Der Kinematograph (July 1927)

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Seile 48 Nummer 1063 Einen breiten Raum nehmen die Versuche über die Lösung des stereoskopischen Problems ein. 5a erzählt der „Kine- matograph" \om 9. April 1910 über ..'Plastische Kinemato- graphenbilder in natürlichen Farben": . Wie Dr. A. Gradenwitz in der ..Umschau" berichtet, ist cs den englischen Erfinder Frcese-Green. der schon 1885. also acht Jahre vor der Er¬ findung des Fdisonschen Apparates, vor der Kgl. Phot. Ges. lebende Photographien vorführte, gclurgcn. einen Apparat zu konstruieren, mittels dessen er kinemat'»graphische Aufnahmen machen kann, die infolge ihrer Körperlichkeit und Farbe ganz und gar den Fondruck der Wirklichkeit machen. Zur Fier¬ stellung der farbigen Aufnahme benutzt der Erfinder das System der Dreifarben-Filter. . . Die Aufnahmen »erden in der Weise gemacht, dali vor dem Filmhande ein F’arbenfilter- band durch den Apparat gezogen »ird. das die Grundfarben in. bestimmter Reihenfolge enthält . . „Um den F-indruck der Plastik zu erzt igen. wird nach dem¬ selben Prinzip verfahren wie bei den gewöhnlichen stereo¬ skopischen Aufnahmen. . . . *-'reesc-Grein hat nun zwei genau gleichartige Apparate nebeneinander gesetzt. Durch eine be¬ sondere Vorrichtung wird erzielt dali die Aufnahmen in ge¬ nauer Übereinstimmung miteinander folgen, nur mit dem Unter¬ schied. daß. wenn auf der einen Seite unter dem roten Filter belichtet wird, auf der anderen der violette daran ist. Ferner werden die Aufnahmen nicht gleichzeitig sondern abwechselnd gemacht, wodurch also die Zahl der Aufnahmen in einer Se¬ kunde verdoppelt wird. . Hat sich gegen diese grundlegenden !, rinzipter r.un eigent¬ lich bei allen späteren Erfindungen auf diesem Gebiet viel verändert? Reiten nicht vielmehr alle Neuen auf den gleichen Ideen herum? Füi die Stereoskopte hatte damals wenigstens noch Mefflcr eine nette Idee, die bewußt allerdings die Sache als nette Spielerei auffaßte, was aber das allein Richtige ist. da ja die ganze Sache nur Spielerei bleibt. L)as Meßtcrsche .. Ala bas tra-Theater" hatte die Ehre, im Hoftheater in Darm¬ stadt vorgeführt zu werden. Der äußerst wohlgclungenen Vor Stellung wohnten der Deutsche Kaiser, der Kaiser von Rußlan- sowie der Großherzog von Hessen. Prinz Heinrich von Preuße: und viele andere hohe Herrschaften bei. Am Schluß der Vor führung sprachen die hohen und allerhöchsten Herrschaften den Konstrukteur, Herrn Cskar Meßter. ihre vollste Anerkennun Also selbst der Film im Hoftheater stammt nicht erst au allcrjüngster Zeit! Noch viel weniger der ..Sprechende Film selbst wenn wir die alten Versuche. Sprechmaschine und Kino apparat synchron zu machen, hier außer acht lassen. Obwoh die Tatsache, daß heute drs „Vitaphone" diese uralte Idc> wieder aufgenommen hat. Ciafür spricht, daß unsere Erste doch nicht so ganz auf falschen Wegen gewesen sind. Abc auch Triergon und Genossen hatten ihre Wegweiser. Bereit 1911 wurde die F'rfindung des Dänen Peteisen bekannt, de mittels Zwischenschaltung einer photoelektrischen Zeile de: Schall in Lichtwellen umformte und ihn so auf das Filmban photographierte! Pctersen hatte nur das Pech, daß er prak tisch später fertig geworden zu sein schien als die Deutscher Heute ist seine Erfindung, kombiniert mit solchen seines Lands mannes Poulscn, die Grundlage der Tonfilme der ..Phoehus' Die Kontgenphotographie. auch zur Grundlage bewegliche Kontgenbiidcr, blühte damals weit mehr als letzt. Da-. Pro blcm echter Röntgen-Filme harrt allerdings bis heute noch de Lösung. Es dürfte auf dem Wege über den hüchstsensibili vierten Film und Aufnahmen vom Schirm aus zu finden sein. Zum Schlüsse noch zum „allernr uesten" Problem, dem de F'ilm-Fernlunks. Wie alt ist es doch in Wirklichkeit! 191 kam aus Petersburg die Nachricht vom Fernseher, dessen Konstruktion einem dortigen Professor. Herrn Rösing, gelunge- war. Bereits damals wurde die photoelektr»sche Zelle als da Grundelement der Apparatur genannt. Also auch hier stehe wir kaum einige Wegstunden weiter als vor 16 Jahren! Dr. G. V. Mendel. PATENTSCHAU Lademagazine für kinematographische Filme Die kinematographischcn Filme »'erden zuweilen in lichlundurchlässigen Magazinen oder Kästen in Verkauf gebracht oder verwendet, die aus zwei Abteilungen oder Kammern bestehen, in deren eine der unbelichtete Film eingesetzt ist in Form einer Spule von kleinerem Durch¬ messer als der des betreffenden Abteils, während die an¬ dere Kammer den belichteten Film aufnimmt. Eine im Zentrum des Abteils für den unbelichteten Film angeord- r.cle Achse bildet einen vorstehenden Teil, auf dem die Filmspule lose aufsilzt. so daß beim Transport infolge der Vibration und der Elektrizität des F'ilmmaterials die Spule sich lockert und so weit abwickelt, daß s ; e sich an die Innenseite der Magazinwandung anlegt. Die Reibung zwischen der äußeren Wandung des Filmbandes und der Innenfläche des Magazins ist so groß, daß es schwierig ist, den ersten Teil des unbelichteten Filmbandes abzuziehen, um dessen Ende in cas zweite Abteil ütferzuführen und auf der Achse der Abwickelspule zu befestigen. Entsprechend einer Erfindung der Fa. Pathe Cinem i Anciens Etablissements Pathe Freres, Paris, ist der Ma guzinkasten so eingerichtet, daß die Filmspule währen»! der Transports an einer Stelle ihres Umfanges fest gegen die Wandung des Kastens anliegt und hierdurch verhindert wird, sich zu lockern oder abzuwickeln, und daß sie ; i einfachster Weise zur Belichtung des Films wieder fre - gegeben wird. Zu diesem Zweck kann die Achse des den unbelichteten Film aufnehmenden Abteils aus der Mittelstellung in ein-' cxzcntrisc’ie Stellung eingestellt und in dieser so fes’- gchalten werden, daß die Spule an einer Stelle ihres Um¬ fanges gegen die Innenwand ihres Abteils festgeklemn t wird. Die Umstellung aus der zentralen Lage in die er.zentrische geschieht von außen. Wenn die Spule gegen die Innenwandung des Magazinkastens fest gepreßt ist, so kann sie ihre Gestalt nicht mehr verändern und ihre Win¬ dungen können sich nicht lockern. <$- Säulenprojektoren ** JZi ^ Spiegellampen Feuerschutz- und Kühleinrichtungen flir Stillstand-Projektion D. R. P. Automatische Reguliervorrichtungen für Spiegellampen „Erko“ Maschinenbau-Gesellschaff Erdmann <£. Kortin Berlin 8016, Köpenicker Straße 32. Telephon: Morifzplafz 13050