Der Kinematograph (February 1928)

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26 &ntctnatogrnpQ Nummer 1095 Lichtverluste Von Eduard Sichler .Mancher Vorführer wundert sich, daß sein Bild zu dunkel ist. Ein Kollege braucht viel weniger Ampere, sein Bild ist größer, die Entfernung vom Projektor zum Schirm ist länger, und sein Bild ist obendrein heller. Ja, wird sich da mancher Vorführer sagen, wie ist das nur möglich? — Beachten wir zunächst einmal die optische Achse, da sitzt das Objektiv mitunter viel zu hoch, es ist zur Seite gebogen worden, oder es ist zu tief gesetzt; nicht nur das allein, sondern die Projektionslampe steht auch noch falsch. Wird ein Apparat aufgestellt und das BilJ paßt nicht genau auf den Projektionsschirm, so wird viel¬ fach der Projektor nicht genau zum Schirm gestellt, son¬ dern das noch fehlende Stück am „Objektivhalter" ge¬ bogen, bis das Bild genau auf den Schirm paßt. Das ist natürlich falsch, denn wenn das Objektiv nicht genau mit dem Bildfenster und der Projcktionslampe in einer Achse steht, so gehen mitunter 10 bis 15 Prozent Licht schor hier allein verloren. Um die optische Achse genau festzu¬ stellen. nimmt man zunächst das Objektiv aus der Oh- jcktivfassung heraus: dann mache man sich mit Hilfe eines Zirkels zwei gleich große runde Pappscheiben, die genau in die Objektivfassung passen. Um ein Hinein¬ oder Herausfallen der Pappscheiben zu verhüten, klehe man auf eine Seite jeder Scheibe eine etwas größere Panoscheibe. Genau in der Mitte mache men ein kleines l och: dann werden die Scheiben so in die Ohjekt'vfassung besetzt, daß eine Scheibe zur Blende und die andere zum Bildfenster kommt. In das Bildfenster setze man nun ein Stückchen ; Iten Film und kratze vorher die Diagonalen des Filmbildes mit einer Nadel ein Nun nimmt man eine Strickmdel, schiebt diese durch die in der Objektiv - fassung befindlichen Schei¬ ben. bis die Nadel auf den Film stößt. Wenn nun die Nadel mit der Spitze ge¬ nau auf die Überschnei¬ dung der beiden Diago¬ nalen stößt, so ist die Achse zwischen Bildfen¬ ster und Objektiv richtig. Ist das nicht der Fall, so daß die Nadelso'ize neben der Überschneidung der Diagonalen resp. höher oder tiefer liegt, so muß der Objektivhalter derart gerichtet werden, bis die Nadelspitze genau auf die Überschneidung kommt Um nun die Lampe auch in die Achse zu bringen, nimmt man eine dünne Schnur, an der am Ende ein Knoten ist. C<e eine Pappscheibe, die zur Bild¬ fensterseite S'tzt. wird entfernt. In Jas Filmbild mit den Diagonalen wird mit Hilfe eines Lochers genau an der Überschnei¬ dung der Diagonalen ein Loch gestanzt; dann wird die Schnur durch die an der Blcndenseitc sitzende Pappschcibe gezogen, danach durch den im ßildfcnstcr sitzenden, mit dem Loch versehenen Film, von hier aus durch beide Kohlenhalter und Spiegel und am letzten Kohlenhalter mit einem Querholz befestigt, s<- daß die Schnur stramm sitzt Wenn nun die Lampe so lange höher oder tiefer geschraubt wird festl. auch seitlich), bis die Schnur übereil frei liegt, d. h. den Spiegel, den Dochtkohlenhalter und den im Bi'dfenster befindlichen Film nicht berührt, dann erst sind Lampe und Optik in Achse und weisen keinen unnötigen Licht¬ verlust auf. Auch die Glasscheiben zwischen Vorführkabine und Zuschauerraum weisen einen Lichtverlust von 6 bis 8 Prozent auf. da das Glas den Lichtkegel zurück¬ reflektiert. Dieses zurückgeworfene Licht ist nun ganz zweck¬ los an irgendeiner Wand oder am Projektor zu sehen. Hier ist cs am bester, wenn statt der geschlif¬ fenen Scheiben ein Eisenhlechtrichtcr. der fast bis zur Optik reicht, angebracht wird. Der Trichter muß natür¬ lich so gehalten sein, daß der Lichtkegel die Wände des Trichters nicht streift. Auch darf er nur eine so große Öffnung aufweisen, daß der Lichtkegel gerade durch die Öffnung geht. Nunmehr gelangt das gesamte Licht zum Schirmbild, und ein unnötiger Lichtveriust ist vermieden. Auch verstaubte und vergilbte Projektionsschirme weisen Lichtverluste auf: so ist es gut. wenn von Zeit zu Zeit ein Schirm leicht abgelegt wird. Die dreiteilige Blende ist wohl im allgemeinen nur noch wenig im Ge¬ brauch. sie hat der zweiteiligen gegenüber einen starken Lichtverlust; so ist es auch mit einer zweiteiligen Blen¬ de möglich, nur 20 bis 22 Bilder in der Sekunde flim¬ merfrei zu projizieren, vor- ausdesetzt.daß beide Flügel der Blende gleich groß sind. Die sogen. ..lichthellen Blenden" mit Pergament oder matter Zelluloidein¬ lage sind unvorteilhaft, da das Bild kein Tiefschwarz aufweisen kann. Die ßlcndcnflügel lassen nurei¬ nen unscharfen. streuenden Lichtschein auf den Schirm kommen, der mit den Hellsektoren zusammen¬ schmilzt. Das Bild wird dadurch nicht heller, «or¬ dern die Schwärzen wer¬ den nur aufgehellt, und das Projektionsbild er¬ scheint kontrastloser. Ab¬ gesehen von allen tech¬ nischen Möglichkeiten der Lichtausbeute (lichtstarke Objektive, große, kurz- brennweitige Spiegel, stark reflektierende Pro¬ jektionsschirme usw.) kann ein guter Vorführer auch mit verhältnismäßig wenig Ampere ein helles Bild erreichen, wenn er es ver¬ steht, das vorhandene Licht voll auszunützen. totetfamfte Hcflmnc fOr Lichtspielbohnen ist DaslebendeBild @cotooc - <3<ftconf im Vorraum Ihres Theaters aufstellen und einen Auszug des Films der nächsten Spielperiode bringen (haßte Anziehungskraft für das Publikum! Verlangen Sie Spezial - Prospekt. 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