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Seite 10 ftincmatograpf} Nimmer 1057 giase gab, der alle dings wirkungslos bleiben mußte, weil das Publikum über diesen Film anders dachte als gewisse Kritiker, weil das deutsche Volk aller Richtungen und aller Parteien klar erkannte, daß dieses Dokument von dem gewaltigen Vo'.kerringen eine nationale Angelegen¬ heit sei, wobei national ohne Rücksicht aut Parte: und Religion aufgefaßt : st. Warum dieser Fall hier behandelt wird? Nicht etwa, um gegen die „Weber" scharf zu machen, denn wir stehen zwar persönlich au den Standpunkt, daß Politik nicht ins Kino hineingehr rt; aber nachdem ein solches Werk geschaffen ist — wie die Hersteller betonen, ohne politi¬ sche Nebenabsicht —, muß es in das Belieben des Thcatcr- bcsitzers gestellt werden, dieses Bild aufzuführen oder nicht. Jeder muß selbst sein Publikum kennen, und jeder, der dieses Bild ver¬ führt, auch ideell uiul materiell selbst die Konsequenzen tragen. Wir halten diesen Fall nur fest, um | gegebenenfalls darauf | zurückzukommen, wenn man mit oder 1 ohne Veranlassung j anderen Leuten aus i dem einen Strick dre¬ hen will, was heute ! einige links orien- j tierte Herrschaften als einen Triumph ansehr n. j Es ist überhaupt leicht, über Objekti- viiät zu sprechen und 1 selbst auf diese schöne J Eigenschaft zu ver- I zichten. Man sieht I das so recht deutlich I wieder bei den Dis- kussionen über die dVn Spitzenorganisation. ..Der Wc* alle Da haben nun ein paar kluge, tatkräftige Männer Ordnung in die Ding ge¬ bracht und alles getan, um die verfahrene Karre wieder auf den richtigen Weg zu bringen, und schon melden sich ein paar Quertreiber und Krakeeler, die ausgerechnet zu den Gruppen gehören, die positiv für die Industrie am wen gsten getan haben. Bei der letzten Pressebesprechung in der Spitzen¬ organisation beschwerten sich die Lehrfilmhersteller durch Herrn Sochaczewer über schlechte Behandlung durch die Fachpresse. Ich habe schon damals Herrn Sochaczewer darauf auf¬ merksam gemacht, daß dies zum Teil Schuld der Herren selbst sei. Es besteht nun einmal in weiten Kreisen unserer Industrie die Überzeugung, daß die ungerechte Behand¬ lung der Wochenschau bei der Besteuerung auf gewisse Schritte der Lehrfilmhersteller zurückzuführen ist. Die gesamte Industrie hat damals in diesem Schritt eine ungewöhnliche Methode gesehen, den Lehrfilm populärer und — auf Kosten anderer — rentabler zu machen. Unseres Erachtens war für die Popularisierung des be¬ lehrenden Films schon im Gesetz genügend getan, und es ist durch die kurzsichtige, unverständige Propaganda, die der Bund deutscher Lehrfilmhersteller zu unter¬ nehmen für notwendig hielt, nicht mehr erreicht, sondern, vom Standpunkt der Gesamtindustric aus gesehen, weniger. Es sei um der Objektivität willen gesagt, daß die Herren vom Lehrfilm behaupten, daß die Angelegenheit auf ein Mißverständnis zurückzuführen sei \h« schon in jener Sitzung ausgeführt, handelt es >ich um eine Mohrenwäsche, aus der im besten Fa c. latle hervorgeht. Wir sind gewiß überzeugt von dem kultu len belehrender Filmstreifen. Wir tun gern alle- ui Lehrfilm «u fördern und weiterzubringen. AI' w langen, caß die Herren dann, wenn cs sic: jit schaftliche Filmfragen handelt, auch den :an< cinnchmen, der im Interesse der gesamten In ~tri wendig ist. Wir wünschen also, daß die Herren erst si >cr objektiv sind, ehe sie Objektivität verlangen sich ein Beispiel an dem Deutschen Reichstag Hirn sich in letzter Minute von den Argumenten S| oiganisation vorliegt, die schon seit Mona: ’ im* 1 mit aller Energie arbeitete. Schließlich ist cs ja auch gleichgültig, wei ‘ crsl crieicht hat. Die Hauptsache ist, daß dieser Kcld»** einmal an uns vorübergegangen ist, wobei ■ ufl ‘ . wesentlich hervorgehoben werden soll, näml "• “ a anfängt. in parlamentarischen Kreisen die l-’Vres**" Films etwas mehr zu beachten. Man koni"! aUC ^ langsam zu jener Objektivität, die wir wu;v hen un ^ Voraussetzung ist zu jedem Erfolg, der auf ch«* nl ^ jenem Gebiet sicher in nächster Zeit erreich: werden ^ Die deutsche Filmindustrie steht vor schweren. «• ^ elenden Aufgaben. Es sei nur daran erinnert. da , P Streit um die Lustbarkeitssteuer über kur/ ‘1 er seiner ganzen Schärfe wieder entbrennt. ^ objektiv sieht, muß, auch wenn er nicht selbst ist, zugeben, daß das Kino bei der jetzigen ‘ ,c . ^ nicht weiter kann. Aber wir können von Jen Stellen jene Objektivität nicht verlangen, wenn * lT ^& sei es in diesen oder anderen Fragen, suhiektij und nach dieser Denkungsart unsere Ent>cn * Es ist |a schon oft darauf hingewiesen die meisten Dinge, die uns bedrücken. un,icr r („t*« | merkwürdigen selbstsüchtigen Politik zuzuschrci Es wird Zeit, daß solche Dinge aufhören. da d“ 1 Seitensprünge einzelner Gruppen mehr gibt, son einen Gesamtwillen, die Einheitsfront der Indus