Der Kinematograph (June 1927)

Record Details:

Something wrong or inaccurate about this page? Let us Know!

Thanks for helping us continually improve the quality of the Lantern search engine for all of our users! We have millions of scanned pages, so user reports are incredibly helpful for us to identify places where we can improve and update the metadata.

Please describe the issue below, and click "Submit" to send your comments to our team! If you'd prefer, you can also send us an email to mhdl@commarts.wisc.edu with your comments.




We use Optical Character Recognition (OCR) during our scanning and processing workflow to make the content of each page searchable. You can view the automatically generated text below as well as copy and paste individual pieces of text to quote in your own work.

Text recognition is never 100% accurate. Many parts of the scanned page may not be reflected in the OCR text output, including: images, page layout, certain fonts or handwriting.

Seite 10 Numn er IW mit der Handelsvertr :t-jng der Sowjet-Union in Deutsch¬ land. — Es wurden damals manche Mißverständnisse be¬ seitigt, aber es blieb doch immer noch die Tatsache be¬ stehen, daß man urs hier mit ein paar hundert, oder bestenfalls mit ein paar tausend Dollar abspeist, wäh¬ rend auf Grund authentischen Materials drüben Ein¬ nahmen von Hundert)ausenden von Mark erzielt werden. Wir haben damals schon davon gesprochen, daß man unter den gegenwär igen Umständen am besten täte, überhaupt keine Filire nach Rußland wegzugeben. Die zuständigen Stellen haben inzwischen mit der Re¬ gierung Fühlung gerom- men, aber letzten Endes kam man zu dem Resul¬ tat, daß eine Sperre Ru߬ lands keinen Zweck hat, weil der deutsche Film sich dann von einem wich¬ tigen europäischen Markt einfach von selbst ganz ausschließt. Das ist e nes- teils richtig, andererseits aber vielleicht auch falsch. Es wäre interessant, ein¬ mal zu untersuchen, ob andere Länder genau so unter den schlechten Prei¬ sen leiden wie wir, und es wäre eine dankbare Aufgabe, im Augenbl ck, wo man soviel vor. der europäischen Filmgemcin- schaft spricht, einmal zu versuchen, ob nicht im Falle Rußland gemeinsame Vereinbarungen mit Euro¬ päern und Amerikanern ge¬ schaffen werden können. Nun wird man gegen diesen Plan einwenden, daß Europa unter der Kon¬ kurrenz Amerikas leidet. Wir aber sind der Mei¬ nung, daß gerade in diesem Falle vielleicht mit den Filmleuten in U. S. A trotzdem gut zusammengc- arbeitet werden könnte. Es hat keinen Zweck, hier Einzelheiten ausführ¬ lich zu schildern. Derar- i tige Dinge leiden nur un¬ ter der Erörterung im einzelnen, aber es würde unseres Erachtens absolut nichts ausmachen, wenn man sowohl mit den französischen Industriellen als auch mit der Hays-Organisation Fühlung nehmen würde, ob nicht den Russen gegenüber eine andere Taktik einzuschlagen sei. Dadurch würde auch die Zusammenarbeit auf vielen an¬ deren Gebieten erleichtert. Man hätte hier auch ein aktuelles Thema für den nächsten europäischen Kongreß, über den man sich schließlich ja demnächst auch einmal wieder unterhalten muß. An eine Abhaltung dieser großen Heerschau des Films in diesem Jahre glaubt kein Mensch mehr. Man sieht auch eigentlich die praktische Notwendigkeit nicht ein. Der einzige Grund, der zur Einberufung dieses Gremiums noch in diesem Jahre führen könnte, wäre das Kon¬ tingent, das aber in dem einzigen Punkt, der gefährlich werden könnte, vorläufig in allen anderen Ländern eben¬ falls zurückgestellt worden ist. Die Franzosen verkünden, daß sie unter gewissen Um¬ ständen bereit sind, auf Einfuhrbeschränkung zu erzieh- ten. ln England ist die Quote so gering, daß deutschen Standpunkt aus vorläufig nicht ins iewi.ht fällt, und mit Österreich wird man sich einigen, v hier in Deutschland so weit entgegenkommen wil irgend möglich ist. Wesentlich ist, daß innerhalb der neuen gemeinscha't Einigkeit herrscht, daß man st wieder mit höchst nebensächlichen Dingen be hällif: und daß n.an bei allen Aktionen peinlich dar.t : sieht daß tatsächlich nur die wirklichen gemeinsam« Inter¬ essen der Indust Gegenstand der ’ • rHand¬ lungen gemacht v* rdcti. Eine der wt ht'gsten Aufgaben sehen schließlich noch Regelung der G genve: hälinisse. Es is. sicher¬ lich manc hes h. -scr ge¬ worden, aber di« Durch¬ schnittsbezüge der Sok Darsteller bewc n sic immer zueinemgr licnTei noch in Regionen die Rentabilität u >n»ö( machen. Man behaupt- >n Reihen der Star- dall die an sich bc* ulendes Gagen für einet: Hlm Wirklichkeit '■ hältm mäßig niedrig sc .n. »< es kein» feste ! * schilt- gung das ganze ihr hi durch gibt. Das ist •* ganz falsch. Ah* es - 1 * zum anderen 1 eil a* daran, daß man« ic na« hafte Künstler gl»« 6 * daß mit vier Filmes * Jahr, auch wenn sie *■ je sechs Wochi i herze¬ steilen dauern, d - Höck fc * maß an Arbci' ge)«** sei. — Mit kün-tierisc»** Dingen kann man da bi*» 1 kommen. Man ; -eoba*Nj nur, was gute, c; (olgreic* Darsteller beim «..* - Eh« i. Gefahr» s P iel - bei dcr ' Lei der Oper* te !«• müssen. — Von der Rentabilität der Filmlierstei | hängt die Zukunft des gesamten deutschen Film* ah läßt sich, im großen Sinne gesprochen, nur *!u rch * Verbilligung und Vereinfachung des Apparates - rrt ' lC \ Es geht nicht, daß man nur die Aufnahrm tag« schränkt, es muß eben jeder an seinem Ted dazu tragen, es muß jeder Opfer bringen. i Die Sparsamkeit muß da anfangen, wo sie ohne Sc gung des Ganzen möglich ist. Was dabei an den Aufnahmetagen. BaisL* schehen kann, ist verhältnismäßig minimal. Die , t mieten lassen sich auch nicht willkürlich *' cS . j*. weil die Fortschritte der Technik laufend zu Ncuio'^^j rungen zwingen, die natürlich laufend große erfordern. ry,. Bleibt also — so bedauerlich es an sich — " ur Gage, die unseres Erachtens seihst bei erheblicher tion immer noch so bleibt, daß unsere ..Gr"l>* n I ganz gut bestehen können.