Der Kinematograph (February 1928)

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22. Jahrgang. Nr. 1094 fr"'. Berlin, 5. Februar 1928 DAS r I LN'FACHBUIT Hl V«.n Am. as Reichswirtschaftsministcrium hui die gesamte deutsche Presse in einer kurzen amtlichen Notiz davon verständigt, dali man den Film nicht unter die Vor¬ behalte aufgenomnien hat. die im Anschluli an die be¬ rühmte Genfer Konferenz bis zum I. Februar einzureichen waren. Damit ist praktisch das Kndc des Filmcinfuhrvcrbotcs gekommen, das in seiner bekannten indirekten Form allerdings noch bis zur Mitte des nächsten Jahres besieht. Die Spitzen- organisation hat diese Erklärung der Regierung zum Anlali ge¬ nommen, sich an den Stcucraus- schuß des Reichs¬ tages zu wenden, um nun eine be¬ schleunigte Auf¬ hebung der Lust- barkeitsstcuer zu forderr. Es heißt in die¬ ser Eingabe, daß jetzt „die Schick¬ salsstunde des deutschen Films" gekommen sei. Es wird nachgewie- scn. wie wenig diese Ahgahe im Gesamtetat der Städte ausmacht und daß der schweren Be¬ lastung unserer Industrie ein Ge¬ schenk von sech¬ zig Millionen an die subventio¬ nierten Theater gegenübersteht. Wii brauchen uns hier in diesen Spalten nicht dar¬ über zu unterhal¬ ten, um wieviel mehr das Kino genau besehen für die Kultur tut als der größte Teil auch der staatlichen und städtischen Theater. — Es sei hier vielmehr darauf hingewiesen, daß die Aufhebung der Steuer dringend notwendig ist aus wirtschaftlichen Gründen, weil nämlich eine größere Rentabilität der Theater gefordert werden muß, um die gesamte In¬ dustrie lebensfähig und konkurrenzherei* für den Welt¬ markt zu machen. Wer Gelegenheit hat, die Erträgnisse der Vcrlcihinsti- lutc eingehend zu studieren, weiß, ca 3 der bisherige Zustand für die ceulsche Filmin¬ dustrie nicht mehr lange weilerbe¬ stehen kann. Selbst die Ame¬ rikaner, die ja keinen Wert dar¬ auf zu legen brauchen, große Gewinne aus Deutschland her¬ auszuziehen, sind pessimistisch ge¬ stimmt.weil heute bei einzelnen Be¬ trieben die Um¬ sätze noch nicht einmal ausrei¬ chen, um die Spe¬ sen zu begleichen. Gewiß, ein Teil dieser schwieri¬ gen Situation im Verleihgewerhe ist auf das Über¬ angebot zurück¬ zuführen, auf jene Produktion, die eine Folge des bisherigen Kon¬ tingentierungs¬ systems war. Darauf sei be¬ sonders hingewie¬ sen, weil die Anhänger des Systems 2 : 1 die gegenwärtige Art der Einfuhrrege¬ lung als einen Er¬ folg buchen. Sie vergessen dabei nur eins, daß nämlich frü-