Reihe von ausgezeichnet stark wirkenden Szenen. Was diesen Film be¬ sonders wertvoll macht, ist das rein Szenische. Es finden sich wundervolle landschaftliche Aufnahmen und außerdem eine ganze Reihe von französischen Renaissance-Schlössern, deren Schönheit im wahren Sinne des Wortes weltberühmt Im zweiten Film, der sich „Die Her¬ zogin von Folies Bergäre" nennt, spielt Madv Christians die Hauptrolle. Sie wirkt in ihrer Rolle als Beherr¬ scherin des Mont-Martre so echt parise- risch. daß man den Eindruck hat. hier spielt eine Frau, die ihr ganzes Leben lang nur Pariser Luft geatmet hat. Es ist ohne Frage, daß dieser Film so¬ wohl in Frankreich wie auch in Deutsch¬ land überall beifällig aufgenommen wer¬ den wird. Es ist ein Werk, wie es sich gerade die Anhänger der Gemeinschafts¬ produktion nicht besser wünschen können. Ausländsbeteiligung bei Pittaluga. • Die Banca Commerciale Italiana in Mai¬ land hat am 26. März ihre Generalver¬ sammlung abgehalten und 13 % Divi¬ dende verteilt. Sic gehört zu den ita¬ lienischen Großbanken und ist das Finanz¬ institut der Unionc Cinematografica Ita¬ liana und der Pittaluga-Gesellschaft. Die Bank sieht den Stand dieser beiden Film¬ gesellschaften als günstig an und beab¬ sichtigt. Obligationen beider Gesellschaf¬ ten in einer festen Valuta im Ausland unterzubringen. In welcher Höhe, ist noch nicht bekannt. Theaterübernahmen in Thüringen. Das bisher zum Thealerbesitz der Deutschen Lichtspiel-Betriebs-A.-G. (De- Li-Be) gehörende Union-Theater zu Apolda i. Th. ging an die Firma Hey¬ nold & Co.. Leipzig, über. Alle Filmab¬ schlüsse erledigt Herr Edmund Heynold. Leipzig, der im übrigen unabhängig von dieser Neuerwerbung seine Theater in Leipzig und Altenburg weiterbetreibt. Die örtliche Geschäftsführung liegt nach wie vor in den Händen des Herrn Dr. jur. Robert Ottinger. In Sömmerda, einem Ort in der Erfurter Gegend, wurden die Erfurter Tor-Licht¬ spiele. bisher im Besitze von Herrn Beck, von Herrn Paul Dorl übernommen, der im übrigen in Crcußen. H loorn und Gispersleben Theaterbet ri« hat. Da« Theater wurde renoviert auch hm. sichtlich seines technisc! Apparat« verbessert. Die bisher von Herrn \ n Widen betriebenen Lichtspiele Pai .heitere: Jena sind am 1. April an •; Andre« Guldcr. der in Plauen und . ra Theater besitzt, übergegangen. De eatir wird zurzeit vollkommen neu i -ichteL 1* ilmcinfuhr nach h . Nach Mitteilungen aus die Filmeinfuhr an Posil 1425 26 24 Millionen I Werte von 2 Millionei I kamen aus den Vereinigt« 95 a „, der Rest aus Engl. deutschen Einfuhr ist ii die Rede. ..da. ada betraf i’ im Jahre r Hiera« lupt nicht Der König der K Wie uns ein Telegramr meldet, hatte der Film Könige", das größte Film B. de Mille je gemach' „Show" einen ganz gr. i sich auch in den begcistn mung widerspiegelt. die größt«. Tat in der Gesch . Sew York König der *. dasCecd ! hei eiaer T.rfolg. der Kanadas Publikum h' W.c aus mehreren Be¬ geht, beklagt man sieb ir essiirten Kreisen Kanad über, daß dort zu wenig nufgeiührt würden, in « • die vor einiger Zeit c. ..Sowohl die Filmprod i: Jas Verleihgeschät und d Filme wird in Kanada i von Leuten kontrolliert c Interessen vertreten. Die« dauerlicher. als die Z besucher in Kanada " 1 750 000 Personen betrat die durch die Vorführu fremdländischen Fabrik.; 1 kungsart und Anschaum völkerung ausgeübt wird deutlich sichtbar." Mit wird deshalb gefordert c Filmindustrie kein Mo lassen solle, um die Eii Filme nach Kanada zu gehört Ii'in freilich eine \ englischen Produktion, so einfach durchzuführer n filßint«- lebhaft pf¬ usche Filtoe n heiBt * \usw*'il 4* u .»schließ^ ausländb^* i um so In¬ der Kiiks n'.licb )j.' Wirs“ 1 “ Jcr vw*? t Frcitaf * Au.-. Dresd« In der benachbarten Sl ^ noch ein weiteres Lid richtet werden, das zir 1 j. b; fassen soll, also noch gr : O als das im Dezember v « rn , ■ \jd)- pitol. Freital würde alsdann a spiclhäuscr besitzen. « er \'.-5- Ein Opfer der Zeit ist - uvlt-l*'' Stadt gelegene kleine b n ’ . . ^ spiele geworden, Pforten für immer schl.c. .^r- In vier Dresdner Öl¬ wechseln respektive verlas! p cr U«' srhäftsführer ihre Stellum ■ ■ . | { \Ur iährige Leiter der Kamm« hc ^ er H«' Pfotenhauer. scheidet ' on p.Wji-L** 1 Martini verläßt die Glona-T»“ j er¬ spiele. die erst im D«'™*** öffnet wurden und sich Zcn ,r -- heiklen Lage befinden, an* ,th Lichtspielen scheidet H c j' . j tl) Hf und aus den Regina-! Koch.