Der Kinematograph (November 1927)

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Seite 22 Nummer 1082 Fabrikat: Münchner Lichtspielkunst Verleih: Bayerische Film G. m b. H. Manuskript: Dr. Ritter von Eberlein Regie : James Bauer Hauptrollen: Dorothea Wieck, Marion, Wera Engels Länge: 2211 Meter, 6 Akte Uraufführung: Schauburg Fabrikat: Palladium Verleih: Südlilm Regie: Lau Lauritzen Deutsche Bearbeitung: L. K. Frederick Hauptrollen: Pat und Patachon Länge: 2504 Meier, 7 Akte Uraufführung: Emclka-Palast ls man die Idee zur Verfilmung des . fideien Bauern" fa 1 c dachte man an die Popularität der Operette. hat aber sicherlich nicht genau überlegt daß doch eigentlich dieser Stoff zu wenig hertfibt für ein Filmbild. — Roelfinghoff ein be¬ liebter und bekannter Kmo- schrii tslcücr. spann die Handlung aus. Er verlegt das Ganze in den Spree« ald, benutzt den studierenden Sohn zur Einbeziehung des Studentcnmilicus mit Kneipe Zweikampf und Fackclzug und macht .aus den Manover- i zenen die nan vielleitat recht hübsch hätte ausbauer könren wem man an andere Filmtorfcilder denst ein oaar lyrische und trag komische Episoden. Es handelt sich bekannt¬ lich um den Sohn de- fideien Bauers der Pfarrer werden soll und späte- zur Medizin herüberschwenkt und der dann schließlich das Töch- terchcn des adligen Profes¬ sors heiratet ur.d sich seines Vaters schämt. Die Frau aber die von der Geschichte erfährt, emp¬ fängt cm Hochzeitstag den Sch« legen ater mit allen Ehren so daß alle Parteien und Personen bei diesem Filmspiel zum Schluß auf ihre Rechnung kommen. Bei der Berliner Premiere freute man sich über ein paar gut pointierte Titel und über die alten Melodien Leo Falls. Carmen Boni sieht niedlich and hübsch aus. Werner Krauß bietet eine ausgezeichnete schau¬ spielerische Leistung, «ährend den grö߬ ten Publikumserfolg schließlich doch Pcukert und Brausewetter davontragen. Regie Franz Seitz künstlerische Ober¬ leitung Klaus Fery. Die Photographie, vor allem die der Außenaufnahmen von G. Vitrotti. ist sauber, zeigt manche ori¬ ginelle Überblendung und holt vor allem aus dem Spreewald jenen Reiz heraus, der diese märkische Landschaft so popu¬ lär macht. Auch die Massenszenen sind nett, originell. Man bedauert nur. daß nicht ein besseres Manuskript die gege¬ benen Möglichkeiten besser und restloser austferutzt hat. Noch zu erwähnen wäre der wirkungs- vo'l komische Dorfpolizist Szöke Szakall und der Gelehrte des Iranzösischen Dar- stellers Andre Nox. in wenig im Nachtrah erscheint dieser Rheinfilm, der sicher nicht schlech¬ ter. aber auch nicht besser als die an¬ deren Rheinfilme ist. Das Manuskript hat Dr. Ritter von Eberlein geschrieben und ist damit auf bewährten, erprobten Pfaden geblieben. Einem Weingutsbesitzer geht es ge- schäftlich sehr schlecht. Seine Not soll die Nöte des deutschen Weinbaus vor Augen führen. Der Sohn des Weinguts- besitzers geht nach Amerika um sich dort eine Existenz zu schaffen. Er kommt obwohl er schon mit einem hübschen Kind vom Rhein verlobt ist, in U. S. A. zu einer Braut, wie der Pontius ins Credo. Nun, bei einer Reise, die seine amerikanischen Freunde behufs Trocken¬ legung Deutschlands und besonders Bay¬ erns unternehmen, kommt alles in das richtige Geleise. James Bauers Regie ohne Besonder¬ heit. Gut die Darrlel'er. Die Uraufführung zeigte, daß es für Rheinfilme immer noch ein großes Publi¬ kum gibt. 4 enn der Name dieser beiden Dänt in einem Filmtitel angekündi wird, weiß der Theaterbesitzer gena was er zu erwarten hat. Ein Lustspii ganz auf Situationskomik gestellt, b dem Pat und Patachon den Hauptt- bestreiten. Diesmal sind der Kien - und der Lange zunächst M trosan. dann Munitionsarb: ler in irgendeiner nihiliv sehen Verschwörcrzentra bei der es allerdings di n Anführer weder auf Nihil — mus noch auf Mord s< :- dem auf Geld ankommt. Die obligate Lieb' s- geschirhtc ist diesmal etv s breiter behandelt. Ein jun. r Seeoffizier liebt ein F i- sionsfräuieirt. daß er schln 1- lich mit Hille vor, Pat und Patachon aas der gcheimi s- \ ollen Villa rettet, nacht! m vorher über Dächer gekl t- tert. mit Falltreppen gc r- beitet und nachdem mit 7<c- gelsteinen. die tatsäen' h Bomben sind, geworfen st. Man hat den Film di. ch hübsche Szencnbilder a is- geschmückt. Zeigt zwan ig. dreißig junge Fräuleins ial einem Segelboot, läßt ■ ne Pensionsmama in laus nd Ängsten schweben. mi> ht kurz entschlossen Sern ses und Groteskes. Detektiv¬ komödie und Drama du: ch- einander, weil man gi nau .weiß, daß jeder Pat and * Patachon ein Ragout fin ist. Mbei dem es weniger da:-iuf jpinkcmmt. woraus es gern. - ht wird, sondern diß es pikant schmeckt. Lau Lauritzen führte die Regie. Bei der Uraufführung im Emelka-P I»* 1 gab cs Blumen, die Hauptdarsteller auf der Bühne konnten immer wieder ">r dem Publikum erscheinen, bis sie Hann schließlich zum Sechstage-Rennen fluch¬ teten, wo sie eine Ehrenrunde abst»- Pat und Patachon können sich über die Aufnahme bei ihrem diesmaligen Besuch in Berlin nicht beklagen. Auf dem Stettiner Bahnhof ging cs hei der Ankunft munter zu. Der „Lange und der „Kurze" wurden von einem zahl¬ reichen Publikum stürmisch begrüßt- der technische Chef der Emelka-Wochen- schau. Herr von Schwerdtführer. hatte alle Mühe, die beiden aus den sie um¬ drängenden Enthusiasten herauszufischen.