Der Kinematograph (August 1927)

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Nummer 1071 Kinrmatogropf) Seile 31 Merkwürdigerweise nämlich flüchten Insekten fast nie¬ mals vor einer (lanz blanken Metallspitze. Man kann ak<> am Tubus eine lanjje Nickclnadel verschiebbar anbringen, die man vorsichtig mit ihrer Spitze bis in die optische Kbene vorschiebt, in der das Insekt sitzt. Hat man nun au( dieser Nadel eine deutlich ablesbare Zentimeter- einteilung. so kann man sofort den Abstand ablesen und danach den Auszug regulieren. Hei einigem Nachdenken vermag man sogar mittels llebelübertragung die Bewegung der Nadel mit der des Objektivs sinnreich zu kuppeln, so daß die Einstellung nahezu automatisch erfolgt. Mil dieser Einrichtung ist cs Verfasser gelungen, allcrscheucstc Kleintiere in dem kurzen Augenblick ßlmisch festzuhalten, wo sic sich zu kurzem Aufenthalt irgendwo niederlicOen. Mit den heutigen Federwerken wird das sogar noch weil hesse' möglich .sein als früher, wo das ungeschickte Stativ inem so unendlichen Ärger machte. Um aber genügend '.icht auch bei kleinstem Abstand zu erhallen, sollte man iicr die Front der Kamera mit Spiegelstückchcn ver- vlciden. Auch Aluminiumfolic tut gute Dienste! In Küvetten aufzunehmen sind auch alle kleinen Wasscr- icre, wie Mückenlarvcn, Polypen, niedere Krebse, Hydro- iiedusen oder Jungfischchen. Leider nur sind solche Küvetten aus planparallelcn Gläsern nicht bloß recht c-uer, sie sind auch kaum zu reinigen und unbrauchbar. V enn ihre Wände die geringste Schramme aufweisen. Die 'her treten heim Putzen nur allzu leicht auf. Fs empfieh.t ich deshalb, solche Küvetten vor. Fall zu Fall passend i-lbst herzustclien. Dazu nimmt man zwei gewöhnliche, lasen- und schrammenfreie abgcwaschcne Diapositiv - litten »>der, bei kleinsten Formaten, Ohjektträgei für mikroskopische Präparate. Den Zwischenraum zwischen beiden Platten bilden weiche Gummischläuche passender Dicke, die U-förmig an den seitlichen und am unteren Rande dazwischen gelegt werden. Kräftige Gummiring.' drücken die Platten auf die Schläuche zusammen. Ilm trotz der unteren Krümmung des Schlauches einen geraden Boden zu schaffen, füllt man feinen Klußsand hinein, der sich in den Schlauchboden legt und eine wagerechte Fläche liefert. Natürlich soll man den Schlauch so legen, daß die eingeschlossene Wasserfläche dem Bildformat des Films entsprechend sich im Verhältnis 3 ; 4 hält. Auch hat man bei der Einstellung darauf zu achten, daß weder der Schlauch noch allzuviel vom Sandboden sichtbar wird. Zur Erhöhung des natürlichen Anblicks trägt bei. wenn man. je nach Größe der Küvette, einige Algenfäden oder winzige Ranken von Wasserpest, Hornkraut usw. in den Sand steckt. Den Hintergrund darf unter LImständen ein dahintergestelltes bepflanztes Aquarium bilden, das unscharf kommt und so die Illusion einer Unterwasser- landschaft erhöht. Mit l'rzölligem Gartenschlauch und Platten von 18 mal 24 Zentimetern la.sscn sich auf solche Art sogar sehr hübsche Aufnahmeaquarien für kleine Fischarten (Zahnkärpflinge. Stichlinge i sw ) hersteilen, die den V.rrteil haben, nichts zu kos.cn und jederzeit gründlichst gcre nigl werden zu können. Auch lür biologische Aufnahmen von Kleinlieren. bei denen es weniger auf Details am Einzeltier als auf Zu¬ sammenleben odc' größere Bewegungen ankommt, werden Küvetten d ese. Art beste Dienste leisten. Im übrigen kann man viele Tiere auch auf andere Art zwingen, ihre Bewegungen innerhalb der optischen Einsiclicbcnc zu 1 l¥ieso und warum? Herr Verleiherl Wollen Sie denn Ihre neue Produktion wieder im unfertigen Zustande in den Verleih hinousgeben ? Herr DisponentI Haben Sie denn darüber Ihren Chef noch nidit aufgeklärt, dah die nach dem patentierten Verfahren der „Recono" imprägnierten Neu-Kopien eine um fast 100 höhere Be¬ anspruchung von Bild und Perforation und nach 4-6 Wochen Lautzeil durch Regene¬ rierung eine Aufwertung auf erste Wochenqualilät gestatten? Sollten Sie über das ..Wieso und warum" dieser gröbten wissenschaftlichen Errungenschaft der Neuzeit auf dem Gebiet der Filmpflege noch nidit genügend informiert sein, so ver¬ langen Sie heute noch unsere »Recono**-Broschttre oder besuchen Sie uns, wir werden Ihnen alles Wissenswerte erklären oder zeigen. Wir brauchen nichts zu verheimlichen; denn unser Verfahren und die wichtigsten maschinellen Einrichtungen sind patentiert. Ein Versuch wird Sie überzeugen, dab Sie sowohl sich und Ihrer Firma wie euch dem Kinobesitzer und dem Operateur durdi .Recono' viel Ärger und Geld ersparen. Besuchszeit ieden Nachmiitag von 5 — 7 Uhr. „RECONO” G. M. B. H. Gesellschaft für chemisch-physikalische Filmbearbeitung Berlin SW 4S FricdrichstTa^c 225